Kreuzfahrt mit der „Vasco da Gama“ von Athen nach Dubrovnik – mit tollen Tipps, was ihr nicht verpassen solltet!
Kreuzfahrt im MittelmeerAuf den Spuren von Sisi & „Game of Thrones“

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In Dubrovnik macht das Kreuzfahrtschiff ebenfalls Station. Hier wurde die Serie „Game of Thrones“ gedreht, weswegen in den vergangenen Jahren nicht nur Touristen- sondern auch Fanmassen in die altehrwürdige Hafenstadt strömten.
Beim schwersten Radioquiz der Welt würde man die Frage stellen: Was vereint folgende Begriffe: Olympia, Sisi, Kanal von Korinth und „Game of Thrones“? Die Lösung ist: Kreuzfahrt! Eine Fahrt mit dem Schiff „Vasco da Gama“ von Piräus (Athen) bis nach Dubrovnik bringt uns zu weltbekannten und historischen Zielen im östlichen Mittelmeer – und das auf einer Reise!
Die Route: Los gehts im Hafen von Piräus, von wo die „Vasco da Gama“ das nächste Ziel Nafplio auf dem Peleponnes ansteuert. Ein Ausflug ins historische Korinth und zum berühmten Kanal von Korinth ist empfehlenswert. Von Nafplio geht die Fahrt weiter nach Katakolon, dem Tor zu Olympia, und dann zur Insel Korfu. Über Saranda in Albanien, über Kotor/Montenegro geht's nach Dubrovnik in Kroatien, wo die Kreuzfahrt mit einem „Overnight“-Hafenaufenthalt endet.
Kreuzfahrt im Mittelmeer: Die interessantesten Ausflüge
Kanal von Korinth: Der künstlich angelegte Wasserweg ist 6,34 Kilometer lang und verbindet den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth. Bei einer Breite von maximal 24 Metern und einer Wassertiefe von 8 Metern bleibt der Kanal kleineren Schiffen vorbehalten. Markant sind die steilen, bis zu 79 Meter hohen Felswände. Für ganz Mutige gibts sogar die Möglichkeit eines Bungee-Sprungs von einer der fünf Brücken in die Felsschlucht (wozu bei einer Kreuzfahrt mit kurzen Aufenthalten bei den Ausflügen jedoch keine Zeit bleibt).
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Das antike Olympia: Im heiligen Hain von Olympia wird alle zwei Jahre die Flamme für die Olympischen Sommer- bzw. Winterspiele der Neuzeit entzündet. Der nächste Termin ist der 26. November, dann wird die Flamme im Beisein der neuen IOC-Präsidentin und Thomas-Bach-Nachfolgerin Kirsty Coventry entzündet und die Fackelträger werden in einer Staffel über Athen nach Mailand für die Winterspiele 2026 auf den Weg geschickt. Der Reiseführer bringt Sie zu genau der ganz unscheinbar wirkenden Stelle im olympischen Hain mit historischer Bedeutung.
Korfu: Legendäre Kaiserin liebte diese Insel
Korfu: Die griechische Insel bietet weit mehr als ihre schönen Strände, die jeden Sommer Touristen aus ganz Europa anlocken. Die Insel ist wegen der vielen Regentage grün, hat eine historische Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Ein Bummel durch die engen Gassen mit ihren kleinen Läden oder ein Besuch in einem der zahlreichen schnuckeligen Cafés sind fast schon „Pflicht“.
Tipp für alle Fans der „Sissi“-Filme, die alljährlich im weihnachtlichen TV-Programm laufen: Kaiserin Elisabeth von Österreich gefiel es auf Korfu so gut, dass sie sich mit dem Achilleion einen Sommerpalast errichten ließ. Der liegt zehn Kilometer südlich von Korfu-Stadt, ein Taxi fährt für 50 bis 60 Euro (Verhandlungssache) hin und zurück. Im Ausflugsprogramm der „Vasco da Gama“ war dieses Kleinod vieler Sisi-Fans leider nicht.
Saranda/Albanien: Ein noch junges Kreuzfahrtziel. Albanien war während der 41 Jahre andauernden Schreckensherrschaft durch Enver Hoxha international isoliert. Erst nach dem Fall des Kommunismus Anfang der 90er Jahre wurde für Einheimische die Reisefreiheit hergestellt und Tourismus erlaubt. Im südalbanischen Küstenort Saranda entstehen zunehmend Ferienhotels.
Lohnenswert ist ein Ausflug ins nahegelegene Butrint, dessen gleichnamiger archäologischer Nationalpark 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die auf einer kleinen Halbinsel gelegene historische Stätte ist 2500 Jahre alt und zum Teil noch gut erhalten. Die ganze Schönheit der Natur erlebt man bei einer Fahrt zum „Blauen Auge“ (albanisch: „Syri i Kalter“).
