Heftige Szenen auf MallorcaNiederländische Touris schocken Einheimische: „Gehe kaum aus dem Haus“

Feiernde auf Mallorca, im Vordergrund mehrere Bierflaschen.

Am „Ballermann“, hier ein undatiertes Symbolfoto, kommt es tagtäglich zu Saufexzessen.

Unter Alkoholeinfluss wird man schon mal lauter. Auf Mallorca ist die Lautstärke betrunkener Touris allerdings noch das geringste Übel, mit dem Anwohnerinnen und Anwohner dauerhaft zu kämpfen haben.

von Lara Hamel (hl)

Dass auf Mallorca, genauer gesagt in den einschlägigen Gegenden, Party-Exzesse ohne Ende stattfinden, ist hinlänglich bekannt. Wer keine Lust auf betrunkene Touris hat, sollte den „Ballermann“ unbedingt meiden.

Die Feiernden finden sich aber (leider) nicht nur dort, sondern auch in den angrenzenden Wohngebieten. Das hat einen ganz bestimmten Grund.

El Arenal: Anwohnende zeigen sich hilflos und wütend

In einem Wohngebiet in der Nähe vom „Ballermann 4“ sammeln sich Unmengen niederländischer Touristinnen und Touristen, um mit Bussen zu den mallorquinischen Partybooten gekarrt zu werden. Am schlimmsten sei es, wenn die Feiernden „sehr betrunken“ per Bus zurückkommen und mitten im sonst ruhigen Viertel abgeladen werden, wie ein Anwohner berichtete.

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Gegenüber „Ultima Hora“ zeichnete er ein Horror-Bild von den niederländischen Party-Touris: „Sie schreien, p*ssen, kotzen und schlagen gegen Autos. […] Sie sind oft ziemlich gewalttätig.“ Deswegen sei es auch am sichersten, sie nicht mit ihrem Fehlverhalten zu konfrontieren.

Das Wohngebiet hinterlassen die Feiernden nicht selten im Chaos: Überall liegen „Gläser, Dosen, Flaschen“ herum. Zu der Hilflosigkeit der Einheimischen gesellt sich auch Wut: „Wir haben es satt“, so der interviewte Anwohner.

Eine Frau, die im selben Viertel wohnt, berichtete ebenfalls nur Negatives von den Partyboot-Touris: „Im Sommer gehe ich kaum aus dem Haus, weil ich sehr wütend werde, wenn ich sie nur sehe. Die örtliche Polizei sagt uns, dass sie nichts tun kann. Ich habe all dies auch dem Stadtrat mitgeteilt.“ Ob das etwas ändert, bleibt abzuwarten.