Historische EinladungFür Donald Trump bricht König Charles III. mit einer alten Tradition

König Charles III. (links, hier im Jahr 2019) hat US-Präsident Donald Trump zu einem Staatsbesuch ins Vereinigte Königreich eingeladen.  (Bild: 2019 Getty Images/Jeff J Mitchell)

König Charles III. (links, hier im Jahr 2019) hat US-Präsident Donald Trump zu einem Staatsbesuch ins Vereinigte Königreich eingeladen. (Bild: 2019 Getty Images/Jeff J Mitchell)

Donald Trump hat eine Einladung von König Charles für einen Staatsbesuch in Großbritannien angenommen. Der Besuch wird mit einer alten Tradition brechen.

US-Präsident Donald Trump wird im September nach Großbritannien reisen und König Charles III. treffen.

Das gab der Buckingham Palast kurz nach Mitternacht am Montag bekannt.

Staatsempfang auf Schloss Windsor - Buckingham Palast wird renoviert

„Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Präsident Donald J. Trump, hat in Begleitung der First Lady Melania Trump eine Einladung Seiner Majestät des Königs angenommen, von 17. bis 19. September 2025 dem Vereinigten Königreich einen Staatsbesuch abzustatten“, heißt es im Wortlaut.

Alles zum Thema Royals

Die Einladung dürfte historisch sein, stellt sie doch einen Bruch mit einer alten Tradition dar: Eigentlich sollen US-Präsidenten, die sich bereits in ihrer zweiten Amtszeit befinden, nicht zu Staatsbesuchen eingeladen werden. Stattdessen werden sie üblicherweise vom aktuell amtierenden Monarchen zu Tee oder Mittagessen eingeladen.

Trump hatte dem Vereinigten Königreich 2019 schon während seiner ersten Amtszeit einen offiziellen Besuch abgestattet, in dessen Rahmen er auch von Königin Elisabeth II. empfangen worden war. Das Treffen mit König Charles III. stellt also eine Besonderheit dar.

Eingeladen wurde Trump bereits im vergangenen Februar, als der britische Premierminister Keir Starmer im Weißen Haus in Washington zu Gast war. Starmer überreichte Trump einen Brief mit der Einladung von König Charles. Der US-Präsident sagte sofort zu. Er und Melania würden sich „darauf freuen, dort zu sein und den König und Ihr Land zu ehren“.

Die Einladung zu dem Staatsbesuch war Trump bereits im vergangenen Februar vom britischen Premierminister Keir Starmer überreicht worden. (Bild: 2025 Getty Images/Carl Court)

Die Einladung zu dem Staatsbesuch war Trump bereits im vergangenen Februar vom britischen Premierminister Keir Starmer überreicht worden. (Bild: 2025 Getty Images/Carl Court)

Da die Königsfamilie nicht eigenständig darüber bestimmen kann, welche Politikerinnen und Politiker sie zu welchem Zeitpunkt einlädt, könnte Trumps ungewöhnlicher zweiter Staatsbesuch nach Ansicht einiger Beobachter ein strategischer Schachzug von Keir Starmers Regierung sein. Die Beziehungen zwischen den beiden einst eng verbündeten Ländern gelten derzeit als angespannt.

Laut einem Bericht der BBC soll es neben dem zeremoniellen Empfang auch ein Staatsbankett geben. Die hochrangigen Mitglieder der königlichen Familie werden demnach alle teilnehmen.

Der Empfang wird auf Schloss Windsor stattfinden. Der Grund sind umfangreiche Renovierungen am Buckingham Palast. Erst in der vergangenen Woche waren der französische Präsident Emmanuel Macron und dessen Ehefrau Brigitte Macron dort untergebracht. (tsch)