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Die Skandal-AkteWussten Sie, was Naidoo sich schon alles geleistet hat?

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2014 sprach Naidoo am Tag der Deutschen Einheit auf einer Kundgebung der Reichsbürger.

Mannheim/Köln – Paukenschlag bei DSDS: RTL hatte Sänger Xavier Naidoo (48) aus der Jury der Show geschmissen (hier lesen Sie mehr).

Der Anlass: ein fremdenfeindliches Video, in dem Naidoo sich über vermeintliche Gefahren durch Migranten in Deutschland geäußert hatte. Es ist der bislang letzte in einer Reihe von Skandalen, die der erfolgreiche Sänger losgetreten hat. Ihm wird vorgeworfen, Hass zu schüren, homophobes und rechtspopulistisches Gedankengut zu verbreiten.

Was hatte Naidoo in dem Clip geäußert? „Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?“

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Söhne Mannheims distanzieren sich von Xavier Naidoo

Auch die Söhne Mannheims, die Gruppe, mit denen Naidoo lange zusammenarbeitete, distanzierte sich vom 48-Jährigen. Auf der Facebook-Seite heißt es: „Wir sind nicht verloren. Ihr seid nicht verloren. Wir sind viele! Xavier und wir gehen seit einiger Zeit getrennte Wege, und als Musikerkollektiv stehen wir klar und konkret gegen Hass, Gewalt und Rassismus!“

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU) kritisierte Naidoo scharf: „Solch ein Video ist angesichts der derzeitigen Bedrohung durch Rechtsextremismus brandgefährlich.“ Kritik schlug Naidoo auch auf Twitter entgegen: Der Attentäter von Hanau habe auch davon gesprochen, dass jeden Tag ein Mord durch einen Geflüchteten geschehe.

Xavier Naidoo: Erfolgsgeschichte und Skandal-Akte

Xavier Naidoo, 1971 in Mannheim geboren, katholisch erzogen, Sohn südafrikanisch-indisch-deutscher Eltern. Naidoo schreibt eine märchenhafte Erfolgsgeschichte, mit sechs Alben stürmt er Platz eins der Charts in den letzten 15 Jahren.

Hinter dieser Geschichte steht aber auch eine lange Akte von Skandalen, die er mit fremdenfeindlichen Äußerungen und Verschwörungstheorien provozierte.

2009: Antisemitischer Songtext

Im Jahr 2009 hagelte es Kritik für Naidoo wegen eines antisemitischen Songtextes. Unter dem Titel „Raus aus dem Reichstag“ attackierte Naidoo damals die jüdische Bankiersfamilie Rothschild.

2011: Bizarre Ansicht

2011 vertrat er in einem Interview mit dem ARD-Morgenmagazin die Ansicht, Deutschland sei noch immer ein besetztes Land.

2012: Vorwurf der Homophobie

2012 musste Naidoo sich Homophobie vorwerfen lassen. Im Song „Wo sind sie jetzt?“, den er mit Kool Savas aufnahm, brachte er Homosexualität und Kindesmissbrauch miteinander in Verbindung. Die Jugendorganisation der Linkspartei erstattete Strafanzeige.

2014: Auftritt bei den Reichsbürgern

Am Tag der Deutschen Einheit 2014 sprach Naidoo auf einer Kundgebung von Reichsbürgern.

In seiner Ansprache stellte er die deutsche Verfassung infrage und behauptete, Deutschland sei noch immer von den USA besetzt. Wer die offizielle Version der Anschläge vom 11. September 2001 glaube, habe „einen Schleier vor den Augen“.

2017: Gewaltaufruf

Mit dem Lied „Marionetten“ geriet Naidoo 2017 wieder ins Visier der Kritik. Die Volksvertreter beschimpfte der Sänger als „Volks-in-die-Fresse-Treter“ – Marionetten, die von dunklen Mächten gesteuert würden. Verbunden mit einem Aufruf zur Gewalt: „Wenn ich so ein’ in die Finger krieg, dann reiß’ ich ihn in Fetzen.“