Coming-out„Mein Vater war homophob“: „Big Brother“-Pat verschwieg Jahre, dass er schwul ist

Ex-„Big Brother“-Teilnehmer Pat Ende Juni 2022 in Österreich. Der Influencer verschwieg seine Homosexualität viele Jahre vor seiner Familie.

Ex-„Big Brother“-Teilnehmer Pat, hier Ende Juni 2022 in Österreich, verschwieg seine Homosexualität viele Jahre vor seiner Familie.

Ein Outing sollte im 21. Jahrhundert nicht mehr nötig sein. Doch nicht selten erleben Menschen aus der LGBTQI+-Community auch heute noch Diskriminierung im Alltag. Auch Influencer Patjabbers behielt seine Homosexualität daher jahrelang für sich.

von Julia Bauer (jba)Laura Wenzel (lwe)

Heute spricht er offen über seine Sexualität, hat sogar einen Podcast („Schwuler gehts nicht“), zusammen mit seinem Lebensgefährten Sebastian Rosmus, in dem es mitunter um Liebe und Sex geht.

Das Selbstbewusstsein in Bezug auf seine sexuelle Orientierung hatte Pat Müller (33) alias Patjabbers aber nicht immer. In seiner Jugend wusste der ehemalige „Big Brother“-Teilnehmer (2020) zwar schon recht früh, dass er auf Männer steht, doch seinen Eltern sagte er jahrelang nichts davon. Pats Vater starb, bevor er erfuhr, dass sein Sohn schwul ist.

Coming-out: Vater von „Big Brother“-Star Pat „war homophob“

Warum Pat solche Angst hatte, seinem Papa zu dessen Lebzeiten davon zu erzählen und was die ersten erschreckenden Worte seiner Mutter waren, als Pat sich bei ihr zu seiner Homosexualität bekannte, hören Sie im hier folgenden Video, das der Influencer für unseren TikTok-Kanal aufgenommen hat. 

Alles zum Thema CSD

*Das Kürzel LGBTQI+ kommt aus dem Englischen und steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intersexuelle, sowie queere Menschen. Das Pluszeichen dient als Platzhalter für weitere Identitäten.

Mehr Coming-out-Geschichten können Sie sich auf dem TikTok-Kanal von EXPRESS.de anhören.

Hasskriminalität gegen LGBTQI+ nimmt zu

Auch Harald Glööckler hat uns in einem Video von seinem Outing berichtet. Der Designer und Ex-Kandidat im Dschungelcamp 2022 musste in der Vergangenheit ebenfalls negative Erfahrungen verarbeiten.

Laut Bundesinnenministerium wurden für 2020 insgesamt 782 Straftaten von Hasskriminalität gegen Mitglieder der LGBTQI+-Community registriert, darunter 154 Gewalttaten. Das entspricht einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber 2019.

Am kommenden Wochenende (1. bis 3. Juli 2022) steht in Köln nach zwei Jahren Corona-Pause wieder die größte CSD-Parade in Deutschland an. Über 800.000 Menschen werden in der Domstadt erwartet.

Unter den Besucherinnen und Besuchern werden sicher einige prominente Gesichter dabei sein. Auch Pat ist bei der CSD-Parade am Sonntag (3. Juli) dabei, wie er EXPRESS.de erzählte.