Rassismus-EklatPrinz William stocksauer: „Abscheuliches Verhalten“

Prinz William (l) und Kate (r), Prinzessin von Wales, nehmen am jährlichen Gottesdienst zum Commonwealth Day in der Westminster Abbey teil.

Prinz William (hier zu sehen am 13. März 2023 bei einem Gottesdienst mit seiner Frau Kate) ist richtig wütend. 

Prinz William ist richtig wütend. Grund ist ein Rassismus-Eklat im britischen Fußball.

Achtung – jetzt wird es widerlich: Die Spielerinnen und Spieler des Fußballklubs Alpha United Juniors, beheimatet in der britischen Stadt Bradford, werden seit Jahren immer wieder Opfer von rassistischen Anfeindungen.

In einem Interview mit dem britischen Ableger von „Sky“ machte der Verein im November 2022 erstmals öffentlich auf die rassistischen Übergriffe aufmerksam, deren Opfer vor allem Kinder und Jugendliche sind. 

Rassimus-Eklat im britischen Fußball – Prinz William wütend

Weiter berichtete Klub-Gründer Mohammed Waheed der britischen Tageszeitung „Mirror“ Erschreckendes: „Wir machen das seit zehn Jahren mit, seit dem allerersten Spiel sehen wir Rassismus. Es war damals mein U14-Team. Wir haben Kinder, die wegen der Übergriffe aufgehört haben.“

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60 rassistische Vorfälle habe der Verein dem britischen Fußballverband „Football Association“ (FA) gemeldet, mittlerweile habe man das aber aufgegeben. Spiele einfach abzubrechen, könne man sich aufgrund der potenziell drohenden Geldstrafen durch den Verband nicht leisten.

Im Januar schrieb Mohammed Waheed dann einen Brief an Prinz William, der auch als Präsident der FA fungiert – und bekam tatsächlich eine Antwort!

Bereits im Februar habe Prinz William den Verein laut Mohammed Waheed kontaktiert, doch erst jetzt wurde der Brief öffentlich. In dem Brief an den Verein, welcher dem „Mirror“ vorliegt, heißt es unter anderem: „Rassismus und Missbrauch haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Abscheuliches Verhalten dieser Art muss jetzt aufhören.“ Er sei zutiefst besorgt und die Verantwortlichen für die Übergriffe müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Er habe den Fußballverband über die Vorfälle informiert. Für Mohammed Waheed war es „schön zu hören, dass er das angesprochen hat“.

Nach Prinz Williams Statement: Jetzt reagiert der Fußballverband

Und tatsächlich scheint nun auch bei der FA Bewegung in die ganze Sache zu kommen. In einem Statement äußerte sich der Verband wie folgt: „Wir verurteilen alle Formen von beleidigendem und diskriminierendem Verhalten aufs Schärfste und sind entschlossen, es aus unserem Sport zu verbannen.“

Man suche nun nach Zeugen oder Opfern, die bereit wären, über die rassistischen Vorfälle zu sprechen: „Alle Anschuldigungen dieser Art werden äußerst ernst genommen.“ Bleibt nur zu hoffen, dass es sich dabei nicht um eine leere Floskel handelt. (tab)