Die Frage, ob der Hund mit ins Bett darf, spaltet viele Hundehalterinnen und Hundehalter. Der bekannte Hundeprofi Martin Rütter hat dazu eine überraschende Meinung und erklärt, warum es sogar „biologisch sinnvoll“ sein kann.
Hunde im Bett?Martin Rütter mit klarer Meinung

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Kuschelig oder No-Go: Soll Hund oder Katze mit im Bett schlafen?
18.09.2025, 10:43
Für viele ist es ein absolutes No-Go, für andere die schönste Kuscheleinheit des Tages: der Hund im eigenen Bett. Doch was ist aus Expertensicht richtig? Hundeprofi Martin Rütter bezieht nun Stellung und dürfte damit viele überraschen.
In einem Gespräch mit Barbara Schöneberger im Podcast „Mit den Waffeln einer Frau“ macht Rütter deutlich: „Eines der meistverbreiteten Missverständnisse ist: Der Hund gehört nicht ins Bett. Aber es gibt überhaupt keinen Grund dafür.“ Es sei sogar „biologisch sinnvoll“, da Hunde soziale Rudeltiere sind und die Nähe zu ihren Menschen suchen. Das berichtet „HNA“.
Die Sorge, dass der Hund dadurch verhaltensauffällig wird, hält Rütter für „total überbewertet“. Als Beispiel nennt er die Hunde von Obdachlosen, die trotz der extremen Nähe zu ihren Halterinnen und Haltern „nie“ Probleme machten. Es sei daher unbedenklich, den Vierbeiner auf dem Sofa oder im Bett schlafen zu lassen.
Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung: Wenn der Hund besitzergreifend wird, kann es problematisch werden. Rütter berichtet von einem Fall, bei dem ein Riesenschnauzer den Ehemann nicht mehr ins Bett ließ. „Wichtig ist jedoch: Er sollte sein Herrchen oder Frauchen noch mit drauf lassen. Außerdem muss der Mensch die Entscheidungshoheit behalten“, so der Experte.
Auch Hygienebedenken wischt der Experte beiseite, solange der Hund gepflegt ist. Für Allergikerinnen und Allergiker könne es jedoch ratsam sein, Abstand zu halten. Studien würden sogar zeigen, dass die Nähe zum Haustier beim Ein- und Durchschlafen helfen kann.
Besondere Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Babys und Hunde im selben Haushalt leben. Rütter warnt eindringlich davor, Hunde und Kleinkinder unbeaufsichtigt zu lassen. Wenn ein Hund glaube, das Kind gehöre ihm, könne er es maßregeln wollen – was bei einem Baby katastrophale Folgen haben kann. „Dann ist die Hölle los“, so Rütter.
Sowohl Hunde als auch Kinder bräuchten ein „klares Regelpaket“, schließt der Hundeprofi. (red)