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Montag und MittwochTim Bergmann verrät, was uns in seinem neuen TV-Krimi erwartet

Ein Mann und eine Frau blicken ernst in die Kamera.

Tim Bergmann, hier mit neuer Kollegin Annika Kuhl, am Set des ZDF-Taunuskrimis „Muttertag“. Er spielt im Taunuskrimi den Oliver von Bodenstein.

Unser Reporter sprach mit Tim Bergmann über seinen neuen „Taunuskrimi“, der mit einiger Verzögerung jetzt endlich ins TV kommt, seine Wurzeln in Düsseldorf und Grevenbroich und die Relevanz von gutem Aussehen.

von Horst Stellmacher (sm)

Endlich! Nach vier Jahren Pause wird im dunklen Taunus wieder gemeuchelt und gemordet, der ZDF-„Taunuskrimi“ kommt am 14. und 16. Februar mit einer Doppelfolge zurück. Alles so wie es war? Nein!

Während Tim Bergmann (49) weiter Kommissar Oliver von Bodenstein spielt, hat er jetzt die Wuppertalerin Annika Kuhl (49) statt Felicitas Woll (42) an seiner Seite. Einer von vielen Gründen, sich mit dem Ex-Rheinländer zu verabreden.

Tim Bergmann im EXPRESS.de-Interview

Es ist der erste „Taunuskrimi“ mit neuer Partnerin, bei der Sie so tun mussten, als sei es die alte. Wie war’s?

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Tim Bergmann: Obwohl Felicitas Woll eine wunderbare Kollegin war, ist mir das nicht schwergefallen. Erstens bin ich nicht so strukturiert, dass ich mich mit dem, was ich nicht ändern kann, lange auseinandersetze – die Dinge passieren, wie sie passieren. Das nehme ich an, dann öffne ich mich ihnen. Und zweitens hatte ich sehr viel Glück mit meiner neuen Partnerin Annika Kuhl, die für mich eine sehr vertraute Partnerin war.

Aha, wieso?

Tim Bergmann: Ich hatte vor den Probeaufnahmen für die Neubesetzung erfahren, dass auch Annika eingeladen war, um die Pia zu spielen. Mit ihr hatte ich in der „Taunuskrimi“-freien Zeit in den Verfilmungen von drei Michael-Tsokos-Büchern ein Paar gespielt. Obwohl mir wichtig war, mich auf alle Kolleginnen gleich einzulassen, konnte ich die Wahl von Annika sehr nachvollziehen. Es ist ein Vergnügen mit ihr vor der Kamera zu stehen.

Ist es beim Dreh schwer, mit neuer Partnerin so zu tun, als sei es die alte?

Tim Bergmann: Ich habe gar nicht versucht, so zu tun, als wäre es die alte Partnerin. In dem Moment, in dem ich „Pia“ zu ihr sage, heißt sie so. Da diese Figur auf der Romanfigur beruht, gibt es ja auch denselben Boden, auf dem wir uns bewegen.

Es war mal geplant, dass es jedes Jahr einen neuen „Taunuskrimi“ gibt. Diesmal gab es aber eine Pause von mehr als drei Jahren. Was war passiert?

Tim Bergmann: Wir haben nach dem Taunuskrimi „Im Wald“, der achten Folge, eine Pause machen müssen, weil „Muttertag“ als Roman noch nicht veröffentlicht war. Dann gab es Umstrukturierungen hinter der Kamera, u. a. eine neue Produktionsfirma und neue Regie – das brauchte seine Zeit. Als dann alles in den Startlöchern stand, kam die Pandemie…

…die noch einmal alles auf den Kopf stellte...

Tim Bergmann: Ja. So haben wir „Muttertag“ erst 2021 gedreht, dann aber unter den neuen strengen Bedingungen. Glücklicherweise war und ist die eigentliche Arbeit vor der Kamera dank der hohen Hygieneauflagen nicht wirklich beeinflusst.

Corona – wie sehen Sie da persönlich in die Zukunft?

Tim Bergmann: Ich bin von Haus aus Optimist. Auch hier! Ich höre denen gern zu, die uns ein bisschen Hoffnung machen und sagen, dass es eine Chance gibt, dass das Ganze doch bald mal enden wird. Das war ja auch bei anderen Pandemien so. Ein längerer Zeitraum, mehrere Wellen, das ist nicht ungewöhnlich. Anstrengend ist es aber trotzdem.

