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NBA kurz vor SaisonstartDie 10 Anwärter auf den Meistertitel im Überblick

Giannis Antetokounmpo schreit vor Freude über den Titelgewinn

Giannis Antetokounmpo am 21. Juli 2021 mit der NBA- und der MVP-Trophäe in den Armen.

Am 20. Oktober startet die NBA in die neue Spielzeit. Wie in jeder Off-Season hat sich auch in diesem Sommer viel geändert. EXPRESS.de liefert einen Überblick über die Lage vor der Saison 2021/2022.

New York. Knapp drei lange Monate mussten die Basketball-Fans warten. Jetzt geht es bald wieder los! In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (20. Oktober 2021) beginnt die 76. NBA-Saison.

Doch bevor die Jagd auf die Larry O'Brien Trophäe wieder Fahrt aufnimmt, wirft EXPRESS.de einen Blick auf die Top-Teams der Liga und deren Titel-Chancen.

Milwaukee Bucks – der Titelverteidiger

  • Trainer: Mike Budenholzer
  • Conference: East
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 2
  • Letztmals NBA-Champion: 2020/21
  • Abschneiden Saison 2020/21: Meister

Auch wenn hier bereits der eine oder andere die Augenbrauen hochzieht, ganz oben in der Liste muss natürlich der aktive Champion stehen. Nach dem fulminanten Titel-Gewinn gegen die Phoenix Suns hat sich in Wisconsin nicht viel geändert.

Absoluter Grundstein des Erfolgs ist und bleibt Giannis Antetokounmpo (26). Der Grieche hat mittlerweile alles gewonnen, was man im Vereinssport gewinnen kann und gilt zu Recht als neuer bester Basketball-Spieler der Welt. Neben dem Power Forward sind auch wieder die beiden Stars Khris Middleton (30) und Jrue Holiday (31) mit an Bord. Einem erneuten Titel sollte also eigentlich nichts im Wege stehen. 

Neben dem Abgang von Rollenspieler Bryn Forbes (28) zu den Spurs dürfte den Bucks vor allem der Verlust von Kämpfertyp P.J. Tucker (36) Richtung Miami wehtun. Trotzdem ist auch klar, beide sind definitiv ersetzbar. Während man mit Semi Ojeleye (26) die Lücke von Tucker schließen will, soll Grayson Allen (25) Forbes ersetzen. Außerdem wieder mit dabei ist George Hill (35). Der erfahrene Point Guard kehrt nach nur einem Jahr wieder zurück zu den Bucks, bei denen er voraussichtlich aber keine große Rolle mehr spielen wird. Alles in allem hat sich das Roster des Champions also kaum verändert.  


Brooklyn Nets – der Herausforderer

  • Trainer: Steve Nash
  • Conference: East
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 0
  • Letztmals NBA-Champion: noch nie
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in Conference-Halbfinale

Eine Zehenspitze von Kevin Durant (33) hat die Brooklyn Nets in der vergangenen Saison vermutlich vom Gewinn der Larry O'Brien Trophäe getrennt. In Game 7 der Eastern Conference Semifinals gegen die Bucks nahm sich der Nets-Superstar kurz vor Spielende ein Herz und versuchte das Spiel per Dreier zu beenden. Doch statt den drei Punkten und einen Sieg gab es für den Power Forward nur einen Zweier und Overtime, in der sich schließlich Milwaukee durchsetzte.

Klar ist auch: Wären Kyrie Irving (29) und James Harden (32) nicht verletzt beziehungsweise angeschlagen gewesen, wären die Nets wohl konkurrenzlos Meister geworden. Gleiches dürfte auch in diesem Jahr gelten. Kein Team in der NBA dürfte in der Lage sein, das Star-Trio, dem auch noch das einstige Dunk-Monster Blake Griffin (32) und Dreier-Experte Joe Harris (30) helfen, in der Offensive aufzuhalten.

Beim Rest des Teams hat sich einiges geändert. Die Abgänge von Landry Shamet (24), Spencer Dinwiddie (28) und Jeff Green (35) sind definitiv nicht zu unterschätzen. Mit Patty Mills (33), James Johnson (34), DeAndre' Bembry (27) und Paul Millsap (36) haben die Nets den Kader um erfahrene Spieler erweitert. Hinzu kommen noch eine große Anzahl von Talenten aus dem Draft. Wer genau es in den Kader der Nets schafft, ist noch unklar.

