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Nach 25 Jahren enthülltRTL-Moderatorin Katja Burkard: Das macht sie, wenn Fans nicht hinsehen können

Moderatorin Katja Burkard

Katja Burkard ist eines der bekanntesten Gesichter des Privatsenders RTL.

Sie gehört für viele zum Mittag wie das Essen: Katja Burkard. Die RTL-Moderatorin ist schon ein viertel Jahrhundert bei „Punkt 12“ zu sehen. Nun hat sie verraten, was sie macht, wenn die Fans sie nicht auf dem Bildschirm sehen können.

von Simon Küpper (sku)

Ein Mittag ohne sie ist für RTL-Zuschauerinnen und Zuschauer kaum vorstellbar. Seit 25 Jahren moderiert Katja Burkard (57) das Magazin „Punkt 12“. Die Show selbst feiert am 1. Juni 2022 ihr 30-jähriges Jubiläum.

Ganze drei Stunden ist Burkard täglich im Einsatz. Aber was macht die Moderatorin, die mit Medien-Manager Hans Mahr (73) zwei Töchter (Marie-Therese, 21, und Katharina, 15) hat, eigentlich, wenn Beiträge laufen oder Werbung gesendet wird?

Unter anderem darüber, ihr Markenzeichen, warum ihr manche junge Kollegin leidtut und wie lange sie den Job noch machen will, hat sie im Interview mit EXPRESS.de gesprochen.

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Frau Burkard, seit 30 Jahren gibt es „Punkt 12“, seit 25 Jahren mit Ihnen. Haben Sie mal bewusst darüber nachgedacht, wie lange das wirklich ist?

Katja Burkard: Ich kann das selber kaum glauben und weiß gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Früher habe ich gedacht: „Spätestens mit 40 ist man zu alt für den Job. Dann ist es aus und vorbei.“ Wir haben die Sendung immer modifiziert, heute ist sie drei Stunden lang. Und ich habe zwischendurch ja auch noch andere Formate gemacht. Es war also nie „dasselbe“ jeden Tag. Deshalb gab es auch nie einen Tag, an dem ich nicht zur Arbeit wollte – das ist das wirklich Fantastische. Das hat auch viel mit dem tollen Team zu tun, wir arbeiten schon jahrelang so zusammen.

Heute drei Stunden lang, angefangen hat „Punkt 12“ mit 30 Minuten. Was heißt das für die Moderatorin?

Katja Burkard: Nach dem ersten Tag mit drei Stunden wollte ich danach mit keinem mehr reden (lacht). Das war wie Watte im Kopf. Dann habe ich festgestellt: Ich muss mehr trinken. Jetzt trinke ich jeden Tag zwei Liter Zitronen-Ingwer-Wasser – damit könnte ich auch noch eine vierte Stunde machen.

Katja Burkard: Das macht sie in den Werbepausen von „Punkt 12“

Heißt: In jeder Werbepause trinken Sie einen Becher leer?

Katja Burkard: Ich trinke auch, wenn die Beiträge laufen. In der Werbepause flitze ich woanders hin (lacht). Viel trinken heißt auch, dass man öfter mal woanders hin muss.

Die drei Stunden auf Sendung sind ja eh nur die halbe Arbeit.

Katja Burkard: Stimmt. Ich gucke schon Zuhause um 6 ins Programm und schaue, welche Themen die Kollegen bei „Punkt 6“ machen und um 7 bin ich im Büro und um 9 komme ich aus der Maske. Es gibt wirklich nicht eine Sekunde, die nicht getaktet ist. Mal eben schnell auf dem Amt anrufen oder ähnliches, das ist nicht drin.

Jetzt, wo die Kinder größer sind, ist das sicher leichter als noch vor zehn Jahren.

