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„Peinlich, Norweger zu sein“Biathlon-Legende wütet gegen eigenen Verband

Ole Einar Björndalen in blauer Jacke mit Kopfhörern

Ole Einar Björndalen in blauer Jacke, mit Brille, Kopfhörern und Mikrofon.

Eine der besten Biathletinnen Norwegens bekommt von ihrem Verband kaum Unterstützung. Ole Einar Björndalen ist schockiert.

Eine der größten Ikonen des Biathlonsports, Ole Einar Björndalen, zeigt sich zutiefst enttäuscht von seinem Heimatland. Der Grund für seinen Unmut ist der Umgang des norwegischen Verbands mit der Athletin Karoline Knotten.

Die 30-Jährige hatte die Trainingsmethoden kritisiert und wurde daraufhin aus dem Nationalkader entfernt. Sie muss deshalb nun Anreise, Flüge und Training selbst finanzieren. Dabei ist sie im Weltcup derzeit die zweitbeste Norwegerin hinter Maren Kirkeeide.

Norwegischer Verband wehrt sich gegen Vorwürfe

Trotz des Konflikts startet Knotten weiterhin für Norwegen im Weltcup. Am Wochenende war sie Teil der norwegischen Staffel, die in Hochfilzen den zweiten Platz belegte.

Björndalen nannte es gegenüber dem Sender NRK „besorgniserregend und völlig hoffnungslos“, wie der norwegische Biathlonverband gehandelt habe. Er sagte sogar: „Es ist mir ein bisschen peinlich, Norweger zu sein.“ Das berichtet „SPORT1“.

Die Kritik am System ist kein Einzelfall. Filip Fjeld Andersen, der seine Karriere im April mit 25 Jahren beendete, sprach im Juni von einem „gnadenlosen System“ in Norwegen.

Norwegens Nationaltrainer Per Arne Botnan äußerte sein Unverständnis für Björndalens Aussagen. Er erklärte, dass es Gründe für die Führung des Frauenteams gegeben habe und man zu den getroffenen Entscheidungen stehe.

Björndalens Ärger legte sich dadurch keineswegs. Im Gegenteil, er bekräftigte seine Kritik und Scham: Er führte aus, dass Norwegen bei den Olympischen Spielen auf Knotten angewiesen sei, man sie aber bis zum Saisonstart nicht unterstützt habe. „Persönlich tut mir das weh, und ich schäme mich dafür“, so die Biathlon-Legende. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.