Nach „Layla“-DebatteGeht das zu weit? Neuer Song über „Kegelbrüder“ von Ikke Hüftgolds Label

Der Limburger Sänger Ikke Hüftgold alias Matthias Distel, aufgenommen in seinem Studio.

Das Label von Ikke Hüftgold, hier im März 2022, geht mit einem neuen Ballermann-Song auf den Markt. 

Der Ballermann-Hit „Layla“ steht seit Wochen an der Spitze der deutschen Single-Charts. Das Lied von DJ Robin und Schürze entfachte eine landesweite Sexismus-Debatte. Nun könnte ein weiteres Lied für Ärger sorgen.

Ballermann-Hit „Layla“ ist noch immer in aller Munde. Der Sommerhit 2022 (DJ Robin und Schürze) entfachte eine landesweite Sexismus-Debatte.

Doch nun könnte ein weiterer Mallorca-Song für Wirbel sorgen. Und der stammt genauso wie „Layla“ vom Label des Mallorca-Urgesteins Ikke Hüftgold (Summerfield Records). Im aktuellen Song geht es aber nicht mehr um eine „Puffmama“, es geht um „Kegelbrüder“. 13, um genau zu sein. Und die dürften vielen Menschen bereits bestens bekannt sein.

„Kegelbrüder“ aus Münster bekommen eigenen Ballermann-Song

In den vergangenen Wochen und Monaten haben die dreizehn „Kegelbrüder“ aus Münster für reichlich Schlagzeilen gesorgt.

Alles zum Thema Mallorca

Der Mallorca-Aufenthalt des Kegelklubs zögerte sich unerwarteterweise immens in die Länge. Grund war die zweimonatige U-Haft der Männer, die der Brandstiftung verdächtigt wurden. Konkret wurde den „Kegelbrüdern“ vorgeworfen, am 20. Mai Zigaretten-Kippen von ihrem Hotel-Balkon geschnippt zu haben, die im Anschluss einen Brand in zwei Gaststätten, einer Wohnung und in Teilen eines Restaurants verursachten haben sollen.

Mittlerweile sind alle wieder auf freiem Fuß und zurück in ihrer deutschen Heimat.

In „13 kleine Kegelbrüder“ nimmt Sänger und Songschreiber Michael Matusa den Vorfall rund um den deutschen Kegelklub auf die Schippe. À la „Zehn kleine Jägermeister“ (Die Toten Hosen) wird die Geschichte der dreizehn Männer sukzessive heruntergezählt, bis tatsächlich nur noch einer übrig bleibt. 

„Ich als Label-Chef hatte meine Bedenken. Auch meine Geschäftspartner. Wir haben das wirklich hart diskutiert. Wir haben bewusst so lange gewartet, bis die Jungs wieder frei waren. Ein bisschen Bauchschmerzen sind trotzdem geblieben. Das ist Satire. Und Satire tut halt manchmal ein bisschen weh“, sagte Label-Boss Ikke Hüftgold im EXPRESS.de-Interview. 

Michael Matusa: „Der Großteil meiner Geschichte ist fiktiv“

Der Inhalt des Songs entspreche natürlich nicht der Wahrheit, wie Michael Matusa im EXPRESS.de-Interview erklärte. „Der Großteil meiner Geschichte ist fiktiv. Er lehnt natürlich an das Geschehen an. Der Song erzählt jedoch nicht, was in Wirklichkeit abgelaufen sein soll.“ 

Michael Matusa posiert für die Kamera.

Michael Matusa ist der Macher des Songs. 

In dem Song heißt es etwa: „Zehn kleine Kegelbrüder feiern ihren Suff, zwei wollen Kippen schnippen, die anderen gehen in den Puff.“ Bei dem Feuer wurde auch ein Bordell beschädigt. 

An anderer Stelle heißt es: „13 kleine Kegelbrüder sitzen nun im Knast, weil das der Balearen-Polizei gerade passt.“

Ob der Song tatsächlich am Ballermann gespielt werde, liege allerdings nicht in Michael Matusas Händen. „Der Song ist am 21. Juli veröffentlicht worden und somit für alle verfügbar. Inwieweit die DJs am Ballermann den Song einsetzen oder auch nicht, weil das Thema zu heiß ist, kann ich nicht sagen.“

Mit Blick auf die „Kegelbrüder“ sagte Michael Matusa: „Ob die Jungs aktuell ein Lächeln für den Song übrig haben, mag ich nicht zu beurteilen. Da sie zum Feiern an den Ballermann gefahren sind, gehe ich davon aus, dass sie die Musik und auch die teils satirischen Texte mögen und feiern. Vielleicht können sie es auch irgendwann bei meiner Nummer. Der Song nimmt schließlich eher die Balearen-Polizei kritisch auf die Schippe.“ (cw)