Martin Rütter fassungslosEs geht um diesen Riesenhund

Kangal-Hündin Shirin weigert sich, in den Camper zu steigen - da müssen ihre Halter nachhelfen. (Bild: RTL)

Kangal-Hündin Shirin weigert sich, in den Camper zu steigen - da müssen ihre Halter nachhelfen.

In einer Folge von „Die großen Hunde“ (RTL) wundert sich „Hundeprofi“ Martin Rütter über zwei Hundehalter. Die wollen einen langen Campingurlaub machen, obwohl ihre Kangal-Hündin Shirin nicht mal freiwillig in ein Auto steigt. Auch sonst gehen Shirins Menschen die Reise äußerst sorglos an.

Kangal-Hündin Shirin ist der große Liebling von Nicole und Baki - im wahrsten Sinne des Wortes: Mit einer Schulterhöhe von 80 Zentimetern und einem Gewicht von 58 Kilogramm bringt der türkische Herdenschutzhund mehr auf die Waage als sein schlankes Frauchen, wie Nicole lachend in der neuen Folge von „Die großen Hunde“ (sonntags, 15.45 Uhr, RTL) erzählt.

Ihr Partner Baki wollte unbedingt einen Kangal: „Warum Kangal? Ich habe gelesen, dass das sehr freundliche, Familien-treue Tiere sind. Die machen ihre Aufgabe, sie hüten das Grundstück und das Haus, das passt!“, sagt er. Dass die Rasse äußerst territorial veranlagt ist, bestätigt auch „Hundeprofi“ Martin Rütter (hier erfährst du, mit welchem Star seine Ex-Frau jetzt liiert ist): „Kangals können extrem wachsam werden“, sagt er.

„Um ehrlich zu sein, haben wir uns gar nicht vorbereitet“

Nun soll Hündin Shirin jedoch die gewohnte Umgebung verlassen, denn es geht in den Campingurlaub - zum ersten Mal überhaupt für das Paar, das neben dem Kangal noch eine kleine Yorkshire-Terrier-Hündin hat.

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„Camping haben wir noch nie gemacht“, sagt Baki, der sich auf den Urlaub auf vier Rädern dennoch riesig freut. Freundin Nicole hat jedoch so ihre Zweifel: „Hoffentlich haben wir da mit dem Camper jetzt kein Problem“, sagt die 19-Jährige, „Shirin geht ja nicht in enge Räume rein.“

Die 58 Kilo schwere Herdenschutzhündin ist der ganze Stolz von Nicole und Baki. (Bild: RTL)

Die 58 Kilo schwere Herdenschutzhündin ist der ganze Stolz von Nicole und Baki.

Wie sich herausstellt, weigert sich die Kangal-Hündin sogar, ins Auto zu steigen. Nicole: „Um ehrlich zu sein, haben wir uns gar nicht vorbereitet. "

Martin Rütter ist äußerst skeptisch: „Mal ehrlich: Wenn ich weiß, mein Hund geht nicht gern in geschlossene Räume, dann direkt einen Camper zu mieten für 20 Tage ... das ist ja auch sehr optimistisch!“ Baki ist jedoch überzeugt: „Wir kriegen das schon hin. Ich bin da guter Dinge“, sagt er.

Am ersten Urlaubstag macht die Kangal-Hündin dann aber überhaupt keine Anstalten, einen Schritt in das Wohnmobil zu machen. Auf Nicoles Lockrufe reagiert sie ebenso wenig wie auf ihr Lieblingsfutter, das Herrchen Baki ihr im Napf vor die Nase hält. Martin Rütter: „Im Moment fehlt mir ein bisschen die Fantasie, dass die heute freiwillig einsteigt.“

Dann hat Baki einen neuen Plan. Er fährt den Camper an die Straße und will Shirin beim Vorbeigehen mit Anlauf hineinbekommen - doch auch dieser Plan scheitert an dem Widerstand der eineinhalbjährigen Hündin. Das bleibt nur noch eins: Nicole und Baki heben die große Hündin mit vereinten Kräften in das Wohnmobil hinein. Martin Rütter: „Ich finde diese Notlösung total okay jetzt.“

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Was der „Hundeprofi“ jedoch überhaupt nicht okay findet, ist die Tatsache, dass weder Shirin noch Yorkie Luzia durch Boxen oder Anschnallsysteme gesichert sind. „Die haben ja wirklich von gar nichts eine Ahnung. Das ist wirklich gefährlich!“, warnt er.

Während der Fahrt fallen dann auch Gegenstände aus den Regalen, während die Kangal-Hündin hechelnd auf einer Decke im wackelnden Wohnmobil sitzt. „Das ist für den Hund schon eine echte Zumutung“, kritisiert Martin Rütter.

„Ich habe wirklich noch nie so eine naive Vorgehensweise gesehen!“

Auf dem Campingplatz angekommen, springt Shirin freudig aus dem Camper – nur weg hier! Herrchen Baki hofft, dass sie bei der Abreise ebenso enthusiastisch ist, was der „Hundeprofi“ überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Baki: „Meine Strategie wäre, dass ich sie lieb ein Mal drum bitte einzusteigen, so als wäre das ganz normal wie Gassi gehen.“ Martin Rütter schüttelt verständnislos den Kopf: „Ich habe wirklich noch nie so eine naive Vorgehensweise gesehen!“, sagt er. Das Paar könne einfach nur froh sein, dass Shirin so nett ist: „Die ist ja wie ein Schäfchen“, freut sich der „Hundeprofi“.

Doch die mangelnde Reise-Vorbereitung der Kangal-Halter rächt sich schnell. Nicole und Baki brechen ihren Campingurlaub bereits nach dem sechsten Tag ab und fahren wieder zurück nach Hause. „Sie hatte die Leine angeknabbert“, berichtet Baki über die Hündin, die es nicht gewohnt war, so lange angeleint zu sein und nicht frei laufen zu dürfen. Einmal riss sich Shirin sogar los und zerrte ihr Herrchen hinter sich her. Baki schürfte sich das Bein auf und hatte genug. Auch für Nicole steht nach dieser Pleite fest: „Nie wieder Camping! Es war kopflos, dass wir direkt drei Wochen gebucht haben.“ (tsch)