Supermarkt in der KritikRussisch-nationalistischer Energy-Drink im Regal sorgt für große Empörung

Ein Einkaufswagen mit Produkten zwischen zwei Supermarktregalen.

Edeka muss sich der Kritik an einem Energy-Drink stellen: Ein Getränk namens „Russian Power“ war wegen seiner russisch-nationalistischen Verpackung aufgefallen. 

Ein Foto aus einer Edeka-Filiale sorgt auf Twitter für absolute Fassungslosigkeit. Im Zentrum der Empörung: ein Energy-Drink.

von Janina Holle (jh)

Aufschrei auf Twitter: Ein Edeka-Markt ist wegen eines Energy-Drinks mächtig in die Kritik geraten. Das Problem mit dem Getränk: Der Name und die Verpackung deuten auf eine russisch-nationalistische Haltung des Unternehmens hin. 

Der Energy-Drink namens „Russian Power“ wurde von dem Journalisten Jan-Henrik Wiebe fotografiert und auf Twitter gepostet. In den Kommentaren hagelt es Kritik: zum einen an dem Edeka-Markt und zum anderen an Wiebe, da dieser auch den Markt in der Nähe von Lüneburg namentlich nannte.

Edeka: Russischer Energy-Drink sorgt für Fassungslosigkeit

Der Funk-Redakteur schrieb auf Twitter: „Auch ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die #Ukraine macht #Edeka Geschäfte mit russisch-nationalistischem Energy-Drink (hergestellt in Deutschland)“ – und entfachte Diskussionen an, ob so ein Getränk angesichts des andauernden Krieges noch verkauft werden sollte.

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Das dazugehörige Foto aus dem Marktregal zeigt die schwarzen 0,25-Liter-Dosen, auf denen eine riesige Russland-Flagge und ein heroisch aussehender Krieger prangen.

Hier sehen Sie den Twitter-Beitrag von Jan-Henrik Wiebe:

Auf der Website des Unternehmens wird das Getränk mit folgender Aussage beworben: „Noch konnte das Geheimnis der russischen Seele niemand entschlüsseln. Möglicherweise findest ja Du des Rätsels Lösung in einer Dose „Russian Power“?“ Neben dem koffeinhaltigen Getränk bietet „Russian Power“ auch Wodka und Likör an.

Die Userinnen und User bei Twitter zeigen sich entsetzt und rufen Edeka auf, das Produkt aus den Filialen zu entfernen. Zusätzlich wurden bereits negative Google-Rezensionen über den Markt verfasst.

Edeka handelte sofort: „Es handelt sich hier um einen Einzelfall“, teilte die Pressestelle „T-Online“ mit. Das Produkt sei lediglich in diesem einen Markt angeboten worden und mittlerweile aus den Regalen entfernt worden.

In diesem Video erfahren Sie, welche Produkte außerdem die Regale der Edeka-Filialen verlassen werden:

Edeka verurteile selbstverständlich den Angriffskrieg auf die Ukraine. Bereits im Frühjahr 2022 sei in der Zentrale beschlossen worden, „keine Produkte mehr zu vertreiben, die in Russland produziert werden“.

Warum dann aber trotzdem ein solches Produkt in den Regalen stehen konnte, liegt am Herstellungsland: Der kritisierte Energy-Drink wird in Deutschland produziert und war somit von der vorherigen Regelung ausgeschlossen.