Elisabeth von Österreich ist die wohl berühmteste Kaiserin der österreichischen Geschichte. Anlässlich der Ausstrahlung der drei „Sissi“-Filme bei RTL präsentieren wir unbekannte Fakten zur Ehefrau von Kaiser Franz Joseph.
„Sissi“-Abend bei RTLDas wussten Sie noch nicht über die berühmte Kaiserin

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Ein Klassiker an Heiligabend: RTL zeigt am 24. Dezember alle drei „Sissi“-Filme mit Romy Schneider in der Hauptrolle. (Bild: RTL / Betafilm)
Ein Klassiker an Heiligabend: RTL zeigt am 24. Dezember alle drei „Sissi“-Filme mit Romy Schneider in der Hauptrolle. Aus diesem Anlass präsentieren wir unbekannte Fakten aus dem Leben der echten Sisi.
Sisi mit einem „s“

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Der Spitzname der echten Prinzessin Elisabeth schrieb sich mit nur einem mittleren „s“, wie auch in der RTL-Serie „Sisi“. (Bild: RTL / Betafilm)
„Sissi“ heißt die Film-Trilogie von Ernst Marischka mit Karlheinz Böhm und Romy Schneider in den Hauptrollen, der erste Teil ist am Mittwoch, 24. Dezember, um 20.15 Uhr bei RTL zu sehen. Tatsächlich schrieb sich der Spitzname der echten Prinzessin Elisabeth allerdings mit nur einem mittleren „s“, wie auch in der RTL-Serie „Sisi“.

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Ein besonderes Merkmal der Kaiserin Elisabeth waren ihre extralangen Haare. (Bild: Franz Xaver Winterhalter, Public domain, via Wikimedia Commons)
Im Gegensatz zur Marischka-Trilogie verschweigt die RTL-Serie „Sisi“ (alle Folgen bei RTL+) nicht die Eheprobleme, unter denen Sisi (Dominique Devenport) und Franz (Jannik Schümann) litten. Wie in der Serie verbrachte auch die echte Sisi viel Zeit außerhalb Wiens auf Reisen. Auch soll Sisi selbst Frauen als ihren Ersatz für den Kaiser ausgewählt haben.
Sisi: „Ich bin die Sklavin meiner Haare“

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Erzherzogin Sophie soll keine böse Schwiegermutter gewesen sein. (Bild: www.neumeister.com, Public domain, via Wikimedia Commons)
Ein besonderes Merkmal der Kaiserin Elisabeth waren ihre extralangen Haare. Drei Stunden soll allein die tägliche Pflege in Anspruch genommen haben. Zweimal im Monat wurden die Haare in einer aufwändigen Prozedur mit einer Mixtur aus Eigelb und Cognac gewaschen. Kein Wunder, dass die Kaiserin einst gestöhnt haben soll: „Ich bin die Sklavin meiner Haare.“
Überhaupt war Sisi wie besessen davon, auf ewig jung und attraktiv zu sein. So soll sie unter anderem eine Scheibe rohes Kalbsfleisch als Maske nachts auf ihr Gesicht gelegt haben. Auch mit Gurken- oder Erdbeermasken experimentierte die Kaiserin früh. Mit knapp 50 Kilogramm Körpergewicht bei einer Körpergröße von 1,72 Meter war Sisi zeitlebens sehr schlank. Um ihre Figur zu halten, hielt sich die Kaiserin an strenge Diäten, ließ sich täglich wiegen und absolvierte ein umfangreiches Sportprogramm, zu dem neben dem Turnen auch der Reitsport zählte. Seit ihrer Jugend soll sie sämtliche Disziplinen im Damensattel beherrscht haben.
War Sisi eine Raucherin mit Tattoos?

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Elisabeth oder doch ihre Schwester Helene? Kaiser Franz Joseph soll sich - wie im Film - tatsächlich schnell in Elisabeth verliebt haben. (Bild: Austrian National Library, Public domain, via Wikimedia Commons)
Gleich die erste Szene der vierten Staffel „Sisi“ zeigt, wie sich Sisi (Dominique Devenport) auf Korfu ein Tattoo stechen lässt. Tatsächlich zierte auch die Schulter der echten Kaiserin ein blauer Anker, den sie sich im Alter von 51 Jahren in einer Hafenkneipe stechen lassen haben soll. Die Annahme, dass zusätzlich ein Adler ihren Steiß geziert haben soll, wurde nie bewiesen.
Ebenfalls nicht eindeutig belegt, jedoch weit verbreitet ist die Annahme, dass Sisi eine passionierte Raucherin war. Auch soll sie sich gelegentlich Kokain gespritzt haben, was zur damaligen Zeit jedoch oft auch zur Schmerzbehandlung eingesetzt wurde. Sisis Kokainspritze ist im Wiener Sisimuseum ausgestellt.
Kontrovers diskutiert wird bis heute auch die Annahme, dass Sisi unter gelben Zähnen litt. Dafür spricht unter anderem die Tatsache, dass die Kaiserin auf Gemälden oder Fotografien allenfalls leicht lächelte, jedoch nie ihre Zähne zeigte. Auch gibt es Berichte, wonach sie bei öffentlichen Anlässen nuschelte. Mit zunehmendem Alter ließ sich Sisi gar nicht mehr fotografieren oder malen.
Von wegen böse Schwiegermutter!
Die Filme von Ernst Marischka zeigen ein eher schwieriges Verhältnis zwischen Kaiserin Elisabeth und ihrer Schwiegermutter, Erzherzogin Sophie. Tatsächlich soll die Mutter von Kaiser Franz Joseph I. der Prinzessin jedoch wohlgesonnen gewesen sein. Auch dass Sisi sich teils selbst um die Erziehung ihrer Kinder kümmerte, befürwortete Sophie.
Weit verbreitet ist auch die Annahme, dass Erzherzogin Sophie ihren Sohn eigentlich mit Sisis älterer Schwester Helene verheiraten wollte. Neuere Quellenstudien gehen hingegen davon aus, dass Franz Joseph vor die Wahl gestellt wurde, ob er Helene oder Elisabeth heiraten wolle. Wie im Film soll er sich schnell in Elisabeth verliebt haben. (tsch)