Katja Burkard: Absolut. Ich bin bei beiden relativ schnell wieder arbeiten gegangen. Mein großes Privileg: Ich habe seit 22 Jahren die gleiche Kinderfrau – das ist ein Segen. Ich kann mich immer zu 100 Prozent auf sie verlassen und beruhigt bei der Arbeit sein. Nur deswegen konnte ich das überhaupt machen.

Was sich auch verändert hat, ist der Umgang mit Fans. Durch Instagram und Co. kommen auch bei Ihnen mal sehr unschöne Kommentare an. Wie gehen Sie damit um?

Katja Burkard: Wenn du in der Öffentlichkeit stehst, dann ist das so. Du kannst dir nicht aussuchen, wer dir schreibt. Mir ist das aber eigentlich relativ egal. Ich mache das schon so lange und habe einen guten Umgang damit. Ich bin ja noch mit Fanpost und Autogrammwünschen groß geworden. Ich wusste, als Instagram kam, wie man damit umzugehen hat. Die jungen Kolleginnen, die jetzt anfangen, tun mir da manchmal leid.

RTL-Moderatorin Katja Burkard: So reagierte sie auf Parodie bei „Switch“

Zu Beginn Ihrer Karriere war es ein großes Thema, heute Ihr Markenzeichen: das leichte Lispeln. Was haben Sie eigentlich gedacht, als Sie deswegen bei „Switch“ parodiert wurden?

Katja Burkard: Ich habe auch darüber gelacht. Aber so ein bisschen ist es auch so, dass es einen nicht ganz kaltlässt, das muss ich zugeben. Aber: Martina Hill macht es wirklich lustig. Zum 25. Jubiläum der Sendung wollten wir sie auch mal für eine Doppelmoderation haben, leider hat das nicht geklappt. Aber wenn du sowas hast, muss man damit umgehen können – und das kann ich.

Und es sich zunutze machen. Heute ist es ja wie gesagt ein Markenzeichen und Alleinstellungsmerkmal.

Katja Burkard: Genau, quasi mein USP. Aber für die meisten ist es nicht mal mehr der Rede wert. Ich habe anfangs ja auch versucht, daran zu arbeiten. Aber es ist ja so, dass ich eine Hörschwäche im Hochtonbereich habe, deshalb höre ich das selbst gar nicht. Mir wurde sogar schon unterstellt, ich würde das faken (lacht). Das wäre dann doch sehr anstrengend.

In all den Jahren „Punkt 12“, gibt es da einen „schönsten“ Moment?

Katja Burkard: Es gibt viele. Im letzten Jahr zum Beispiel die Liveschalte zu meiner Tochter nach Madrid, als wir über Corona-Lockerungen berichtet wollten, aber keinen Korrespondenten in Spanien hatten. Als der Redaktionsleiter die Idee hatte, ist mir kurz der Atem gestockt und ich hatte fast einen Herzinfarkt vor Aufregung. Oder als ich bei „Let’s Dance“ mitgemacht habe und jeden Freitag Kolleginnen und Kollegen mit Shirts im Publikum saßen. Auch als wir wegen einer Bombenentschärfung kurzfristig aus Berlin senden mussten oder all die Zuschauer, denen wir bei Problemen mit dem Vermieter oder einem ungewollten Abo helfen konnten.

Und welche Momente waren peinlich?

Katja Burkard: (überlegt) Ich habe mal beim Gewinnspiel die Lösung quasi vorgesagt und meine Tochter hat mal in der Sendung angerufen. Aber peinlich war das alles nicht. Eher menschlich.

25 Jahre „Punkt 12“ liegen hinter Ihnen – und wie viele noch vor Ihnen?

Katja Burkard: Vom Sender wird mir gespiegelt: bis in die Unendlichkeit. Ich finde das auch toll, dass man an uns Sender-Gesichtern – Frauke Ludowig, Peter Kloeppel, Ulrike von der Groeben – festhält. Also ich denke, ich mache noch ein paar Jahre. Warum sollte ich aufhören? Ich liebe, was ich tue.