Tod von Franz Beckenbauer: RTL mit Programmänderung

Tod von Franz BeckenbauerRTL reagiert kurzfristig: Änderung betrifft Primetime-Programm

RTL hat am Montag mit einer Programmänderung auf den Tod von Franz Beckenbauer reagiert. Auch in der ARD wird regulär eine Doku zum Fußball-Kaiser gezeigt.

08.01.2024, 18:55

von Béla Csányi (bc)

Der Tod von Fußball-Lichtgestalt Franz Beckenbauer (78) hat am Montag (8. Januar 2024) nicht nur Sport-Fans erschüttert. Kaum eine Persönlichkeit war in Deutschland derart geschätzt und bekannt, stand über Jahrzehnte für seine Verdienste derart in der Öffentlichkeit.

Als am frühen Abend der Tod des Fußball-Kaisers offiziell vermeldet wurde, reagierte RTL mit einer kurzfristigen Programmänderung. Auch das Programm in der ARD steht am Abend im Zeichen von Franz Beckenbauer – zufälligerweise regulär.

RTL reagiert kurzfristig mit Programm zum Tod von Franz Beckenbauer

Kaum zu glauben: Die ARD hatte die erst am 2. Januar 2024 in der Mediathek veröffentlichte BR-Doku in Spielfilmlänge mit dem Titel „Beckenbauer“ bereits in der langfristigen Programmplanung exakt für den heutigen Tag angesagt.

Hier mehr lesen: Aufgrund der aktuellen Lage in Deutschland - ARD mit kurzfristiger Programmänderung am Montagabend

Der Tod Beckenbauers wird in dem Film aber logischerweise nicht thematisiert. Nur wegen des „Brennpunkts“ zu den Bauern-Protesten verschob sich der Beginn von 20.15 Uhr auf 20.30 Uhr. Im ZDF soll zudem um 22.25 Uhr das Porträt „Kaiserjahre“ von Aris Donzelli gezeigt werden.

„Die Schweden sind keine Holländer“

Die besten Sprüche von Franz Beckenbauer

Lachend hebt WM-OK-Chef Franz Beckenbauer während eines Empfanges des DFB in Berlin ein Glas Champagner. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Neben seiner Genialität auf dem Platz stand der Kaiser, Franz Beckenbauer, vor seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit auch für gute Sprüche. Wir haben seine zwanzig besten zusammengestellt. Das Foto stammt vom 29. Juni 2006.

Franz Beckenbauer steht vor einer Werbung für Weißbier. — Copyright: picture-alliance/ dpa
„Am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor.“ – Damit hat er recht. Das Foto stammt vom 9. März 2006.

Franz Beckenbauer verfolgt das Spielgeschehen im heimischen Olympiastadion. — Copyright: picture alliance / dpa
„Es war nicht die Hand Gottes, sondern die Watschn eines Sechzigers.“ – 1958 stand Beckenbauer vor einem Wechsel vom SC 1906 zu 1860 München. Bei einem Spiel gegen die 60er brannten einem Jugendspieler die Nerven durch, er schlug Beckenbauer ins Gesicht. Dieser änderte seine Entscheidung und wechselte zum FC Bayern. Das Foto stammt vom 23. April 1994.

Der Präsident des FC Bayern München, Franz Beckenbauer, spricht auf der Jahreshauptversammlung. — Copyright: picture-alliance / dpa/dpaweb
„Das ist eine Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft, Altherren-Fußball. Wir haben Fußball wie vor 30 Jahren gespielt.“ – Zur Zeit seiner Präsidentschaft beim FC Bayern kam es nach einer 0:3 Niederlage in der Champions-League-Saison 2000/01 zu diesem Spruch von Franz Beckenbauer. Das Foto stammt vom 15. November 2003.

Franz Beckenbauer schaut an der Seitenlinie des WM-Finales 1990 skeptisch drein. — Copyright: picture alliance / dpa
„Geht’s raus und spielt’s Fußball.“ – Mit diesen Worten schickte er die deutsche Mannschaft in das WM-Finale 1990 gegen Argentinien am 8. Juli 1990. Am Ende des Abends gewann er seinen zweiten WM-Pokal: einen als Spieler, den zweiten als Trainer.

