Mallorca besonders betroffenBalearen kämpfen mit Ekel-Problem – es wird immer schlimmer

Leere Flaschen alkoholischer Getränke stehen am Strand von Arenal.

Mallorcas Müll-Problem wächst – 2023 wurden im Juli und im September ganze 7,6 Tonnen mehr Abfall durch die Müllboote aufgesammelt (Symbolfoto von Arenal).

Mallorcas beliebte Küsten leiden unter einer extremen Last – und es wird immer mehr.

von Janina Holle (jh)

Mallorca, die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer, leidet zunehmend unter einer extremen Umweltverschmutzung.  Aus diesem Grund sind in den Gewässern rund um die balearischen Inseln Müllboote im Einsatz, die die Abfälle sammeln.

Die Bilanz der Boote auf Mallorca zeigt allerdings in diesem Jahr eine besorgniserregende Zunahme des Mülls entlang der Küstenlinien.

Mehr Abfall gesammelt als je zuvor: Mallorcas Müll-Problem wächst

Im Vergleich zu 2022 wurden in diesem Jahr auf Mallorca ganze 7,6 Tonnen mehr Müll gesammelt. Besonders betroffen waren die Küstenabschnitte der Gemeinden Pollença, Capdepera, Alcúdia, Felanitx und Palma, so berichtet die „Mallorca Zeitung“.

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Die Müllboote, bereits seit 2004 im Einsatz, sind Teil einer Kampagne des Meeresministeriums und wurden in den Monaten Juli bis September eingesetzt.

Hier siehst du, wie vermüllt die Playa de Palma im Sommer 2023 war:

Insgesamt wurden auf den Balearen in diesem Zeitraum 27,8 Tonnen Müll gesammelt, was einer täglichen Menge von 196 Kilogramm entspricht, berichtet das mallorquinische Blatt.

Die erschreckenden Zahlen zeigen, dass die Partyhochburg Mallorca mit 16,9 Tonnen den größten Anteil am gesammelten Müll hatte. Menorca verzeichnete deutlich weniger Müll, mit 6,1 Tonnen, gefolgt von Ibiza mit 3,7 Tonnen und Formentera mit 1,1 Tonnen.

Plastikmüll ist die größte Herausforderung

Das größte Problem bei den gesammelten Abfällen ist Plastik – mit mehr als der Hälfte der entdeckten Materialien. Holzabfälle machen etwa ein Drittel aus, und es wurden auch viele pflanzliche Überreste aus dem Meer geholt, berichtet die „Mallorca Zeitung“.

Abgesehen von festen Abfällen tragen auch ausgelaufene Treibstoffe zur Umweltverschmutzung bei. Diese Treibstofflecks stammen hauptsächlich aus industrieller Produktion, sind aber auch auf private Verursacher zurückzuführen und können zu oft unwiderruflicher Wasserverschmutzung führen.