+++ EILMELDUNG +++ A4 Richtung Köln dicht Kleintransporter fährt in Stauende – Toter noch nicht identifiziert

+++ EILMELDUNG +++ A4 Richtung Köln dicht Kleintransporter fährt in Stauende – Toter noch nicht identifiziert

MallorcaSextourismus wirft dunklen Schatten auf Urlaubsinsel – „Ausbeutung und Menschenhandel“

Das Foto zeigt Touristen am Strand von Arenal auf der Ferieninsel Mallorca im Juli 2022. Missstände im Sextourismus sind dort ein grßes Thema.

Ausbeutung und Menschanhandel sind auf Mallorca Teil des Sextourismus. Aktivistin Natalia Colmenar setzt sich dafür ein, auf die Missstände aufmerksam zu machen. 

Ausbeutung und Menschenhandel – durch den Sextourismus hat Mallorca auch mit seinen Schattenseiten zu kämpfen. Die Aktivistin Natalia Colmenar setzt sich mit einer Kampagne deshalb dafür ein, auf die Missstände in diesem Geschäft aufmerksam zu machen. 

Zwei Frauen auf Mallorca werden festgehalten und zur Prostitution gezwungen. Erst vor Kurzem nahm die Polizei der spanischen Urlaubsinsel drei mutmaßliche Zuhälterinnen und Zuhälter fest, die Frauen zu 21 Stunden Arbeit am Tag gezwungen haben sollen.

In erster Linie wird Mallorca mit Ballermann-Hits, reichlich Bier sowie Strand und Sonne verbunden. Doch neben den hitzigen Partys ist auch der Sextourismus auf der Baleareninsel längst angekommen. Dieser bringt jedoch zahlreiche Schattenseiten mit sich. Mit einer Kampagne, um über die Hintergründe des Geschäfts aufzuklären, setzt sich die Aktivistin Natalia Colmenar deshalb für Präventions- und Sensibilisierungsmaßnahmen gegen Menschenhandel ein.

Aktivistin Natalia Colmenar: „Es gibt Opfer, die leiden“

Ziel der Kampagne: „Das Bewusstsein für den Menschenhandel zu schärfen und ein soziales Bewusstsein zu verbreiten, das sich diesem Verbrechen in all seinen Formen widersetzt, basierend auf den Prinzipien der Gleichheit, der Achtung der Vielfalt und des Kampfes für Menschenrechte“, so die „Diaconia Espana“. 

Alles zum Thema Mallorca

Bereits seit mehreren Jahren setzt sich Natalia Colmenar als Aktivistin in der Politik vor allem für die Grundrechte von Menschen ein. Seit 2021 ist sie Mitglied der Organisation „Diaconia Espana“. Dabei handelt es sich um eine Organisation protestantischen Ursprungs und Identität, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen einsetzt, die unter einer Situation der Verletzlichkeit oder Ausgrenzung leiden.

Gegenüber dem „Mallorca Magazin“ teilte die Aktivistin nun mit, was die „Diaconia Espana“ mit ihrem neuen Projekt zu bewirken versucht. Gerade auf Mallorca suchen viele Urlauber ein sexuelles Abenteuer. Und wenn sie es nicht finden, dann bezahlen sie eben für Sex. Doch der Sextourismus wirft einen dunklen Schatten auf die Urlaubsinsel. 

Ziel der Kampagne ist es deshalb außerdem, auf die Missstände in diesem Geschäft aufmerksam zu machen. „Es geht uns darum klarzumachen, dass hinter der Prostitution sexuelle Ausbeutung steckt und Menschenhandel“, erklärte Natalia Colmenar im „Mallorca Magazin“. „Es gibt Opfer, die leiden. Das ist vielen Menschen gar nicht bewusst.“

Aktivistin Natalia Colmenar möchte auf Missstände im Sextourismus aufmerksam machen

Grund für die Missstände in diesem Bereich ist nach Natalia Colmenar eine gewisse gesellschaftliche Toleranz gegenüber dem Sextourismus. Dieser existiert in vielen Gegenden der Welt. Die Aktivistin erklärte weiter, dass viele Menschen bei diesem Begriff an Reisen denken, die ausschließlich dem Ziel folgen, Sex zu haben. 

„Dabei sind es häufig ganz normale Touristen, deren Strandurlaub damit endet, dass sie Prostitution konsumieren“, gibt die Aktivistin im Interview zu verstehen. Auch der Missbrauch von Minderjährigen ist ein großes Problem. Nach Angaben von Natalia Colmenar ist dieser zwar in Spanien nicht so sehr verbreitet wie anderswo. Dennoch ist es ein wichtiges Thema, auf das aufmerksam gemacht werden muss.

Mit der Kampagne versucht die Aktivistin mit „Diaconia Espana“ daher ihr Bestmöglichstes, um für die Grundrechte von Menschen zu kämpfen. Dabei wird in einem Netzwerk mit anderen Unternehmen in verschiedenen Teilen Spaniens zusammenarbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. 

Palma war bisher nur der Startschuss. „Wir wollen die Aktion aber auch noch an anderen Orten weiterführen“, gab Natalia Colmenar weiter zu verstehen. Schließlich sind die Missstände im Sextourismus und der Menschenhandel nicht nur auf Mallorca ein Problem. (js)