„Lanz und Precht“Fassungslosigkeit über Äußerungen im Podcast: „Ganz neuer Tiefpunkt!“

Markus Lanz (r), Moderator und Journalist, und Richard David Precht, Philosoph und Publizist, bei einem Gespräch auf einer Bühne der Digital-Messe Online Marketing Rockstars OMR in den Messehallen.

Markus Lanz (r) und Richard David Precht (hier im Mai 2023) nehmen ihre Gespräche regelmäßig für den Podcast „Lanz und Precht“ auf.

Das ZDF zeiht Konsequenzen aus den umstrittenen Aussagen des Autoren Richard David Precht zum orthodoxen Judentum. 

Das soll niemand mehr hören!

Nach einer umstrittenen Aussage des Autoren Richard David Precht zum orthodoxen Judentum im ZDF-Podcast „Lanz und Precht“ hat die Redaktion die entsprechende Passage entfernt.

ZDF löscht Israel-Aussagen aus Podcast „Lanz und Precht“

„Wir bedauern, dass eine Passage in der aktuellen Ausgabe von „Lanz & Precht“ Kritik ausgelöst hat. An einer Stelle wurden komplexe Zusammenhänge verkürzt dargestellt, was missverständlich interpretiert werden konnte. Deshalb haben wir diesen Satz entfernt“, hieß es am Sonntag (15. Oktober 2023) im Begleittext zur aktuellen Folge des wöchentlichen Podcasts mit Markus Lanz.

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Precht selbst sagte in einem nachträglich eingefügten Statement vor der Folge, dass eine Formulierung gefallen sei, die Anstoß erregt und zu Kritik geführt habe. „Das möchten wir natürlich nicht und das bedauern wir auch sehr, dass das so ist. Zumal es nicht ansatzweise irgendwie so gemeint gewesen ist, wie es aufgefasst wurde.“ Der 58-Jährige kündigte an, in der nächsten Folge darüber reden zu wollen.

In der am Freitag (13. Oktober) veröffentlichten Episode hatte Precht gesagt, ihre Religion verbiete es orthodoxen Juden zu arbeiten. „Ein paar Sachen, wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen.“

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft zeigte sich empört über diese Aussage. „Mazal tov, die Herren Precht & Lanz, ein ganz neuer Tiefpunkt!“, schrieb die Deutsch-Israelische Gesellschaft auf der Plattform X (früher Twitter). Precht empöre mit antisemitischen Aussagen.

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Schon am Samstag hatte die israelische Botschaft in Deutschland Precht Antisemitismus vorgeworfen. „Schuster bleib bei deinen Leisten: Lieber Richard David Precht, wenn man keine Ahnung vom Judentum hat, sollte man besser nichts darüber sagen, als uralte antisemitische Verschwörungstheorien aufzuwärmen“, teilte sie auf X mit.

Ähnlich äußerte sich die stellvertretende CDU-Vorsitzende und Sprecherin des Jüdischen Forums der CDU, Karin Prien. „Antisemitische Stereotype by Superphilosoph Richard David Precht. Deutschland 2023. Fassungslos.“ (dpa, sku)