Weitaus wichtiger ist aber die Rückkehr von Big Man LaMarcus Aldridge (36). Der Center beendete eigentlich seine Karriere mitten in der vergangenen Saison aufgrund von Herzproblemen. Nun kehrt der siebenfache All Star aber zurück aufs Parkett. Es bleibt abzuwarten, was im 2,11 Meter großen Mann noch steckt, sollte Aldridge aber auch nur ansatzweise an seine gewohnte Leistung anknüpfen können, wäre er eine große Verstärkung für die Nets.

Neben den unsäglich vielen Verletzungen könnte auch Corona in dieser Saison wieder entscheidend sein. Point Guard Kyrie Irving, der sich nicht impfen lassen will, wurde inzwischen nach langem Hin und Her suspendiert. Sollte es dabei bleiben, würde es die Nets logischerweise ein gutes Stück nach hinten werfen. Insgesamt scheint Brooklyn aber mehr als bereit für die Larry O'Brien Trophäe zu sein.


Phoenix Suns – der Finalist

  • Trainer: Monty Williams
  • Conference: West
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 0
  • Letztmals NBA-Champion: noch nie
  • Abschneiden Saison 2020/21: Finale

Was ein Jahr aus Sicht der Suns! Mit Playoff-Ambitionen gestartet, überraschend die zweitbeste Regular Season der NBA hingelegt, sich dann bis in die Finals durchgeboxt, um dann eine 2:0-Führung herzugeben und schließlich mit 2:4 zu verlieren. „Point God“ Chris Paul (36) und 70-Punkte-Mann Devin Booker (24) haben eine phänomenale Saison hingelegt und doch fühlt es sich für die beiden Stars wie eine Niederlage an. Für Paul könnte es durchaus die letzte Chance in seiner Karriere gewesen sein, einen Titel zu gewinnen.

Trotz des fortgeschrittenen Alters von CP3 scheint das Team von Coach Monty Williams (49) aber erneut an einen Titel-Run zu glauben. Mit Rotationsspieler Torrey Craig (30) hat nur ein relevanter Profi die Suns verlassen. Durch die Verpflichtungen von JaVale McGee (33), Landry Shamet (24) und Elfrid Payton (27) wird das sowieso schon breite Team der Arizonaner noch tiefer. Sollten Deandre Ayton (23), Mikal Bridges (25), Jae Crowder (31), Cameron Payne (27) und Co. die Saison über fit bleiben, ist Phoenix auch in diesem Jahr ein heißer Kandidat auf einen Ring. 


Los Angeles Lakers – die Alten

  • Trainer: Frank Vogel 
  • Conference: West
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 17 
  • Letztmals NBA-Champion: 2019/20 
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in erster Playoff-Runde

Zum ersten Mal in seiner Karriere ist Superstar LeBron James (36) in der vergangenen Saison in der ersten Runde der Playoffs ausgeschieden. Mit 4:2 verlor der Titelverteidiger mit einem angeschlagenen King und dem verletzten Co-Star Anthony Davis (28) gegen die Phoenix Suns. Für den Rekordmeister war nach dem Ausscheiden klar: Hier muss sich einiges ändern!

Quasi der komplette Kader der Lakers wurde umgeworfen. Kyle Kuzma (26), Montrezl Harrell (27), Kentavious Caldwell-Pope (28), Alex Caruso (27), Markieff Morris (32), Ben McLemore (28), Andre Drummond (28) und auch Deutschland-Star Dennis Schröder (28) mussten das Team verlassen.

Neu dabei oder wieder zurück sind Trevor Ariza (36), Dwight Howard (35), Kent Bazemore (32), Kendrick Nunn (26), Carmelo Anthony (37), Malik Monk (23), Rajon Rondo (35) und 2017er MVP Russell Westbrook (32). Die Truppe der Lakers ist also ein ganzes Stück älter geworden. Insgesamt ist es schwer zu prognostizieren, ob „The Chosen One“ im vergangenen Jahr einfach nur Verletzungspech hatte oder ob er langsam wirklich nachlässt. Ein fitter LeBron James gehört definitiv aber noch zu den besten Spielern der Welt. So oder so sollten die Kalifornier aber vor allem vorsichtig mit AD umgehen. Ohne ihn hat nicht einmal LBJ eine Chance, um den Titel mitzuspielen.


Golden State Warriors – die Genesenen

  • Trainer: Steve Kerr
  • Conference: West
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 6
  • Letztmals NBA-Champion: 2018/19
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in Play-In-Turnier

Verletzungen spielen auch bei den Golden State Warriors eine Rolle, denn ohne diese hätte die Franchise aus San Francisco sicherlich in den vergangenen zwei Saisons eine gute Chance auf den Titel gehabt. Mit Superstar Stephen Curry (33), Catch-and-Shoot-Experte Klay Thompson (31) und Defensiv-Monster Draymond Green (31) haben die Warriors immer noch ihre Kerntruppe zusammen, mit der man von 2015 bis 2019 in die Finals einzog und drei Ringe holte.