Die größte Quelle Albaniens liegt ca. 50 Meter unter der Wasseroberfläche. Vor dem hellen Kalkstein sieht das Wasser tiefblau aus, die Quelle wie eine Pupille. Nahe der Quelle lädt ein Restaurant, das trotz des Widerstands der Naturschützer installiert wurde, zum Verweilen ein. Kotor: Die älteste Stadt Montenegros liegt malerisch an einem Fjord und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Kotor hat eine historische Altstadt, die ummauert ist und deren Wahrzeichen der 1602 erbaute Uhrenturm ist. Zahlreiche gemütliche Restaurants bieten mediterrane Leckereien an, in den vielen kleinen, schnuckeligen Läden findet man das eine oder andere Mitbringsel. Obwohl Montenegro nicht zur EU zählt, wird der Euro gern als Zahlungsmittel akzeptiert.
Dubrovnik: Eintritt zu legendärem Hotspot um 300 Prozent gestiegen!
Dubrovnik/Kroatien: Die „Perle der Adria“ ist UNESCO-Weltkulturerbe. Die historische Stadt liegt innerhalb einer Stadtmauer, auf der man ganz um den Ort herumgehen kann. Allerdings ist der Eintritt für diesen tollen Entdeckungsgang auf der Mauer in die Höhe geschnellt, von einst zehn Euro ist er auf 40 Euro (!) gestiegen. Überhaupt sind die Preise für alles (Restaurants, Geschäfte, Strandclub) stark angestiegen. Zur Preisexplosion maßgeblich beigesteuert haben sicherlich die Dreharbeiten für die TV-Kultserie „Game of Thrones“. Selfie-Jäger aus aller Welt suchen die Original-Drehorte auf.
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Das Schiff: Im Jahr 1993 erbaut, gehört die „MS Vasco da Gama“ zu den älteren noch betriebenen Kreuzfahrtschiffen. Bei einer Länge von 219 Metern und einer Breite von 31 Metern bietet es Platz für 1000 Passagiere und 550 Besatzungsmitglieder. Zuletzt wurde die „Vasco da Gama“ im Frühjahr 2025 in der Werft umfassend modernisiert. Das große Plus: Jeder Passagier hat statistisch 45 Quadratmeter Platz in den öffentlichen Bereichen – das ist mehr als doppelt so viel wie auf den neuen, modernen Kreuzfahrtriesen.
Und Kreuzfahrtdirektor Michael Schuller betont: „Die ‚Vasco da Gama‘ sieht noch aus wie ein richtiges Schiff – und nicht wie ein schwimmendes Hochhaus.“ Schuller macht deutlich, dass man hier auf das klassische Kreuzfahrtkonzept setze: „Bei uns gibts nicht so viel Halligalli wie auf den riesigen Schiffen mit bis zu 6000 Passagieren. Unsere Klientel ist eher ruhiger.“
Verpflegung: Man hat die Wahl zwischen sechs Restaurants. Eines davon ist ein Buffetrestaurant. Fünf sind in der Vollpension inkludiert, nur im Spezialitäten-Restaurant „Le Grill“ ist Zuzahlung notwendig. Kulinarisches Highlight: Einmal pro Kreuzfahrt kredenzt der indische Chefkoch Sriprakash Rawat das „Around-the-World“-Spezialitätenbuffet, auf dem z. B. auch Kaviarhäppchen nicht fehlen!
Was nervt: Die auf allen Ausflügen zu knapp bemessene freie Zeit. Beim berühmten Kanal von Korinth z. B. gestattete die griechische Reiseleiterin gerade mal zwölf Minuten Aufenthalt!
Was bleibt: Eine schöne Kreuzfahrt mit vielen historischen und kulturellen Höhepunkten auf einem älteren, charmanten Schiff, das noch „Seele“ hat und das ausnahmslos Ziele mit Weltkulturerbe ansteuert.
Kreuzfahrt im Mittelmeer: So klappt's
Kreuzfahrten mit der „Vasco da Gama“ sind buchbar im Reisebüro, bei Internet-Kreuzfahrtanbietern oder direkt bei nicko-cruises.de. Das einzige Hochseeschiff des Anbieters befindet sich ein halbes Jahr auf Weltreise (auch Teilabschnitte buchbar), ein halbes Jahr in Europa Mittelmeer oder in nordeuropäischen Gewässern. Tipp: Auf ausgewählten Reisen gibt es moderate Einzelzuschläge (teils nur 15 Prozent Aufschlag) für Alleinreisende.