Der deutsche Libero und Kapitän Franz Beckenbauer im Angriffszug. — Copyright: picture alliance / dpa
„Mit Fußball möchte ich später einmal nichts mehr zu tun haben, und ein Trainerjob kommt für mich absolut nicht in Frage.“ – Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung, denn nur ein Jahr nach seinem Karriereende heuerte „Kaiser Franz“ als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft an. Das Bild zeigt Beckenbauer beim WM-Gruppenspiel gegen Australien am 18. Juni 1974.

Franz Beckenbauer, damals DFB-Teamchef, schaut mit ernstem Gesicht auf das Spielfeld des Olympiastadions. — Copyright: picture alliance/dpa
„Damals hat die halbe Nation hinter dem Fernseher gestanden.“ – Die andere Hälfte saß vermutlich davor. Beckenbauer spricht vom WM-Finale am 8. Juli 1990, daher stammt auch das Foto.

Franz Beckenbauer und der Niederländer Johan Cruyff in Aktion beim WM-Finale Deutschland gegen Niederlande. — Copyright: picture alliance/dpa
„Johan war der bessere Spieler, aber ich bin Weltmeister.“ – Am Ende zählen eben die Titel. Das Bild von Cruyff und Beckenbauer stammt WM-Finale gegen die Niederlande am 7. Juli 1974.

Franz Beckenbauer bei einem Interview mit Sky. — Copyright: picture alliance / dpa
„Drei Punkte ist besser als in die Hose geschissen.“ – Da hat der Kaiser mal wieder recht. Das Foto stammt vom 7. Juli 2010.

Präsident Franz Beckenbauer, der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß präsentieren die Meisterschale. — Copyright: imago images/Sven Simon
„Trotz 18 Punkten Vorsprung haben wir die Liga ja nicht deklassiert.“ – Vor dem letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2002/03 zeigt sich der damalige Bayern-Präsident bescheiden. Das Foto von Uli Hoeneß, Karl-Heiz Rummenigge und Franz Beckenbauer mit der Meisterschale stammt vom 17. Mai 2003.

Bundestrainer Helmut Schön und Franz Beckenbauer beim Training der deutschen Nationalmannschaft. — Copyright: imago sportfotodienst
„Wir haben trainiert wie die Neandertaler. Wenn der Rasen nass war, ist der Ball fünf Kilo schwer geworden, nach einem Kopfball warst du bewusstlos.“ – Beckenbauer vergleicht die Trainingsmethoden seiner Zeit mit der heutigen. Das Foto stammt vom 8. Oktober 1968.

Der deutsche Libero Franz Beckenbauer hat einen brasilianischen Gegenspieler vor sich. — Copyright: picture alliance / dpa
„Ich habe in einem Jahr mal 15 Monate durchgespielt.“ – Beckenbauer über die zu seiner aktiven Zeit hohen Belastung. Das Foto stammt von einem Länderspiel am 16. Juni 1968 gegen Brasilien.

Der deutsche Teamchef Franz Beckenbauer und sein Assistent Horst Köppel im Universitäts-Stadion in Monterrey. — Copyright: picture-alliance/ dpa
„Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage.“ – Für Kaiser Franz ist es simpel. Das Foto stammt vom 17. Juni 1986.

FC Bayerns Präsident Franz Beckenbauer und Trainer Otto Rehhagel während einer Pressekonferenz am 15. April 1996 vor dem UEFA-Cup-Spiel in Barcelona. — Copyright: picture-alliance / dpa
„Der Rehhagel ist ein erstklassiger Trainer – zumindest in der 2. Liga.“ – Nach nur neunmonatiger Amtszeit entlässt der FC Bayern Otto Rehhagel als Cheftrainer. Beckenbauer versucht so die Entscheidung zu erklären. Das Foto stammt von einer Pressekonferenz der Bayern am 15. April 1996.

