„Paradise Hotel“-Moderatorin packt aus„Es gab sehr viele krasse Situationen“

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Vanessa Meisinger macht jetzt nicht mehr nur Kinder-TV, sondern auch Datingshows, bei denen es heiß hergeht. Sie guckt auch selbst gerne „Bachelorette“ und Co.

Köln  – Zwei große Erfolge kann sie schon verbuchen: Vanessa Meisinger (28) hat vor zehn Jahren im Duo „Some & Any“ bei „Popstars“ gewonnen, stand mit Weltstars auf der Bühne.

Bei SuperRTL ist sie zum Liebling der Kleinen und ihrer Eltern geworden. Jetzt nimmt die Fränkin einen neuen Anlauf, moderiert nun in der  „Erwachsenen-Welt” gleich nach dem „Sommerhaus der Stars“ die Dating-Show „Hotel Paradise“.

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Vanessa Meisinger im Gespräch mit Horst Stellmacher. 

Erst Kindersendungen bei SuperRTL, nun das „Paradise Hotel“ – Ihr erstes Erwachsenen-TV-Format am Abend. Lampenfieber vor der Aufzeichnung? Vanessa Meisinger: Ja, natürlich. Ich wusste ja nicht, was mich alles erwartet. Ich war vorher sehr aufgewühlt und hibbelig – wie immer, wenn ich in solch intensiven Situationen bin. Wenn es so weit ist, und ich meinen Job mache, ist das glücklicherweise sofort vorbei. Selbst wenn ich nachts vor Aufregung nicht richtig schlafen kann, funktioniert bei der Arbeit alles.

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„Paradise Hotel“ – was verbirgt sich dahinter? Wir haben elf Singles in eine wunderschöne Villa in Mexiko eingeflogen, sechs Frauen und fünf Männer, die sich für die kommende Nacht Zimmerpartner suchen mussten – wer übrig blieb, musste das Hotel verlassen. Im Gegensatz zu anderen Dating-Formaten geht es hier nicht nur um die Liebe, sondern auch um 20000 Euro. Die Partner wissen nie, ob sich der andere wirklich für sie interessiert oder ob das nur eine Taktik ist, um ans Geld zu kommen.

Klingt so, als ob es da auch zur Sache ginge – gab’s auch Sex zu vermelden? Die Kandidaten kamen sich ja alle sehr nahe, natürlich hat es bei dem einen oder anderen Paar geknistert. Ich weiß, was passiert ist, darf es aber noch nicht sagen. Nur so viel: Es gab sehr viele krasse Situationen vor Ort!

Können Sie sich vorstellen, selbst als Kandidat an so einer Sendung teilzunehmen? Nein. Für mich hat sich das erübrigt – ich habe meinen Traummann schon gefunden. Und wenn ich bei einer Show mitmachen könnte, würde ich mir „Let’s Dance“ aussuchen.

Moderatorin ist ein schöner, aber ungewöhnlicher Beruf. Ist damit Ihr Kindheitstraum in Erfüllung gegangen? Davon habe ich nie geträumt. Ich war viel zu schüchtern, hätte mir nicht vorstellen können, dass ich mich mal auf eine Bühne wage. Als kleines Mädchen wollte ich Polizistin werden, was wohl daran lag, dass mir die schicken Uniformen gefielen (lacht).

Es hat dann doch geklappt. Wie kam es dazu? Nach meinem Ausflug in die Popmusik fragte mich ein Freund, ob ich Lust hätte, mit ihm eine Veranstaltung zu moderieren. Ich sagte zu. Es kam mir entgegen, ich bin nicht der Typ für eine lange Ausbildung oder ein Studium. Allerdings wundere ich mich manchmal heute noch, dass ich diesen Weg gegangen bin! Ich hatte einen Riesenbammel, dann aber Blut geleckt.

Manchmal klappt nicht alles, was man sich vornimmt. Gab’s einen anderen Lebens-Plan? Nein. Ich bin ein superpositiver Mensch, brauche keine Safety-Variante fürs Leben. Wenn es nicht geklappt hätte, wäre schon was anderes gekommen, da war ich mir sicher. Auch jetzt im Business weiß ich meist nie, was als nächstes kommt – aber das ist auch ein besonderer Reiz.

Wie haben Ihre Eltern reagiert, als Sie Ihnen sagten, dass Sie keinen „normalen“ Beruf ergreifen wollen? Sie haben fast einen Herzinfarkt bekommen. Meine Mama ist ein Sicherheitsmensch, für sie ist es wichtig, eine Ausbildung als Basis zu haben, damit man immer eine Sicherheit hat. Es hat ein bisschen gedauert, bis sie eingesehen haben, dass es gut für mich ist. Und jetzt ist sie natürlich auch stolz.

Der „Ausflug in die Popmusik“ war vor zehn Jahren der Sieg bei „Popstars“, bei dem Sie mit Leonardo Ritzmann das Duo „Some & Any“ bildeten. Warum ging es da nicht weiter? Danach brachten wir eine Single und ein Album heraus. Leider blieb der erhoffte Erfolg aus und unsere Wege trennten sich.

Ist das Thema Musik für Sie damit abgeschlossen? Mal gucken, vielleicht passiert noch mal was, Bock darauf hätte ich schon. Ich würde gern eigene Songs rausbringen. Aber das liegt noch in weiter Ferne. Dazu fehlen mir jetzt die Zeit und Ruhe.

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In der neuen Show empfängt Vanessa sechs Frauen und fünf Männer im „Paradise Hotel“. 

Sie sind in Franken aufgewachsen, haben die meiste Zeit Ihres Lebens da gelebt – erst in Lauf, jetzt in Nürnberg. Etwas entfernt von den Medien-Metropolen, oder? Ich kann mir durchaus vorstellen, noch mal umzuziehen, vielleicht nach Köln. Ich finde es dort superschön, bin so oft dort, dass es gefühlt meine zweite Heimat ist. Aber mit der Bahn ist Köln von Nürnberg aus auch kein Problem. Ich bin nach drei Stunden am Hauptbahnhof und kann während der Fahrzeit viel erledigen.

Für Nicht-Franken sprechen Franken manchmal etwas sonderbar. Haben Sie für Ihren Moderations-Job einen Sprachkurs machen müssen? Das Fränkische in der Aussprache ist wie von selber verschwunden. Allerdings steckt es immer noch in mir drin. Wenn ich nach Hause komme, werde ich von der Familie und Freunden angesteckt. Dann kommt der Loddar Maddäus wieder raus.

Auftritte neben Rihanna und Co.

Vanessa Meisinger (geboren am 30. Juli 1991 in Nürnberg) siegte 2009 als Teil des Pop-Duos „Some & Any“ (mit Leonardo „Leo“ Ritzmann) in der Casting-Show „Popstars“.

Sie trat mit Rihanna, Leona Lewis, Kelly Clarkson und Keri Hilson auf. Seit 2013 ist sie bei SuperRTL – moderiert u.a. das Wissensmagazin „WOW – Die Entdeckerzone“, „Aaaah! – Das Achterbahnquiz“, „Voll Toggo – Das Quiz“ und das Sommerferienprogramm.

Seit Dienstag (6. August 2019,) ist sie als Moderatorin bei „Paradise Hotel“ zu sehen – erst bei RTL, anschließend bei TVnow.