Omas Hausmittel gegen Erkältung10 effektive Methoden – ganz ohne Chemie

Eine Erkältung kann sehr hartnäckig, unangenehm und sogar schmerzhaft sein. Wir stellen zehn effektive Hausmittel gegen Erkältung vor, die schnelle Linderung verschaffen können.

von Sarah Istel (sai)

Gerade in der kälteren Jahreszeit ist man anfälliger für Krankheiten und fängt sich schnell mal eine Erkältung ein. Meistens möchte man den lästigen grippalen Infekt schnell wieder loswerden – aber was hilft wirklich? 

Nicht jeder möchte direkt auf Medikamente zurückgreifen, vor allem, wenn Hausmittel auch gut oder sogar besser helfen können. In diesem Artikel stellen wir einige Hausmittel vor, die bei einer Erkältung schnell Linderung verschaffen.

Symptome bei einer Erkältung

Erkältungsviren werden über die Atemwege aufgenommen und verbreiten sich dort. Besonders im Winter erkälten wir uns häufig, weil die Schleimhäute durch warme Heizungsluft und Kälte schnell austrocknen.

Durchschnittlich dauert eine Erkältung drei bis sieben Tage an. Die Symptome sind meist unangenehm und fesseln uns ans Bett, bei manchen sind sie stärker, bei anderen schwächer. Meistens treten aber folgende Symptome auf:

  • Halsschmerzen
  • Schnupfen
  • Husten
  • Erhöhte Temperatur / Fieber

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Was hilft bei einer Erkältung?

Bei einer Erkältung ist vor allem eines wichtig: Ruhe. Meistens können Hilfsmittel die Erkältung nicht sofort verschwinden lassen, deswegen ist es wichtig, auf seinen Körper zu hören und ihn sich erholen zu lassen. Trotzdem gibt es einige Hausmittel, die die Symptome lindern und die Tage somit angenehmer machen können.

1. Hausmittel gegen Erkältung: Erkältungsbad

Ein warmes Erkältungsbad kann wahre Wunder bewirken. Nicht nur lindert es Gliederschmerzen, sondern befeuchtet durch den Wasserdampf auch die Atemwege und fördert die Durchblutung der Schleimhäute. Wer mag, kann auch Eukalyptus oder andere ätherische Öle hinzufügen. Durch ein Erkältungsbad können die Beschwerden gelindert werden und danach kann man meist besser durchatmen.

Wer Fieber hat, sollte allerdings lieber kein Erkältungsbad nehmen. Außerdem sollte man am besten abends vor dem Schlafen baden gehen, damit man dem Körper danach viel Ruhe gönnen kann. Generell reicht es, zehn bis zwanzig Minuten zu baden.

2. Tee als Hausmittel gegen Erkältung

Tees können mehr als nur gut schmecken und für ein warmes Gefühl im Bauch sorgen: Vor allem Kräuter- und Heilpflanzentees sind bei einer Erkältung ein wahres Wundermittel. Welcher Tee am meisten helfen kann, hängt von den Symptomen ab. 

Wer festsitzenden Schleim hat, sollte zu Anis oder Thymian greifen. Bei starkem Hustenreiz eignet sich Lindenblütentee und bei Halsschmerzen helfen Kamille und Salbei. Diese Tees wirken nämlich zusätzlich krampflösend und antibakteriell, weshalb sie sich auch zum Gurgeln eignen. 

Ein Kräutertee wird heiß aufgegossen.

Tee kann bei einer Erkältung schnell Linderung verschaffen.

Auch Ingwer hat sich als Hausmittel gegen Erkältung bewährt. Er fördert die Durchblutung und hemmt die Vermehrung von Viren. Er wärmt von innen und kann als Tee aufgekocht oder püriert getrunken werden. 

3. Hausmittel: Wadenwickel bei Fieber

Wer erkältet ist, leidet nicht selten auch unter Fieber. Wenn die Temperatur immer höher und höher steigt, hat sich mittlerweile vor allem ein Hausmittel bewährt: der Wadenwickel.

