Kurz nach dem Start des Flugzeugs bemerkt der Pilot Probleme an der Maschine – und das auch noch in 6400 Metern Höhe! Eine Horrorvorstellung für Reisende mit Flugangst.

Eigentlich hatten sich 178 Passagierinnen und Passagiere bereits auf ihren Mallorca-Urlaub gefreut, als die Maschine mit der Flugnummer EW8592 am vergangenen Freitag (5. Mai 2023) in Berlin startete. Aber: Bereits kurz nach dem Start musste der Pilot mit der gesamten Maschine wieder umkehren. Der Grund: ein technischer Defekt.

Berlin: Mallorca-Flieger kehrt kurz nach Start um

Doch die Rückkehr zum Berliner Flughafen war auf direktem Weg nicht möglich. Deshalb kreiste das Flugzeug ganze vier Runden über Brandenburg – und das in einer Höhe von immer noch 3000 Metern. Denn: Zur Reduktion des Landegewichts musste Treibstoff verbrannt werden.

„Wie in solchen Fällen üblich, hat die Maschine ein paar Warteschleifen gedreht, um das Landegewicht zu reduzieren. Es wurde kein Kerosin abgelassen; das ist bei diesem Fluggerät (Airbus A320) technisch nicht möglich“, so eine Eurowings-Sprecherin gegenüber der „Mallorca Zeitung“. Bei dem Vorfall sei die Sicherheit der 178 Fluggäste an Bord zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei.

Doch was genau war an Bord geschehen? Der Airbus A320-200, der eigentlich um 12.25 Uhr am Berliner Flughafen abheben sollte, war bereits mit 40 Minuten Verspätung gestartet. Kurz nach dem Start bemerkte der Pilot Probleme mit dem Hydrauliksystem und entschied sich kurzerhand, zum Berliner Flughafen zurückzukehren. Nur 55 Minuten nach Take-off landete das Flugzeug gegen 14 Uhr wieder in Berlin.

In der Regel gibt es in dieser Art von Airbus-Maschinen gleich zwei Hydrauliksysteme, welche auch farblich gekennzeichnet sind. Indem der Pilot Flüssigkeit in einen Tank pumpt, entsteht Druck. Dieser dient dazu, beispielsweise Landeklappen oder das Ruder zu bewegen. Die Einstellungen können über den Bordcomputer vorgenommen werden.

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Doch es gibt keinen Grund zur Sorge: Sollte es der Fall sein, dass beide Systeme gleichzeitig ausfallen, kann der Prozess noch immer über einen weiteren Elektromotor gesteuert werden.

Ganze sechseinhalb Stunden länger als ursprünglich geplant waren die Urlauberinnen und Urlauber unterwegs. Nachdem die Maschine wieder zurück an den Berliner Flughafen gekehrt war, konnte ein Ersatzflieger organisiert werden. Damit haben die Reisewilligen immerhin noch am selben Tag die Urlaubsinsel erreichen können.

Die Reparaturen an der beschädigten Maschine dauerten wohl noch länger an. Erst am vergangenen Montag (8. Mai 2023) konnte das Flugzeug wieder eingesetzt werden. (js)