Kampf gegen SauftourismusMallorcas Regierung greift zu drastischer Maßnahme – Billighotels betroffen

Touristen sehen sich eine Show im Bierkonig in El Arenal auf Mallorca an.

Am Ballermann feiern jeden Sommer tausende Menschen. Das Symbolfoto zeigt Touristen und Touristinnen im Bierkönig in El Arenal am 27. April 2019.

Mallorca soll ein neues Image bekommen. Statt Partyurlauber und -urlauberinnen sollen zukünftig zivilisiert auftretende Reisende auf die Insel kommen. Zu diesem Zweck greift die Regierung nun zu drastischen Maßnahmen.

Party, Palmen, Sangria – jeden Sommer zieht es tausende feierwütige Touristen und Touristinnen auf die Balearen. Besonders beliebt: der Ballermann auf Mallorca.

Schon seit Jahren ist der dortigen Regierung der Sauftourismus ein Dorn im Auge. Zahlreiche Maßnahmen sollten der Insel ein neues Image verpassen. Doch auch schärfere Gesetze hielten Partyurlauber und --urlauberinnen nicht von der Insel fern. Damit soll jetzt endgültig Schluss sein!

Mallorca: Regierung will Billighotels aufkaufen

Die Regierung greift zu drastischen Maßnahmen, um dem Sauftourismus den Garaus zu machen. Und hat dafür sogar ein Budget von 10 Millionen Euro.

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Mit dieser Summe will die Inselregierung Billighotels aufkaufen – mit dem einfachen Ziel, sie zu schließen, berichtet unter anderem das „Mallorca-Magazin“.

Betroffen sind Ein- und Zwei-Sterne-Hotels, aber auch Lokale, in denen gefeiert wird. Es mache keinen Sinn, immer nur „oberflächlich“ über Massifizierung zu diskutieren, sagte die balearische Regierungschefin Francina Armengol am Dienstag (4. Oktober) im Parlament. Konkrete Maßnahmen müssten her.

Statt Sauftouristen und -touristinnen will die Balearen-Regierung zivilisiert auftretende und zahlungsfähige Gäste auf die Insel locken. Dafür hatte die Regierung in der Vergangenheit bereits Maßnahmen getroffen und striktere Verhaltensregeln aufgestellt – mit nur wenig Erfolg. (ls)