Seitdem laborierten Klay und Steph aber an schweren Verletzungen. Während sich Curry in der letzten Spielzeit wieder in einen Rausch spielte, warten die Fans bereits seit zwei ganzen Saisons auf die Rückkehr seines „Splash Brothers“. Jetzt soll es aber soweit sein und Thompson wird wohl im Laufe der Saison nach seinem Achillessehnenriss wieder aufs Feld zurückkehren.

Wie bereits im letzten Jahr ist wohl Small Forward Andrew Wiggins (26) der beste Spieler nach den drei Top-Stars. Ansonsten bleibt es abzuwarten, wie sich die beiden Jungtalente Jordan Poole (22) und James Wiseman (20) in der nächsten Saison weiterentwickeln. Ebenso spannend wird der Einstand der beiden Draft Picks Jonathan Kuminga (19) und Moses Moody (19) sein. Beide werden aber in dieser Saison wohl eher nur eine Nebenrolle spielen.

Weitaus wichtiger dürften Neuzugang Otto Porter Jr. (28) und Rückkehrer Andre Iguodala (37) werden. Während Porter Jr. sich bei den Warriors endlich beweisen will, ist die beste Zeit des Finals MVP von 2015 vermutlich vorbei. Als guter Typ im Locker Room ist sein Einfluss aber nicht zu vernachlässigen. Verzichten müssen die Warriors auf die Dienste von Eric Paschall (24), Kent Bazemore (32) und Kelly Oubre Jr. (25). Alle drei haben San Francisco in der Sommerpause verlassen.

Für die Warriors gilt das Gleiche wie für die Lakers: Bleiben ihre Stars fit, sind sie ein klarer Titelfavorit und können jeden schlagen - verletzt sich aber nur einer der Top-Sportler, könnte es sogar mit den Playoffs knapp werden.


Los Angeles Clippers – die Verfluchten

  • Trainer: Tyronn Lue
  • Conference: West
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 0 
  • Letztmals NBA-Champion: noch nie 
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in Conference-Finale

Es scheint so als liege ein Fluch auf den Los Angeles Clippers. Nachdem das Team bereits während der Zeit von Lob City immer wieder verfrüht ausgeschieden war, scheint bislang auch Superstar Kawhi Leonard (30) nicht in der Lage zu sein, den Kaliforniern den Titel zu schenken. In der vergangenen Saison scheiterten die Clippers im Western Conference Final gegen die Suns. Und auch hier fehlte wieder ein Top-Spieler verletzungsbedingt: Kawhi Leonard. Trotzdem zeigte das Team rund um Zweitoption Paul George (31) aber eindrucksvoll, was in ihnen steckt und streckte die Serie auf sechs Spiele.

Nach dem enttäuschenden Aus verließen mit Patrick Beverley (33) und Rajon Rondo (35) gleich zwei erfahrene Point Guards die Clippers. Ersetzen soll die beiden Eric Bledsoe (31), der zuletzt für die Pelicans auf dem Feld stand. Ansonsten ist noch Allrounder Justice Winslow (25) neu mit dabei. Das restliche Team hat sich kaum verändert und ist weiterhin eher mittelmäßig besetzt.

Als X-Faktoren gelten der vierfache All Star DeMarcus Cousins (31) und Überraschungstalent Terance Mann (24). Während der Center seit seinem Achillessehnenriss 2018 nie wieder an seinen einstigen Top-Leistungen anknüpfen konnte, erzielte Mann in Game 6 gegen die Utah Jazz aus dem Nichts 39 Punkte. Beide könnten also durchaus zu einer Geheimwaffe der Clippers werden, wenn sie an ihre Leistungen wieder anknüpfen können.

Insgesamt sind die Los Angeles Clippers also weiterhin nicht zu unterschätzen. Sollte alles normal laufen, wird es aber mit diesem Roster schwierig werden, die starke Konkurrenz zu besiegen. Vor allem der ungewisse Zustand von Superstar Kawhi Leonard sollte jedem Clippers-Fan Sorgen bereiten. Fehlt „The Claw“ über weite Strecken der Regular Season, könnte es ein ganz bitteres Jahr für die Clippers werden.