Was einem nicht so bewusst ist: Sie leben zwar schon lange in München, sind aber in Düsseldorf geboren und in Grevenbroich aufgewachsen. Tragen sie noch ein Stück Rheinland im Herzen?

Tim Bergmann: Aber ja doch! Spätestens, wenn ich zu Besuch bei der Familie oder bei Freunden bin spüre ich das Rheinland in mir. Gerne auch sprachlich (lacht). Die ersten 19 Jahre sind ja ganz entscheidend und prägend. Ich schaue sehr dankbar auf diese Zeit zurück.

Warum sind Sie in den Süden gezogen?

Tim Bergmann: Bayern war immer meine Wunschgegend. Ich habe schon als Kind den Süden, München und die Berge gemocht. Im Winter waren wir zum Skifahren in den Alpen, in den Sommerferien haben wir gerne in München eine Zwischenstation eingelegt. Insofern konnte ich dann nach dem Abitur sehr leicht nach München aufbrechen, wo ich erfreulicherweise an der Otto-Falckenberg Schule angenommen worden war…

Wie sind Sie in Grevenbroich auf die Idee gekommen, Schauspieler zu werden?

Tim Bergmann: Das lag an meinen Eltern, die sehr an allem Musischen interessiert waren – Konzerte, Museen, Theater. Schon als Kind habe ich Geige gespielt, später kam Saxophon hinzu. Noch während der Grundschulzeit habe ich meine Eltern dazu gebracht, mich ins Düsseldorfer Schauspielhaus mitzunehmen. Es wurde „Nathan der Weise“ gespielt, es war eine sehr moderne Inszenierung. Ich hab zwar nicht viel von dem verstanden, was ich gesehen habe, fand es aber trotzdem großartig. Fesselnd! Von da an wusste ich, dass ich auf die Bühne gehöre.

In Zeitungsartikeln werden Sie oft als „bestaussehender Ermittler Deutschlands“ beschrieben. Ist Gut-Aussehen gut für den Schauspieler-Beruf?

Tim Bergmann: Diese Bezeichnung begegnet mir nur, wenn ich mich mit Journalisten unterhalte. In meinem alltäglichen Leben, privat und im Beruf, ist das völlig uninteressant. Aussehen ist Aussehen – mehr nicht. Ob ich gut oder schlecht aussehe – das hilft mir nicht weiter, wenn ich eine Figur möglichst wahrhaftig verkörpern will. Gott sei Dank habe ich in sehr vielen, und unterschiedlichen Projekten mitwirken dürfen, in denen es nicht darum ging, wie ich aussehe.

Haben sie eigentlich schon viele Silvester-Vorsätze gebrochen?

Tim Bergmann: Nee. Ich habe schon vor vielen Jahren aufgehört, mir was vorzunehmen, von dem ich weiß, dass ich es nicht halten kann. Silvester ist bei mir längst vorsätze-frei. Das neue Jahr fühlt sich aber bisher wunderbar an.

Was passiert bei Ihnen 2022?

Tim Bergmann: Beruflich bahnt sich der nächste „Taunuskrimi“ an. Ich habe ihn schon gelesen, es ist erneut eine ganz andere, aber wieder wunderbare Geschichte. Und ich stecke gerade in Dreharbeiten für eine ZDF-Miniserie. Ich bin kurz davor, nach Thailand aufzubrechen, da es u. a. um den Tsunami 2004 geht. Ein sehr aufregendes und ungewöhnliches Projekt.

Tim Bergmann: Ermittlerrollen spielt er besonders häufig

Tim Bergmann (geboren am 2. März 1972 in Düsseldorf) machte sein Abitur am Pascal-Gymnasium in Grevenbroich. Von 1991 bis 1994 besuchte er die Otto-Falckenberg-Schule in München. Während der Zeit nahm er Rollen an den Münchner Kammerspielen an. 1998 sah man ihn neben Götz George als Kriminalassistent Freddie Bahlo im Nico-Hofmann-Thriller „Solo für Klarinette“.

Seit 2013 ist er Kommissar Oliver von Bodenstein in der ZDF-Reihe „Der Taunuskrimi“ (von Nele Neuhaus, der 54. Zweiteiler „Muttertag“ läuft am 14. und 16. Februar). Von 2018 bis 2019 machte er drei Folgen „Ein Fall für Dr. Abel“ (nach den Büchern von Michael Tsokos). Tim Bergmann wohnt mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Johanna Richter, in München.