Bei einem Wadenwickel wird ein Handtuch in kaltes Wasser getränkt und um die Waden gewickelt. Dadurch entsteht eine Verdunstungskälte, die den ganzen Körper kühlt und somit dem Fieber entgegenwirkt. 

4. Hausmittel gegen Erkältung: Salzwasser

Bei einer Erkältung gibt es ein sehr einfaches Hausmittel, das vielfach einsetzbar ist und das garantiert jeder zu Hause hat: Salzwasser. Um Salzwasser zu mischen, verrührt man einfach 1/4 Liter Wasser mit einem Teelöffel Salz.

Das Salzwasser kann zum Gurgeln genutzt werden, dazu legt man den Kopf in den Nacken, bis das Wasser auch im Rachen ist, und gurgelt etwa zwei Minuten. Das Salzwasser kann aber auch zum Inhalieren genutzt oder als Nasenspülung verwendet werden. So können Krankheitserreger leicht herausgespült werden. Eine Alternative zur Nasenspülung ist ein Salzwasser-Nasenspray.

5. Selbstgemachter Hustensaft gegen Erkältung

Hustensaft lässt sich ganz einfach und schnell selber zubereiten und ist ein gutes Hausmittel gegen Erkältungen. Dazu braucht man nur Zwiebeln und Honig: Beide haben antibakterielle Eigenschaften und sind bei einer Erkältung sehr wohltuend.

Um den Hustensaft herzustellen, muss man nur eine Zwiebel klein hacken und zwei Esslöffel Honig darüber gießen. Das Ganze lässt man dann mehrere Stunden ziehen und gießt die entstandene Flüssigkeit ab. Von diesem Hustensaft kann man mehrmals täglich ein paar Löffel einnehmen.

6. Inhalieren: Schnelles Hausmittel gegen Erkältung

Bei einer Erkältung kann das Inhalieren schnell Linderung verschaffen, vor allem bei Halsschmerzen und festsitzendem Schleim. Inhalieren beruhigt zusätzlich die Atemwege und Schleimhäute. Man kann nur heißen Wasserdampf inhalieren, aber dem Wasser auch ätherische Öle hinzufügen, wie bei einem Erkältungsbad. 

Zum Inhalieren kann man ein Inhaliergerät benutzen, aber auch eine Schüssel mit heißem Wasser und ein Handtuch über dem Kopf funktionieren.Eine Frau inhaliert über einem Topf.

Inhalieren hat viele positive Eigenschaften, vor allem bei einer Erkältung.

7. Hausmittel gegen Erkältung: Kartoffel- und Zwiebelwickel

Während kalte Wadenwickel Fieber senken, können beispielsweise warme Halswickel Erkältungssymptome lindern. Vor allem Kartoffel- und Zwiebelwickel haben sich seit einigen Jahrzehnten als Hausmittel gegen Erkältungen bewährt, und sind sehr einfach herzustellen.

Für Kartoffelwickel müssen lediglich einige Kartoffeln ungeschält gekocht werden, bevor man sie in ein Tuch legt und etwas zerdrückt. Dann kann das Tuch schon um den Hals gewickelt werden, wo es etwa für eine halbe Stunde bleibt. 

Bei erkältungsbedingten Ohrenschmerzen können Zwiebelwickel helfen, da sie die Durchblutung fördern und Krankheitserreger reduzieren. Dazu muss man nur Zwiebeln zerkleinern, in ein Tuch wickeln und auf die Ohren legen oder um den Kopf binden.

8. Rotlichtlampe: Wärmebehandlung gegen Erkältungssymptome

Eine Rotlichtlampe kann gezielt bei Erkältungen angewendet werden. Durch die Wärmebehandlung wird die Durchblutung gefördert und Schmerzen können gezielt gelindert werden. Eine Bestrahlung mit Infrarotlicht ist vor allem sinnvoll, wenn sich wegen einer Erkältung fester Schleim gebildet hat oder man z.B. unter Ohrenschmerzen leidet. Abstand und Anwendung ist der Packungsbeilage zu entnehmen, wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte vorher Apothekerinnen oder Apotheker fragen. 