Atlanta Hawks – die Jungen

  • Trainer: Nate McMillan
  • Conference: East
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 1
  • Letztmals NBA-Champion: 1957/58 
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in Conference-Finale

Die Atlanta Hawks waren in der abgelaufenen Spielzeit das Überraschungsteam der NBA. Trotz eines schwachen Saisonstarts gelang den Hawks nach einem Trainerwechsel der Sprung in die Playoffs, wo sie sich von Runde zu Runde mauserten. Maßgeblich am Erfolg beteiligt ist und war Supertalent Trae Young (23). Der Point Guard zeigte sich trotz seines jungen Alters schon abgezockt und entschied das eine oder andere Spiel im Alleingang für die Hawks. Nicht umsonst nennen ihn viele „Ice Trae“.

Nach einem harten Kampf in den Eastern Conference Finals inklusive einer Verletzungspause von zwei Spielen musste sich aber auch der junge Spielmacher gegen die Bucks geschlagen geben. 

Vor allem die Kaderbreite Atlantas beeindruckte in der letzten Saison. Acht Spieler haben zweistellig gepunktet. Eine Stärke, auf die Trainer Nate McMillan (57) auch in diesem Jahr zurückgreifen kann. Mit Kris Dunn (27), Bruno Fernando (23) und Tony Snell (29) sind drei relativ unwichtige Rollenspieler gegangen, die durch die Verpflichtung von Guard Delon Wright (29) und zwei Talenten aus dem Draft quasi vergessen sind. Entscheidend wird vor allem die Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Spieler sein. John Collins (24), De'Andre Hunter (23), Kevin Huerter (23) und Cam Reddish (22) sind alle noch jung und könnten in der kommenden Saison einen Schritt nach vorne machen. 

Alles in allem sollte man die Regular Season der Hawks abwarten, um sich ein finales Bild von der Situation zu machen. Aktuell scheint ein Titelgewinn schlichtweg zu früh. Gibt man den Talenten aber noch ein paar Jahre, könnte Atlanta zu einer wahren Basketball-Macht heranwachsen. Bis dahin ist ihnen aber trotzdem alles zuzutrauen, schließlich haben sie schon in den letzten Playoffs alle Erwartungen übertroffen.


Philadelphia 76ers – die Enttäuschten

  • Trainer: Doc Rivers 
  • Conference: East
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 3
  • Letztmals NBA-Champion: 1982/83 
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in Conference-Halbfinale

In Philadelphia herrscht momentan dicke Luft. Point Guard Ben Simmons (25) versucht sich aus seinem Vertrag raus zu streiken. Sollte der Australier damit Erfolg haben, sind die Chancen auf einen Titel wohl vorerst erloschen. Zwar haben die 76ers in Joel Embiid (27) den vielleicht dominantesten Center der Liga, es fehlt aber schlicht am richtigen Team um den Big Man. Bislang baute man in Pennsylvania vor allem auf gutes Shooting um die beiden Stars herum.

Der Grund dafür ist das einfach nicht vorhandene Shooting des streikenden Spielmachers. Während die ganze NBA sich seit dem Durchbruch der Warriors an Dreiern probiert, verweigert Simmons bis heute den Wurfversuch fast vollständig.

Durch den Streik sind die 76ers also aktuell handlungsunfähig. Die einzigen relevanten Personalien des Sommers waren die Abgänge von Dwight Howard (35) und George Hill (35) sowie die Verpflichtung von Andre Drummond (28). Im Grunde muss man konstatieren, dass sich der Kader eigentlich kaum verändert hat. Selbst wenn Simmons wieder zur Besinnung kommen sollte, wird Philadelphia die gleichen Probleme haben wie in den letzten Jahren. In den Playoffs sind sie damit zu einfach zu berechnen. Ein Titelgewinn wäre eine wahre Überraschung.


Denver Nuggets – der Joker

  • Trainer: Michael Malone 
  • Conference: West
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 0
  • Letztmals NBA-Champion: noch nie 
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in Conference-Halbfinale

Wenn man über die Titelfavoriten in der NBA redet, darf man natürlich auch nicht das Team des amtierenden MVPs vergessen. Nikola Jokić (26) hat bei den Denver Nuggets mit seiner Spielweise eine Norm im Basketball gebrochen. Trotz seiner schlaksigen 2,11 Meter ist der Serbe alles andere als ein klassischer Fünfer. Als erster Center überhaupt traut sich der „Joker“ mehr zu als nur Rebounds zu holen.

