LGBTQI+Queere ZDF-Schauspielerin schildert bittere Erfahrungen – „Witze über Homo,- Transsexuelle“ am Set

Vor dem Rathaus Schöneberg weht eine Regenbogenflagge.

Vorurteile gegenüber queerer Menschen gehören noch immer zum traurigen Alltag. Das undatierte Symbolfoto zeigt eine Regenbogenflagge Vor dem Rathaus Schöneberg.

Vorurteile gegenüber queeren Menschen gehören noch immer zum Alltag. Auch in der Film-Branche läuft einiges schief, wie Schauspielerin Yun Huang nun verriet.

Vorurteile gegenüber queeren Menschen gehören leider noch immer zum Alltag. Das weiß auch Schauspielerin Yun Huang (31), die seit März 2022 als IT-Expertin Julia Lulu Zhao in der ZDF-Krimiserie „Der Alte“ vor der Kamera steht.

Wie die deutsch-chinesische Schauspielerin nun im „Bunte“-Interview verriet, sei die fehlende Akzeptanz queerer Menschen auch an Filmsets noch immer ein Thema. Auch in puncto Frauenquote innerhalb der Film-Branche bestehe eindeutig noch Verbesserungsbedarf.

„Der Alte“: Yun Huang – „keine Offenheit“

„Die Uni Rostock ermittelt regelmäßig, wie hoch die Frauenquote im Fernsehen liegt. Mich hat extrem schockiert, als ich erfahren habe, dass sich zwischen der Studie von 2016 und 2020 fast nichts verändert hat“, sagte die ZDF-Schauspielerin. In diesen vier Jahren seien die Rollen für Frauen bei den großen Fernsehsendern einfach nicht mehr geworden.

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Auch in Bezug auf Toleranz, Akzeptanz und Offenheit hätte sich in der Film-Branche nicht viel getan. Man hätte sie zwar nie davor gewarnt, sich als queere Person zu outen, dumme Sprüche kriege man aber trotzdem immer mal wieder mit.

„Man spürt ja auch, wie der Ton an manchen Filmsets ist. Oft habe ich es leider schon so empfunden, dass es an den Sets noch keine Offenheit gab. Ich habe dann Witze über Homo- oder Transsexuelle gehört. Auch sexistische Witze. In solchen Situationen wird mir bewusst, dass da kein Raum für mich ist.“ (cw)