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Unterwegs mit Papa GerdOli Pocher holt die Sekten-Vergangenheit ein – worüber sein Vater nicht lachen kann

„Ein perfekter Kanidat fürs Dschungelcamp“, sagt Oliver Pocher über seinen Vater Gerd. „Am Anfang traut er sich nicht. Am Ende holt er alle Sterne.“ (Bild: RTL)

„Ein perfekter Kanidat fürs Dschungelcamp“, sagt Oliver Pocher über seinen Vater Gerd. „Am Anfang traut er sich nicht. Am Ende holt er alle Sterne.“ (Bild: RTL)

„Wer sich nichts traut, erlebt nichts“: Auch bei der Rundtour auf der Iberischen Halbinsel hält sich Gerhard Pocher, rüstiger Rentner und Vater des Star-Moderators Oliver Pochr, an seine Lebensmaxime. Der Sohn empfiehlt den Senior fürs Dschungelcamp – und stichelt in alten Wunden.

Sie hatten nicht immer ein leichtes Vater-Sohn-Verhältnis. Kein Wunder, wenn der Sohnemann Oliver Pocher heißt und fast keiner Albernheit, aber auch keinem Streit und keiner Mutprobe aus dem Weg geht. Und doch wirken Gerhard und Oliver Pocher auch auf der zweiten neuen Tour der aktuellen „Pocher und Papa auf Reisen“-Staffel (die vorangenange Folge zeigte RTL schon letztes Jahr) wieder mal ganz bei sich selbst. Und fast ein wenig versöhnt miteinander.

Allerdings: Der lebenslustige Senior geht seinem Sohn immer wieder ordentlich auf den Zeiger. Und mit seinen nimmermüden Flirt-Eskapaden und seinem Wagemut treibt Gerd den Chaostrip gelegentlich auf die Spitze. „Er ist nicht nur der spießige Buchhalter“, ist sich Oliver Pocher längst sicher. „Mein Vater ist der, der immer Gas gibt.“

Und dass der mittlerweile 72-Jährliche ordentlich Spaß hat auf der Rundreise von Portugals Hauptstadt Lissabon bis ins katalanische Barcelona, sieht man in jeder TV-Minute. „Was soll ich machen?“, sagt er selbst und setzt sein entwaffnendes Lachen auf. „Ich bin 'ne lustige Type.“ So kann man das natürlich auch sehen.

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„Ein Pocher gibt nicht auf!“ - „Er gibt höchstens an“

Wieder einmal hat sich Olli allerlei Versuchungen (Besuch in einer Zuckerbäckerei, Junggesellinnenabschiede im Party-Viertel der portugiesischen Hauptstadt und spontane Bikini-Tänze am Strand von Benidorm) sowie Mutproben für seinen Dad ausgedacht.

Selbst in der donnernden Gischt anbrandender Atlantikwellen verspürt Senior Gerd allerdings keine Hemmungen - und keine Angst. „Ein Pocher gibt nicht auf“, sagt er. Und Olli ergänzt nicht ohne ein solides Maß an Selbstironie: „Er gibt höchstens an.“

Vielleicht rührt seine bemerkenswerte Energie auch daher, dass Vater Gerd gelernt hat, seine Kräfte gut einzuteilen. Die lästigen Reisepflichten wie das Kofferschleppen oder das Steuern eines Mietwagens überlässt er seelenruhig seinem Sohnemann. Dafür gönnt sich der Vater zu fast allen Tageszeiten gerne mal ein Schläfchen auf dem Beifahrersitz. Wenn es prickelnd wird, ist Gerd dafür hellwach - und bestens ausgeruht. „Viel zu früh, um ins Bett zu gehen“, hört man von ihm immer wieder. Olli gähnt da oft schon.

Oliver Pocher über Vater Gerd: „Ein perfekter Kandidat fürs Dschungelcamp“

Von seiner ganz taffen Seite kann sich Gerd Pocher dann bei der nicht ungefährlichen Jagd auf Entenmuscheln und Seeigel an der portugiesischen Küste zeigen, später geht's dann auch über tiefe Abgründe beim spanischen Felsenwanderweg Camenito del Rey. „Angst“, sagt Gerd, „ist nicht meine Baustelle.“

Mehr Respekt flößt ihm Ungewöhnliches zum Futtern ein. Das zarte Fleisch der rohen Muscheln will er zunächst nicht probieren - auch nicht auf Ollis Drängen hin. „Sah schon eklig aus“, erinnert sich der Vater später. „Wie Schweinefüßchen.“

Mit Jesus im Team: Pochers bei einer Partie Pelota

Doch dann gibt er sich einen Ruck und fängt sich höchste Anerkennung ein. „Ein perfekter Kandidat fürs Dschungelcamp“, lobt Sohn Oliver. „Am Anfang traut er sich nicht. Am Ende hat er alle Sterne, weil er alles aufisst.“ Wenn das mal keine aussagekräftige Initiativbewerbung für „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ ist ...

Längst hinter sich gelassen hat Gerhard Pocher damit die vermutlich eher stillen Tage, in denen er das Familienauskommen als Steuerexperte - bekanntlich nicht gerade der aufregendste aller Brotberufe - bestritt. Und auch die Loslösung von den Zeugen Jehovas, die vor allem für Oliver Pocher nach einer von Frömmigkeit geprägten Jugendzeit wichtig war, scheint geglückt.

Allerdings: Allzu billige Scherze über Dinge, die Gerd heilig sind, toleriert er weiterhin nicht. Etwa dann, wenn sein Sohn sich kaum einkriegen kann, weil der Namens-Zufall seinem Vater bei einer Partie mit dem katalanischen Nationalsport Pelota einen Mitspieler namens „Jesus“ zugelost hat. Gerd und Jesus auf einer Seite!

Nie mehr mit dem „Wachturm“ in der Fußgängerzone

„Mein Vater ist bei religiösen Scherzen kürzer angebunden“, klärt Oliver auf. „Wer mich kennt, weiß, dass das kein Grund ist, damit aufzuhören.“ Er hat sich von den Zeugen Jehovas und deren viel belächelter Missionsarbeit mit der berühmten Zeitschrift „Wachturm“ emanzipiert. „Es ist sehr schwer, mit dem 'Wachturm' in der Fußgängerzone zu stehen und parallel das zu machen, was ich jetzt mache.“ Und als es mit Jesus im Team flutscht, kann natürlich auch Gerd schnell wieder lachen.

Womöglich liegt der Mut (und der Übermut) an den Pocher-Genen. „Wir Pochers kennen ja nur zwei Aggregatzustände“, analysiert sich der im TV omnipräsente Krawall- und Chaosgarant Oliver durchaus realistisch: „Gefahr und Entertainment.“ Dass hoch oben auf der Hängebrücke über spanischen Schluchten dann Vater und Sohn auch noch den weltberühmten RTL-Schlachtruf anstimmen, ist da nur folgerichtig: „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ Man sollte bei allen Pochers am Ball bleiben! (tsch)