Jokić tritt als Spielmacher auf dem Feld auf. Neben ihm fehlt es den Nuggets aber aktuell noch an Star-Qualität. Während jedes Top-Team zwei bis drei absolute Top-Basketballer hat, muss Denver auf Jamal Murray (24) und Michael Porter Jr. (23) hoffen. Beide haben das Potenzial zu einem Star zu werden. Der Ausgang der nächsten Saison hängt auch von ihrer Entwicklung ab.

Getan hat sich im Kader der Nuggets relativ wenig. Ersatz-Center JaVale McGee (33) hat Denver in Richtung Phoenix verlassen. Für ihn kam Jeff Green (35) an Bord. Außerdem ist noch Rookie-Guard Bones Hyland (21) hinzugekommen. Verzichten müssen die Nuggets auch weiterhin auf Dreierexperten Murray, der sich im April einen Kreuzbandriss zuzog. Der Kanadier sollte aber im Laufe der Saison zurückkehren.

Insgesamt wirkt Denver noch nicht bereit für einen Titel. Bevor Denver zum heißen Kandidaten auf die Larry O'Brien Trophäe wird, müssen Murray und Porter Jr. den nächsten Entwicklungsschritt gehen. Sollte dies bereits in dieser Saison passieren, könnten die Nuggets durchaus viele Leute überraschen. Spätestens im Conference Finale sollte Denver aber dann die Klasse fehlen.


Dallas Mavericks – der Underdog

  • Trainer: Jason Kidd
  • Conference: West
  • Bisherige NBA-Meistertitel: 1
  • Letztmals NBA-Champion: 2010/11
  • Abschneiden Saison 2020/21: Aus in erster Playoff-Runde

Der letzte Platz auf der Liste ist durchaus etwas kontrovers. Zugegebenermaßen könnte man hier genauso gut die Boston Celtics oder die Utah Jazz nennen. Schaut man sich jedoch die Starpower der verschiedenen Teams an, muss man zugeben, dass die Dallas Mavericks mit Luka Doncic (22) und Kristaps Porzingis (26) ein außergewöhnliches Paket haben.

Der slowenische Point Guard ist für sein Alter schon extrem weit und wird nicht zu Unrecht als möglicher Anwärter für eine zukünftige GOAT-Debatte (Greatest Of All Time) angesehen.

Nach dem bitteren Playoff-Aus gegen die Clippers in der vergangenen Saison war schnell der Verantwortliche gefunden: Kristaps Porzingis. Das „Unicorn“ sollte in Dallas den Co-Star neben Doncic geben, enttäuschte aber bislang. Seit seinem Kreuzbandriss in New York konnte der Lette nicht wieder ganz an seine alte Leistung anknüpfen. Sollte Porzingis jedoch wieder aufblühen, könnten die Mavs zu einem absoluten Favoritenschreck der NBA werden. 

Ein Grund für die mittelmäßigen Leistungen des Big Man könnte auch die taktische Ausrichtung von Ex-Coach Rick Carlisle (61) gewesen sein. Der US-Amerikaner verkündete im Sommer überraschend seinen Abschied aus Dallas. Gemeinsam mit der deutschen Legende Dirk Nowitzki (43) gewann Carlisle 2011 die NBA. Damals auch mit dabei war der neue Übungsleiter der Mavs, Jason Kidd (48).

Ansonsten haben sich die Voraussetzungen der Mavs nur leicht verändert. Shooting Guard Josh Richardson (28) wurde zu den Boston Celtics getradet, die im Gegenzug Center Moses Brown (21) nach Dallas geschickt haben. Ebenso neu bei den Mavs sind die beiden Swingmen Sterling Brown (26) und Reggie Bullock (30), sowie Point Guard Frank Ntilikina (23). Mit Tim Hardaway Jr. (29) ist weiterhin ein potenter Shooting Guard im Team, der neben den beiden Stars eine solide Rolle einnehmen wird.

Beweisen muss hingegen Maxi Kleber (29). Der deutsche Power Forward schwächelte in der vergangenen Saison mehrfach. Gegen die Clippers reichte es in den Playoffs sogar dreimal nicht für einen Punkt. In dieser Spielzeit wird sich der gebürtige Würzburger deutlich steigern müssen, wenn die Mavs eine größere Rolle in der NBA spielen wollen.

Insgesamt sollten die Titel-Chancen der Mavs sehr gering sein. Trotzdem sollte man aber nicht vergessen, dass ein Ausnahmetalent wie Luka Doncic immer in der Lage ist, jedes Team der NBA im Alleingang zu schlagen. Dem Slowenen mangelt es in Dallas aber eigentlich, wie auch damals Nowitzki, nur an verlässlicher Hilfe.