„Let's Dance“-JurorJorge González: „Ich bin alles, was die AfD hasst“ – warum er trotzdem keine Angst hat

Jorge Gonzalez und Motsi Mabuse tanzen in der RTL-Tanzshow „Let's Dance“ zum Auftakt der neuen Staffel 2024 auf dem Parkett im Coloneum.

Jorge Gonzalez und Motsi Mabuse tanzen in der RTL-Tanzshow „Let's Dance“ zum Auftakt der neuen Staffel 2024 auf dem Parkett im Coloneum.

„Let's Dance“-Juror Jorge González hat keine Angst vor der AfD. Auch wenn er sicher ist: Er passt genau ins Feindbild der rechten Partei. 

„Let's Dance“-Juror Jorge González ist schwul, kommt aus Kuba, wohnt in Deutschland und ist erfolgreich. Damit ist er für viele ein Feindbild, da ist sich der 56-Jährige sicher. Vor allem eine Partei hat er dabei im Auge – sowie die Menschen, die sie wählen.

Die Rede ist von der AfD. Schließlich sei er alles, was die rechte Partei nicht gut findet. Der in Hamburg lebende Choreograf und „Let's Dance“-Juror fühlt sich in Deutschland aber wohl und frei. „Ich lebe den deutschen Traum. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber ich habe hier viel Toleranz erfahren. Auch schon bevor ich bekannt war“, sagte er im Interview mit „Zeit Online“.

Jorge González warnt vor AfD: „Aber ich habe keine Angst“

Und das wolle er sich auch nicht von Rechten zerstören lassen. „Ich bin alles, was die AfD hasst: ein Homosexueller, ein Mulato, ein Migrant – und noch dazu erfolgreich. Aber ich habe keine Angst.“

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Es gebe in Deutschland Platz für viele Menschen und auch mehr als genug Arbeit. Er ist überzeugt: „Die Rechten erstarken hier wie in der ganzen Welt, aber die Mehrheit denkt anders.“

Gonzalez ist als junger Mann aus Kuba in die damalige Tschechoslowakei gegangen und hat dort nach eigenen Angaben Nuklearökologie studiert. Während dieser Zeit war er auch in Wien, weil ein Freund ihn im Kofferraum seines Autos dorthin geschmuggelt hatte.

Als Erstes habe er sich Mozartkugeln gekauft. „Die habe ich sofort aufgegessen und dabei die Leute beobachtet. Für mich schmeckt Kapitalismus nach Mozartkugeln.“ (dpa, jba)