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Olaf der FlipperSchlagerstar peilt Auftritte bei Parookaville, Rock am Ring und Wacken an

Olaf Malolepski von den Flippers posiert mit Tochter Pia Malo.

Olaf Malolepski wird mit seiner Tochter Pia (hier am 26. November 2022) auch bei der „Schlagernacht des Jahres“ in der Lanxess-Arena in Köln auftreten.

Der Hype um den alten Flippers-Song „Wir sagen danke schön“ ebbt nicht ab. Sänger Olaf Malolepski möchte neben der „Schlagernacht des Jahres“ noch andere Festivals mit seinem Hit mitreißen.

von Marcel Schwamborn (msw)

Wenn aus einem alten Song plötzlich ein totaler Hype entsteht. Zu ihrem 40. Bandjubiläum im Jahr 2009 veröffentlichten die Flippers den Titel „Wir sagen danke schön“. Damals war der Song lediglich als Dank für die Fans vorgesehen.

Doch über den Ballermann wurden plötzlich viele Jugendliche auf das Lied aufmerksam, es wurde zu dem Sommerhit 2022. Flippers-Schlagzeuger Manfred Durban (†74) verstarb im Jahr 2016. Bassist Bernd Hengst (75) hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Nur Olaf Malolepski (76) steht noch solo auf der Bühne und singt die großen Hits der Band.

Olaf der Flipper bei „Schlagernacht des Jahres“ in Kölner Lanxess-Arena

Auch bei der „Schlagernacht des Jahres“ am 13. Mai 2023 in der Kölner Lanxess-Arena wird der Kultstar als „Olaf der Flipper“ zusammen mit seiner Tochter Pia Malo (40) auf der Bühne stehen und ein Best-of schmettern. EXPRESS.de sprach mit ihm über den plötzlichen Rummel.

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Können Sie sich den Wirbel um „Wir sagen danke schön“ inzwischen erklären? Olaf Malolepski: Nicht wirklich. So etwas habe ich noch nie erlebt. Als die Flippers auf dem Höhepunkt waren, gab es keine sozialen Medien. Jetzt hat sich das über die DJs auf Mallorca und dann das Internet entwickelt. Vor drei Jahren ging der Hype los. Meine Tochter hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass vor allem junge Menschen das Lied lieben.

Warum feiern die den Titel so? Olaf Malolepski: Da kommen viele Sachen zusammen. Die jungen Leute konnten nicht richtig feiern wegen Corona, nicht rausgehen. Da hat sich der Kult entwickelt. Vielleicht ist es diese Unbeschwertheit des Liedes, die den Menschen gefällt. Ich war 2022 ja beim Parookaville-Festival. Was ich da erlebt habe, hat mich sprachlos gemacht. Ich war richtig gerührt, wie viele junge Menschen ein Foto mit mir wollten.

Wollen Sie 2023 das noch mal machen? Olaf Malolepski: Ja, dieses Jahr bin ich wieder dabei, diesmal auf einer größeren Bühne, weil der Andrang so groß war. Zudem gab es bei „Rock am Ring“ eine Fan-Petition, damit ich dort auftrete. Freunde von mir machen zudem die Tontechnik in Wacken. Ich hätte auch Lust, bei diesen beiden Festivals aufzutreten. Ich freue mich, dass die Lieder so gut bei den jungen Leuten ankommen.

Olaf Malolepski posiert als Olaf der Flipper.

Olaf der Flipper, wie ihn die Fans kennen: mit rotem Jackett und Delfin-Kette.

Welche Reaktionen haben Sie sonst erlebt? Olaf Malolepski: Meine Frau musste neulich zum Arzt und kehrte mit 15 T-Shirts aller Mitarbeitenden der Praxis zurück, die ich unterschreiben sollte. Als ich mit dem Hund Gassi gegangen bin, haben mich zehnjährige Kinder angesprochen. Im Prinzip habe ich Fans von vier Generationen. Und die kennen alle Texte auswendig. Da habe ich fast immer Tränen in den Augen, wenn ich sehe, dass ich mit meiner Musik vielen Menschen eine Freude mache. Das gibt einem die Kraft, 800 Kilometer für einen Auftritt zu fahren.

Ans Aufhören denken Sie also noch lange nicht? Olaf Malolepski: Ich mache weiter, bis ich 100 Jahre bin. Solange die Fans noch da sind, singe ich. Zum Glück reist meine Frau immer mit. Wir haben ein Wohnmobil, mit dem wir unterwegs sind.

Gibt es denn noch mal ein Flippers-Comeback? Olaf Malolepski: Nein, das ist Geschichte. Manfred ist ja leider vor sechs Jahren gestorben. Aufgrund seiner Krankheit haben wir 2011 aufgehört. Das war eine tolle Zeit. Ich trage unsere Lieder nun weiter. Am Ballermann werden auch „Lotusblume“, „Mona Lisa“ oder „Bye Bye Belinda“ gesungen.

Wie ist das Schlagercomeback zu erklären? Olaf Malolepski: Der Schlager war schon immer da. Von 1986 bis 2011 haben wir über 65 Gold- und Platinplatten bekommen. Nur wurde das zwischenzeitlich etwas weniger wahrgenommen. Die Leute haben das trotzdem gekauft und die Tourneen besucht. Aktuell wird wieder mehr darüber berichtet, es gibt TV-Shows mit Platz für Schlagermusik. Volksmusik ist weltweit die Nummer eins.

Olaf der Flipper: Seine Frau stylt ihm seit 40 Jahren die Haare

Sie werden bald 77. Wie halten Sie sich da fit? Olaf Malolepski: Ich bin ausgebildeter Sportlehrer, war sehr erfolgreich im Tennis und habe gegen die Besten der Welt gespielt. Inzwischen gehe ich nur noch spazieren, mache Gymnastik und spiele mit dem Enkel Fußball. Ich kann nur allen sagen: Es wird von Jahr zu Jahr schöner. Man muss aber was machen und sich geistig fit halten. Ich habe Zeitungen im Abo, lese Bücher, diskutiere oft mit Menschen, gehe ins Kino, schaue Dokumentationen.

Ein Markenzeichen von Ihnen ist auch die Frisur… Olaf Malolepski: Meine Haare kann nur meine Frau mit dem Lockenstab gut stylen. Das haben wir vor 40 Jahren angefangen, das bleibt so. Als sie mal im Krankenhaus war, hat sich ein Freund von mir, der sogar Friseur-Weltmeister war, um die Haare gekümmert. Den Fans ist das tatsächlich aufgefallen. Ich lasse alle vier Wochen genau viereinhalb Millimeter pro Seite abschneiden. Zudem töne ich alle drei Wochen mit der Farbe dunkelblond nach. Fünf Minuten einwirken lassen, dann direkt wieder auswaschen. Dann sieht es noch natürlich aus.