Abstiegskampf gegen IserlohnNächste Pleite & Platz 15 für die Haie – Krupp reagiert nach Wutausbruch

Uwe Krupp gibt lautstark Anweisungen.

Uwe Krupp, Trainer der Kölner Haie, brüllte am 7. Januar 2022 Kommandos aufs Eis. Ob seine Spieler endlich Leistung zeigen?

Trainer Uwe Krupp hat seine Mannschaft scharf kritisiert, nach zuletzt 19 Gegentoren in drei Spielen. Bei den Kölner Haien herrscht Abstiegsangst. Am Dienstag kam Konkurrent Iserlohn zum KEC.

von Uwe Bödeker (ubo)

Das nennt man Kellerduell! Die Kölner Haie trafen am Dienstag (1. März 2022, 19.30 Uhr) in der heimischen Lanxess-Arena auf die Iserlohn Roosters. Köln als 13. in der Tabelle, die Roosters dahinter auf Rang 14. So war es vor dem Spiel. Danach rutschten die Haie weiter ab auf Rang 15!

Bereits nach vier Minuten trafen die Gäste zum 1:0. Eugen Alanov hieß der Torschütze bei den Roosters. Die Haie (ohne die Verteidiger Moritz Müller, Colin Ugbekile und Jonas Holos) hatten aber nicht lange weiche Knie, sie erholten sich vom Schock und machten Druck. Dann der Lohn nach 18 Minuten: Mark Olver fälschte einen Schuss von Marcel Müller zum 1:1 ins Tor ab.

Kölner Haie verlieren nach Verlängerung gegen Iserlohn

KEC-Verteidiger Jan Luca Sennhenn sagte bei MagentaSport in der ersten Pause: „Wir zeigen, dass wir alles aufs Eis bringen und kämpfen. Der Ausgleich war ein wichtiges Zeichen. Wir müssen einfach spielen.“

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In der Folge spielten die Haie konzentriert. Alex Roach brachte den KEC in der 30. Minute in Führung. Doch die Iserlohner wehrten sich weiter. In der 51. Minuten musste der KEC den Ausgleich schlucken. Travis Ewanyk erzielte das 2:2. So stand es auch nach 60 Spielminuten. Das Duell ging in die Verlängerung. Dort traf Joe Whitney zum 3:2 für Iserlohn.

Trainer Uwe Krupp war unmittelbar nach dem Spiel bei MagentaSport gefasst, reagierte ganz anders als bei seinem Wutausbruch nach der letzten Pleite: „Die Jungs haben super gearbeitet. Es war ein enges Spiel. Aber wir haben zu viele Spiele, wo wir uns am Ende nicht belohnen. Jedem ist aber bewusst, um was es geht. Mit dem Ergebnis müssen wir leben und wenn wir weiter arbeiten, werden wir punkten.“

Situation der Kölner Haie brisant

Die Lage der Haie ist mehr als brisant, die Nerven liegen blank nach zuletzt 13 Niederlagen und nur einem Sieg. Die Kölner Horrorbilanz ist aber noch länger: 20 Niederlagen aus den letzten 23 Spielen. Das Thema Abstieg sorgt derzeit für schlaflose Nächste bei Verantwortlichen und Fans. Einen Abstieg würde der KEC wohl kaum überleben. Und das im Jubiläums-Jahr: die Haie feiern in diesem Jahr ihr 50. Bestehen.

In der Tabelle haben die Kölner Haie nach 48 Spielen 60 Punkte, liegen auf Rang 15. Iserlohn hat 42 Spiele absolviert und 53 Punkte, sprang auf Rang zwölf. Schlusslicht Krefeld Pinguine kommt auf 46 Punkte nach 41 Spielen. Die beiden haben einige Spiele weniger als die Haie absolviert, sollten sie demnächst fleißig punkten, wird es bitter für den KEC.

Absturz der Haie: Uwe Krupp attackierte seine Mannschaft

Cheftrainer Uwe Krupp (56) hatte zuvor schon die Maske fallen lassen und sich nicht mehr vor seine Mannschaft gestellt nach dem letzten 4:7 in Nürnberg. „Die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, war unter aller Sau. Ich bin stocksauer, ich hab' die Schnauze voll“, polterte er nach der Pleite und zuletzt 19 Gegentreffern in drei Spielen.

Was Mut machte vor dem Spiel gegen Ierlohn: Den letzten Sieg holten die Haie am 20. Februar auch gegen Iserlohn. Krupp forderte erneut Punkte, damit der Abstand auf den Abstiegsplatz vergrößert wird. Die Spieler sollen gefälligst auf dem Eis wieder „den Job erledigen“, so Krupp. Am Ende stand wieder eine Niederlage. Immerhin gab es einen Punkt, weil der KEC die Verlängerung erreichte.

Kölner Haie: Neuer Verteidiger Carl Neill am Sonntag dabei

Ab Sonntag soll dann ein neuer Verteidiger im Abstiegskampf helfen. Die Haie verpflichteten am Dienstag Verteidiger Carl Neill (25) aus Kanada. Er wird wohl sein erstes Spiel im Haie-Trikot am Sonntag (6. März, 17.15 Uhr) bei den Pinguins Bremerhaven absolvieren.

Der 1,85 Meter große und 98 Kilogramm schwere Defensivspezialist spielte zuletzt noch in der AHL in Kanada für Laval Rocket und für das ECHL-Team der Trois-Rivieres Lions.

„Wir freuen uns, dass wir noch innerhalb des Transferfensters einen Verteidiger verpflichten konnten. Carl hat diese Saison viel Zeit in der American Hockey League verbracht, aber auch schon Erfahrungen in Europa bei den Aalborg Pirates in Dänemark sammeln können. Auf der Verteidigerposition haben wir mit ihm nun mehr Tiefe in unserem Kader“, sagt Krupp zur Verpflichtung.