9. Knoblauch als pflanzliches Hausmittel gegen Erkältung

Knoblauch findet vor allem in Küche und im Abendessen seinen Nutzen, allerdings kann er noch viel mehr – vor allem bei Erkältungen ist Knoblauch ein effektives Hausmittel. Knoblauch hat nämlich eine entzündungshemmende Wirkung und er lässt er die Nase schnell frei werden. Bei einer Erkältung sollte der Knoblauch am besten roh verzehrt werden, beispielsweise in einem Salat, oder, für Mutige, frisch am Stück.

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10. Omas Hühnersuppe als Hausmittel gegen Erkältung

Hühnersuppe ist schon lange ein Klassiker, der von Großmüttern den Enkeln bei einer Erkältung verabreicht wird. Und noch heute ist die Hühnersuppe ein bewährtes Hausmittel: Forscher fanden heraus, dass die Suppe sogar entzündungshemmend wirkt. Außerdem wärmt sie von innen und enthält einige wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem unterstützen.

Eine Schüssel Hühnersuppe steht auf dem Tisch.

Hühnersuppe schmeckt lecker und enthält wichtige Vitamine.

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Weitere Hausmittel gegen Erkältungen

Es gibt unzählige Möglichkeiten, um die Symptome einer Erkältung zu lindern. Manche davon sind bekannt, andere eher unbekannt. Neben den oben genannten Hausmitteln gibt es noch einige weitere, die bei einer Erkältung helfen können, zum Beispiel:

  • Warme Milch mit Honig
  • Rote-Beete-Saft
  • Zink
  • Essigsocken
  • Holunderbeeren

Hausmittel gegen Erkältung bei Kindern

Die oben genannten Hausmittel sind auch für Kinder geeignet, aber beim Inhalieren oder beim Erkältungsbad ist Vorsicht geboten. Ätherische Öle können schnell reizend wirken und bei heißem Wasser besteht Verbrühungsgefahr. Gut geeignet sind jedoch Hausmittel wie Kräutertees, Zwiebel- und Kartoffelwickel oder warme Milch mit Honig. Vor allem ist aber ausreichend Flüssigkeit und viel Ruhe wichtig, damit das Kind sich schnell wieder erholt. 

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Wie kann ich Erkältungen vorbeugen?

Erkältungen kann man nie komplett aus dem Weg gehen, aber es gibt einige Dinge, die man machen kann, um ihnen vorzubeugen. Am wichtigsten ist erstmal, sein Immunsystem gesund und fit zu halten: Das schafft man durch eine ausgewogene Ernährung und genug sportliche Betätigung.

Vor allem im Winter ist die trockene Luft ein Problem, welche Erkältungen begünstigt. Dadurch wird in den Atemwegen nämlich weniger Schleim produziert, der Krankheitserreger herausspült. Eine Gegenmaßnahme kann ein Schälchen Wasser auf der Heizung sein, um die Luft zu befeuchten.

Um die Selbstreinigungsfunktion der Schleimhäute zu unterstützen und Krankheitserreger auszuspülen, kann man mehrmals am Tag kurz mit einem Schluck Wasser oder Kamillentee gurgeln. Außerdem kann man Erkältungen vorbeugen, indem man sich regelmäßig die Hände wäscht – es passiert sonst schnell, dass man Krankheitserreger aufnimmt und sich danach ins Gesicht fasst und sich so unbemerkt ansteckt. 

Wann sollte ich zum Arzt?

Grundsätzlich gilt: Sollten die Symptome sehr schmerzhaft werden (z.B. sehr starke Kopfschmerzen oder Schmerzen in der Brust), das Fieber über 39 Grad Celsius steigen oder es zu starkem Erbrechen und Durchfall kommen, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Wer unsicher ist, sollte trotzdem vorsichtshalber beim Arzt anrufen und seine Symptome schildern.