Bayern-Präsident Franz Beckenbauer wartet am 22. Februar 2005 im Olympiastadion in München auf ein Interview. — Copyright: picture-alliance/ dpa
„Die Schweden sind keine Holländer – das hat man ganz genau gesehen.“ – Beckenbauers Analyse nach einem WM-Spiel gegen Schweden. Das Foto stammt vom 22. Februar 2005.

Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer gibt vor Spielbeginn ein Interview. — Copyright: picture alliance / dpa
„Am besten ist, wir sprengen das Stadion einfach weg. Es wird sich doch ein Terrorist finden, der für uns die Aufgabe erledigen kann.“ – Über die Frage, was mit dem Münchner Olympiastadion geschehen soll. Das Foto zeigt Franz Beckenbauer am 17. Mai 2014 in Berlin.

Franz Beckenbauer und der brasilianische Spieler Giovane Elber unterhalten sich bei der Eröffnung der Allianz-Arena in München auf der VIP-Tribüne. — Copyright: picture-alliance/ dpa/dpaweb
„Das ist der Kunst der Ärzte zu verdanken. Zu meiner Zeit wäre wohl noch eine Amputation nötig gewesen.“ – Über die schnelle Rückkehr von Giovane Élber vor einem Champions-League-Halbfinalspiel gegen Real Madrid. Das Foto mit Giovane Élber stammt vom 31. Mai 2005.

Günther Jauch, Franz Beckenbauer und Marcel Reif auf dem Sofa. — Copyright: picture-alliance / dpa/dpaweb
„Jetzt habt ihr noch so einen Zauberer.“ – Damit meint der damalige DFB-Teamchef Beckenbauer den Kommentator Marcel Reif. Das Foto von Franz Beckenbauer und Marcel Reif ist einige Jahre älter und stammt vom 17. Dezember 2003.

DFB-Teamchef Franz Beckenbauer, Kapitän und Mittelfeldspieler Lothar Matthäus und Abwehrspieler Andreas Brehme präsentieren strahlend den zwei Tage zuvor gewonnenen WM-Pokal im Flugzeug auf dem Rückflug von Rom nach Frankfurt. — Copyright: picture alliance/dpa
„Es tut mir leid für den Rest der Welt, aber wir werden in den nächsten Jahren nicht zu besiegen sein.“ – Nach dem WM-Finale 1990 prognostiziert der Kaiser eine deutsche Dominanz für die Zukunft. Das Bild zeigt Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus und Andreas Brehme mit dem WM-Pokal am 9. Juli 1990.

Fußballlegende Franz Beckenbauer, seine Frau Heidrun und sein Sohn Joel unterhalten sich am 15.07.2016 beim Get-Together beim bayerischen Abend. — Copyright: picture alliance / dpa
„Irgendeiner muss ja in dem Land was tun, wenn alle immer nur klagen, dass der Nachwuchs fehlt.“ – Beckenbauer scherzhaft nach der Geburt seines fünften Kindes. Das Foto zeigt Beckenbauer mit seiner Frau Heidi und seinem Sohn Joel am 15. Juli 2016.

Franz Beckenbauer sitzt auf der Tribüne. — Copyright: picture alliance/dpa
„Früher musste ich mir Auszeichnungen und Pokale erkämpfen. Ab einem bestimmten Alter brauchst du nichts mehr dafür tun.“ – Das Foto von Beckenbauer stammt vom 27. August 2022.

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Änderungen gab es dafür bei RTL: Der Kölner Sender hat für den Abend eine kurze Sondersendung anlässlich des Todes von Franz Beckenbauer angekündigt. Um 20.15 Uhr soll ein „RTL aktuell Spezial“ mit Roberta Bieling und Florian König das Leben Beckenbauers beleuchten. „Wer wird Millionär?“ beginnt einige Minuten später.

Auch in ihren Online-Angeboten reagierten besonders die öffentlich-rechtlichen Sender sofort. Die ARD platzierte die Beckenbauer-Doku in ihrer Mediathek an erster Stelle. Auch das ZDF führte den Nachruf „Für immer ,Kaiser Franz‘“ in seinem Video-Angebot prominent ganz oben.

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