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„Kölner Treff“Matthias Reim spricht über schweren Schicksalsschlag – „war ein verdammt harter November“

Matthias Reim erzählte im „Kölner Treff“ vom Tod seines Vaters. (Bild: WDR)

Matthias Reim erzählte im „Kölner Treff“ vom Tod seines Vaters.

Er hat seinem Vater alles zu verdanken. Wäre er nicht da gewesen, wäre Matthias Reim vielleicht kein Sänger geworden. In der WDR-Talkshow „Kölner Treff“ erinnert sich der Star an seinen Vater – und ein Radio im Schlafzimmer.

Seit mehr als 30 Jahren steht Matthias Reim auf der Bühne. Mehr als 1.500 Konzerte hat er inzwischen gegeben. Er gehört zu den beliebtesten Pop- und Schlagerstars Deutschlands. Doch das alles wäre ohne einen Mann nicht möglich gewesen.

Sein Vater habe ihn dahin gebracht, wo er jetzt ist, sagte Reim in Gedenken am Freitagabend (26. April 2024) in der WDR-Talkshow „Kölner Treff“. Im vergangenen November musste er Abschied nehmen.

Matthias Reim über den Tod: „Ich hab immer gedacht, wir sind unendlich“

Alles begann mit einem Radio. Das stand im Schlafzimmer seines Vaters, erinnert sich Reim in der Sendung, bei der auch Kölschrock-Legende Wolfgang Niedecken, der Schauspieler Edin Hasanovic und die Content-Creatorin Angie Berbuer zu Gast waren.

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Sein Vater liebte Musik, und zusammen hören die beiden an manchen Nachmittag „ihr“ Radio Luxemburg – „Die großen Acht“ und die „Hitparade“ mit Frank Elstner. „Da wurde die Musik gespielt, die mich süchtig gemacht hat“, erzählte Matthias Reim.

Doch natürlich haben Vater und Sohn nicht nur Radio miteinander gehört. „Wir waren sehr eng verbunden und haben viel miteinander erlebt. Wir waren solche Kindsköpfe. Wir mussten in jeden Tümpel, jeden See, jedes Meer springen. Wir mussten schwimmen gehen, egal, wie kalt es war“, erinnerte sich Matthias Reim weiter.

Einmal, verriet er in der Runde von Susan Link und Micky Beisenherz, seien sie zu zweit mit einem kleinen Boot auf dem Atlantik unterwegs. Plötzlich sei sein Vater aufgesprungen, und dann ging es ab ins Meer. Er Wolle den Weg zum Ufer schwimmen, habe sein Vater gerufen. Matthias Reim sei zur Sicherheit neben ihm hergefahren, denn bis dorthin seien es locker zwei Kilometer gewesen. Doch sein Vater meisterte die Strecke spielend, feierte sich selbst am Strand für seine Leistung. Da sei er 70 gewesen.

Reims Vater stirbt mit 94 Jahren: „Für mich war er unsterblich“

Als er stirbt, ist Reims Vater 94. „Das war ein verdammt harter November“, erinnert sich Matthias Reim. „Für mich war er unsterblich.“

Auf seinem aktuellen Album, das diese Woche herausgekommen ist, habe Reim seinem Vater ein Lied gewidmet. Darin erinnert er sich noch einmal zurück – an das alte, rauschende Radio. „Ich verarbeite gerne musikalisch. Irgendwo muss die Traurigkeit hin. Und da hab ich mich an die intensivsten Momente erinnert, die ich mit ihm hatte.“ Vor allem war das die Musik, zu der ihn sein Vater verführt hat. „Darum habe ich den Song auch 'Radio' genannt. Und dann habe ich in dem Song auch Abschied genommen. Ich hab immer gedacht, wir sind unendlich. Das musste ich korrigieren. Dieses Lied ist mein Heulsong.“

Vater von sieben Kindern: Matthias Reim will kürzertreten

Was ihm sein Vater gegeben habe, gibt Matthias Reim heute an seine Kinder weiter. Wenn er kann, denn noch immer ist er viel unterwegs. Rund 60 Konzerte gibt er jedes Jahr. Dazu kommen immer ein Tag An- und ein Tag Abreise. Da bleibt oft zu wenig Zeit für die Familie. Doch mittlerweile begleitet ihn sein Sohn Julian, der auch Sänger ist.

Sieben Kinder hat der Patchwork-Vater. Sie verstehen sich gut miteinander, sagt der Sänger. Aber besonders freut er sich über die kleine Zoe. „Sie macht mich so verrückt. Ich liebe sie so“, sagt er strahlend. Das muss wohl so sein, denn Zoe hat etwas Besonderes geschafft: „Ich stehe morgens freiwillig früher auf, weil ich dieses „Hallo, mein Papi“ hören muss.“

Matthias Reim feiert ganz besonderen Moment mit seiner Tochter Marie

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Für seine Familie plant er ein besonderes Geschenk: Er will kürzertreten. Er habe ein Haus gekauft am Comer See. Und dahin will er mit seiner Familie fahren und Urlaub machen. Nächstes Jahr.

Dieses Jahr genießt er noch seine Bühnenpräsenz - und besonders, seinen größten Hit zu präsentieren: „Verdammt, ich lieb' dich.“ Singen braucht er ihn nicht. Das macht sein Publikum für ihn. Auf diesen Song kann er stolz sein.

Zweieinhalb Millionen Mal wurde die Single weltweit verkauft, 16 Wochen lang stand sie im Jahr 1990 in Deutschland auf Platz eins. Und vor drei Jahren wurde der Song noch einmal ein Hit, im modernen Urban-Stile. Die Coverversion von Singer/Songwriter Mike Singer erreichte immerhin Platz 28 in den deutschen Charts. (tsch)