„Rosins Heldenküche“Anonyme Abstimmung sorgt für Zündstoff – „Falsche Ratten!“

"Die Gruppe sagt, sie würden dich heute nach Hause schicken!" - Pascal (rechts) ist tief getroffen von der Bewertung.

"Die Gruppe sagt, sie würden dich heute nach Hause schicken!" - Pascal (rechts) ist tief getroffen von der Bewertung.

„Die Gruppe sagt, sie würden dich heute nach Hause schicken!“ - In „Rosins Heldenküche“ ist der Schongang endgültig zu Ende. Wie verkraftet Pascal die vernichtende Bewertung seiner Kollegen?

In „Rosins Heldenküche“ stand mal wieder der gefürchtete Leistungscheck an. Doch dieses Mal drehte der Sternekoch den Spieß um. Nicht er wollte seine Schützlinge bewerten: Sie selbst sollten aufschreiben, wer in ihren Augen ein Wackelkandidat ist. Die anonyme Abstimmung sorgte erwartungsgemäß für mächtig schlechte Stimmung.

Sechs von ursprünglich zehn Kandidaten sind noch dabei - und haben die Chance auf einen Ausbildungsplatz in der Spitzengastronomie. Doch wer fliegt als Nächstes?

„Das ist hinterlistig!“

Andre fiel es schwer, einen Wackelkandidaten zu notieren: „Man weiß ja nicht, ob man Mitentscheidender ist, wer gehen muss!“, erklärte er sein Zögern. Und auch Pascal fand: „Menschlich ist es gerade schwierig!“ Doch gerade er bekam es schließlich knüppeldick.

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„Pascal und Pia, ihr beide seid absolute Wackelkandidaten hier!“, verkündete Frank Rosin nach der Abstimmung. „Und Pascal, bei dir bestätigt das auch die Gruppe!“ Das war ein Tiefschlag für den 24-Jährigen.

„Die Gruppe sagt, sie würden dich heute nach Hause schicken!“, führte der Starkoch weiter aus. „Und ich sage: Pia, Pascal, ihr bleibt!“ Immerhin, doch für Pascal war das wenig Trost.

Pia versuchte, gut Wetter zu machen: „Ich hab da gerade schon ein wenig Pipi in den Augen gesehen!“, lächelte sie ihren Kollegen an. Doch der wollte von seinen Mit-Azubis gar nichts mehr wissen, zu tief saß die Kränkung: „Da sind falsche Ratten darunter!“, ätzte er. „Wenn sie mir das nicht ins Gesicht sagen, ist das hinterlistig! Man sollte nicht den falschen Leuten vertrauen!“

Fußballfieber statt Drogensucht bei „Rosins Heldenküche“

Wesentlich besser sah es dagegen für Ex-Junkie Brian aus: Der 25-Jährige schnappte sich bereits zum zweiten Mal den Sieg in einer Challenge und gewann einen Praktikumstag in der VIP-Loge des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach. „Ich habe mich lange genug versteckt!“, freute sich Brian, der früher in Autos einbrach, um seine Sucht finanzieren zu können.

Groß-Caterer Georg Broich war beeindruckt von seinem Praktikanten: „Ich glaube, dass der Junge wirklich das Zeug hat, eine Ausbildung zu bestehen!“, erklärte er. Dann gab's vom potenziellen zukünftigen Arbeitgeber auch noch zwei Tickets für das anstehende Fußballspiel: „Es war einfach bombastisch!“, fasste Brian begeistert zusammen.

Feierabend für Dominik!

Doch Frank Rosin bekam auch diese Woche keine Zeit zum Verschnaufen, denn es taten sich ganz neue Baustellen auf: Der sonst so solide Dominik machte plötzlich Ärger: „Warum hast du eine andere Hose an als die anderen?“, wollte der Sternekoch wissen, der sehr viel Wert auf Disziplin und Ordnung legt. Dominik gab an, seinen Spintschlüssel vergessen zu haben und den Zweitschlüssel verloren.

Der nächste Tag: Dominik trägt zwei rechte Arbeitsschuhe: „Was du da jetzt machst, das nervt mich ein bisschen!“, erklärte Rosin. „Du machst jetzt Feierabend!“ Damit konnte Dominik auch nicht an der Challenge um den Praktikumsplatz in der VIP-Loge teilnehmen. „Dein Arbeitszeug ist deine zweite Haut. Jedes Mal, wenn du morgens aufstehst, wirst du an dieses Gespräch denken!“

„Das ist ja hier nicht Rosins Sklavenküche!“

Und auch Pia sorgte mal wieder für den unvermeidlichen Stress: Beim Kochen gab sie an, ihr Gericht gesalzen zu haben, doch es war überhaupt kein Salz da. „Sie hat mich in dem Moment einfach belogen, um sich weiter in ihrer schlurfigen Disziplinlosigkeit zu ergehen!“, beschwerte sich Rosin.

„Du musst aufhören, schlechte Stimmung zu machen, indem du Wahrheiten einfach verdrehst!“, forderte er. „Du redest manchmal so einen Stuss!“

Zur Strafe für ihr wiederholtes Zuspätkommen musste Pia dann auch noch den kompletten Abwasch machen, während ihre Kollegen bereits Feierabend hatten. Die 26-Jährige tobte: „Klar war ich sauer, weil da so viel Geschirr war. Da wär jeder Mensch angepisst! Das ist ja hier ‚Rosins Heldenküche‘ und nicht Rosins Sklavenküche!“

Rosin schickt Pia zum Frisör: „Du bekommst von mir persönlich Geld!“

Am nächsten Morgen war Pia immer noch angesäuert: „Keine Ahnung, was Pia von mir will“, erklärte Rosin. „Eine Lobeshymne hat da keinen Platz!“ Er nahm sie noch mal beiseite und redete ihr abermals ins Gewissen: „Mir tut das extrem leid mit deinen Kindern“, verriet Frank, denn Pias Kinder leben beide in Pflegefamilien. „Gerade deshalb musst du die meiste Anstrengung vornehmen hier, da muss diese Flapsigkeit raus!“

Immerhin einen ersten Schritt in Richtung Seriosität ging Pia diese Woche: „Du bekommst von mir persönlich Geld! Das werde ich niemandem sagen. Dann gehst du zum Friseur!“, verkündete ihr Rosin.

Gesagt, getan! Beim Profi gab es einen ordentlichen Schnitt, und das Rosa-Weißblond wich einer gedeckteren Farbe. Dieses Makeover begeisterte nicht nur Pia selbst, sondern auch Vater Thomas, der sogar ein paar Tränchen verdrückte: „Sie hat viel im Leben mitgemacht. Jetzt sehe ich nur noch, dass es bergauf geht mit ihr!“ (tsch)