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MallorcaSchockierende Vergiftungen in beliebter Badegegend – Gemeinde reagiert mit Sperrung des Strandes

Eine Dackelhündin jagt am Strand nach umherfliegenden Gräsern, hier im November 2023 in Niedersachsen.

Ein Strandabschnitt auf Mallorca wurde nun wegen tragischen Ereignissen gesperrt.

Mallorcas Sandstrände sind für viele ein echtes Urlaubsparadies. Doch die paradiesische Idylle wurde nun von tragischen Ereignissen überrollt, als in einer Region mutmaßlich ausgelegtes Gift zum Einsatz kam.

von Jana Steger (JS)

Ein idyllischer Strandabschnitt in Port de Pollença auf Mallorca. Nicht nur für Badegäste eine beliebte Gegend. Auch für Hunde ist der Strand zugelassen. Die Bedingung: Die Vierbeiner müssen immer unter Kontrolle gehalten werden, andere Gäste dürfen vom Haustier nicht gestört werden und Hinterlassenschaften müssen mitgenommen werden.

Doch genau dieser idyllische Abschnitt, der Llenaire-Strand in Port de Pollença, wurde nun zum Schauplatz tragischer Unglücke. Nach dem plötzlichen Tod mehrerer Hunde hat die Gemeinde Pollença am Donnerstag (28. Dezember 2023) den Strandabschnitt Llenaire weiträumig abgesperrt. 

Tierarzt bestätigt: Vierjähriger Labrador durch ausgelegtes Gift gestorben

Mindestens zwei Hunde erlitten eine tödliche Vergiftung, doch die Dunkelziffer könnte laut der „Mallorca Magazin“-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ deutlich höher liegen.

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Ein ortsansässiger Tierarzt bestätigte gegenüber der Zeitung den Tod eines vierjährigen Labradors am ersten Weihnachtsfeiertag. Der Vierbeiner hatte offenbar an besagtem Strandabschnitt ein mutmaßlich gezielt ausgelegtes Gift gefressen, das zur Bekämpfung von Schneckenplagen bestimmt ist. Dieses Gift greift aggressiv das Nervensystem von Lebewesen an und führt kurz darauf zum Tod.

Der Tierarzt berichtete von einem ähnlichen Fall, der sich ebenfalls an diesem Strandabschnitt ereignet haben soll. Die örtliche Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht davon aus, dass der mutmaßliche Täter mit Gift präparierte Bälle nutzte.

Hundebesitzer stellt Anzeige gegen Unbekannt

Alberto Moreno, der Besitzer eines verstorbenen Labradorrüden, berichtete: „Unser Lenny hatte einen Ball gefunden, in dessen Hohlraum sich ein Stück Baumwolle befand, das mit einer roten Flüssigkeit getränkt war.“

Trotz schneller tierärztlicher Hilfe konnte der Hund nicht gerettet werden. Moreno wirft der Ortspolizei nun Untätigkeit vor und hat die Unterschriftenaktion „Justicia para Lenny“ (Gerechtigkeit für Lenny) ins Leben gerufen, um Druck auf die Gemeinde auszuüben.

„Vergangene Woche wurde der Hund einer jungen Frau vergiftet. Sie erstattete Anzeige, aber den betroffenen Strandabschnitt sperrte die Polizei nicht ab“, beklagt Moreno. Zusammen mit 15 freiwilligen Helfern und Helferinnen suchte er daraufhin den Bereich, in dem sein Hund den präparierten Ball fand, nach Beweisspuren ab – jedoch erfolglos.

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Bei der Umwelteinheit der Guardia Civil (spanische Polizeieinheit) wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der Strandabschnitt Llenaire war bereits in der Vergangenheit Schauplatz von Hundevergiftungen und mutmaßlichen Tiermisshandlungen. Im Herbst 2020 starb ebenfalls ein Labrador an einer Vergiftung, während eine Katze durch Schrotflintenbeschuss schwer verletzt wurde.

Die mutmaßlichen Anschläge auf Haustiere könnten mit der Initiative der Gemeinde zusammenhängen, den Strandabschnitt Llenaire für Strandgäste und Haustiere gleichermaßen freizugeben. Die Behörden sind aufgefordert, die Untersuchungen entschiedener voranzutreiben.