OscarsStar spricht vom „schamlosesten Moment in der Geschichte Hollywoods“ und ruft zu Boykott auf

Die Filmwelt kürt in der Nacht zum Montag bei den Oscars ihre Besten. Doch der erste Star droht bereits mit Boykott, sollte die Gala ohne einen ganz besonderen Gast stattfinden: den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Die 94. Academy Awards, besser bekannt als Oscar-Verleihung, finden in der Nacht zum Montag, 28. März 2022 in Los Angeles statt. Normalerweise ein Stelldichein der Hollywood-Elite. Doch in diesem Jahr soll ein ganz besonderer Mann im Mittelpunkt stehen. Das jedenfalls fordert Sean Penn (61).

Der Oscar-Preisträger und Aktivist Sean Penn (61) hat am Vortag zu einem Boykott der Gala aufgerufen, falls sie ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfindet.

In einem CNN-Interview sagte der Schauspieler und Regisseur am Samstag (Ortszeit), dass ein Erscheinen Selenskyjs bei der Show vor einem Millionenpublikum eine großartige Gelegenheit für eine Ansprache gewesen wäre. Er befürchte aber, dass die Filmakademie dies nicht weiter verfolgt habe. In diesem Fall wäre das der „schamloseste Moment in der Geschichte Hollywoods“.

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Oscars 2022: Sean Penn ruft zu Boykott und Protesten auf

Penn rief zu Protesten und zu einen Boykott der Gala auf, falls sich die Filmakademie tatsächlich nicht um Selenskyj bemüht habe, dessen Land von Russland angegriffen worden war. Er selbst würde seine beiden Oscar-Statuen aus Protest „einschmelzen“, sagte Penn. Der Schauspieler hatte zwei Oscars für die Filme „Mystic River“ (2004) und „Milk“ (2009) gewonnen.

Im Vorfeld der Oscars wurde viel spekuliert, wie die Veranstalter mit dem Krieg in der Ukraine während der Show umgehen werden. Sie würde das Rampenlicht für eine ernste Botschaft nutzen wollen, sagte Oscar-Moderatorin Amy Schumer vorab. So habe sie vorgeschlagen, Selenskyj per Video-Auftritt sprechen zu lassen, doch dies sei letztlich nicht ihre Entscheidung.

Produzent Will Packer ließ am Donnerstag bei einer Pressekonferenz alles offen. Die Show sei noch in der Mache. Er hoffe aber, dass dies eine Nacht zum Feiern werde, um der „turbulenten Zeit in aller Welt“ für einige Stunden zu entkommen.

Penn, der sich zur Zeit in Polen aufhält und dort mit seiner Hilfsorganisation Core ukrainische Flüchtlinge unterstützt, war mehrfach mit Selenskyj zusammengetroffen. Der Schauspieler und Regisseur arbeitet an einer Dokumentation über den Ukraine-Krieg. (dpa)