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„Ich mach ihn fertig!“Mälzer-Freundin lässt Steffen Henssler alt aussehen

„Ich mach ihn fertig“, kündigte Graciela Cucchiara vor dem Koch-Gang gegen Steffen Henssler an - und hielt Wort. (Bild: RTL)

„Ich mach ihn fertig“, kündigte Graciela Cucchiara vor dem Koch-Gang gegen Steffen Henssler an - und hielt Wort. (Bild: RTL)

Der liebste Feind ist einem oft näher als man denkt. Denn bei „Europa grillt den Henssler“ (VOX) brutzelt Tim Mälzer gar nicht selbst mit. Trotzdem war Steffen Hensslers ewiger Widersacher, quasi im „Fernduell“, präsent, als Henssler in die die dritte Runde der „Koch-Europameisterschaft“ ging.

„Heute bist du fällig!“ Im Laufe von „Europa grillt den Henssler“ (VOX) zeigte sich Panagiota Petridou (im Foto mit ihrem Koch-Partner Panagiotis Panagiotidis) liebevoller - allerdings nicht gegenüber Steffen Henssler. (Bild: RTL)

„Heute bist du fällig!“ Im Laufe von „Europa grillt den Henssler“ (VOX) zeigte sich Panagiota Petridou (im Foto mit ihrem Koch-Partner Panagiotis Panagiotidis) liebevoller - allerdings nicht gegenüber Steffen Henssler. (Bild: RTL)

„Die Köche hatten einen guten Tag“: Ralf Zacherl, erstmals Gast-Juror bei „Europa grillt den Henssler“ (VOX), brachte die kulinarischen Leistungen der dritten Runde schön auf den Punkt. Deshalb trennten sich die Konkurrenten nach vier Kochgängen auch schiedlich, friedlich 2:2. Bis es so weit war, passierte aber eine ganze Menge. Steffen Henssler zeterte, Harry Wijnvoord bot Henssler die Kapitulation an, Panagiota Petridou spendierte erst Ouzo und dann eine Liebeserklärung - und heimlich und quasi als guter (oder böser) Geist war sogar Tim Mälzer dabei.

In der dritten Ausgabe der „Koch-EM“ von „Europa grillt den Henssler“ (VOX) musste Steffen Henssler (links) gegen die Niederlande, die Schweiz, Italien und Griechenland antreten. (Bild: RTL)

In der dritten Ausgabe der „Koch-EM“ von „Europa grillt den Henssler“ (VOX) musste Steffen Henssler (links) gegen die Niederlande, die Schweiz, Italien und Griechenland antreten. (Bild: RTL)

Moderatorin Laura Wontorra begrüßte die 500 bestens gelaunten Gäste im Studio zum dritten Teil der „Küchen-Europameisterschaft“ und blieb im Fußballer-Bild: „Der Sonntagsschuss kommt aus der Teriyaki-Flasche“, sagte sie und meinte, „unser Geflügelstürmer Steffen Henssler“ müsse sich diesmal mit der „Todesgruppe“ auseinandersetzen. Wohl wahr: Fußballerisch wären Italien und die Niederlande größte Kaliber, die Schweiz und Griechenland mindestens unbequeme Gegner,

Und am Herd? Die Gäste schickten schärfste Waffen: die italienische Foodfluencerin Graciela Cucchiara, die niederländische Moderatoren-Ikone Harry Wijnvoord, die Schweizer „Tatort“-Kommissarin Jasna Fritzi Bauer und die griechischstämmige Moderatorin Panagiota Petridou. Und die machte das Ziel von Steffen Hensslers Gästen und Herausforderern gleich klar: „Heute bist du fällig!“

Steffen Henssler tobt: „Das hat nix mit Kochen zu tun!“

Ralf Zacherl, „wunderbarer Freund und Kollege“ von Steffen Henssler, war erstmals als Gast-Juror am Start. (Bild: RTL)

Ralf Zacherl, „wunderbarer Freund und Kollege“ von Steffen Henssler, war erstmals als Gast-Juror am Start. (Bild: RTL)

Der niederländische Moderator Harry Wijnvoord (links) und Traditionskoch Jasper Meijer forderten Henssler zu „Fritten, Frikandel, Kipcorn, Kaassoufflé und zwei Soßen“ heraus. (Bild: RTL)

Der niederländische Moderator Harry Wijnvoord (links) und Traditionskoch Jasper Meijer forderten Henssler zu „Fritten, Frikandel, Kipcorn, Kaassoufflé und zwei Soßen“ heraus. (Bild: RTL)

Zunächst - es ging gegen die Niederlande - war Henssler mal wieder sauer. Über das von Harry Wijnvoord und seinem Traditionskoch-Partner Jasper Meijer geforderte Gericht „Fritten, Frikandel, Kipcorn, Kaassoufflée und zweierlei Soßen“ schimpfte er wie ein Rohrspatz. „Ich krieg' schon wieder nen Mörder-Anfall. Ich kann das nicht, ich versteh das nicht. Wer hat sich das ausgedacht? Wer isst das? Das hat doch nichts mit Kochen zu tun.“ Denn dem Maestro ging der verstärkte Einsatz der Fritteuse gegen den Strich. „Das ist Endgegner-Frittieren! Ich brauch nicht mal'n Herd, keine Pfanne. Ich dreh durch.“

Henssler nörgelte über das „Endgegner-Frittieren“ (“Das hat ix mit Kochen zu tun“), gewann aber mit 2:1 Wertungskellen. (Bild: RTL)

Henssler nörgelte über das „Endgegner-Frittieren“ (“Das hat ix mit Kochen zu tun“), gewann aber mit 2:1 Wertungskellen. (Bild: RTL)

Erst als der in sich ruhende 76-jährige Wijnvoord ganz cool meinte: „Du kannst auch aufgeben und bei uns lernen, wie's geht“, kühlte Henssler ab. Juror Alexander Herrmann ordnete beim Jury-Votum Hensslers Maulerei ein: „Ein frotzelnder Koch hat innerlich das Kind von der Kette gelassen und kommt in die pure Spielfreude rein und hat trotzdem Respekt vor der Aufgabe.“ Und außerdem: „Hilft ja nix. Ist nix anderes als Jammern.“

Und war vor allem gar nicht nötig: Bei der Jury-Wertung hoben Herrmann und Gastjuror Ralf Zacherl die Kellen für Henssler - Auftaktsieg!

Bitter: Henssler wird von Tim Mälzers Freundin abgekocht

Jasna Fritzi Bauer und Urs Auchter holten mit „Quarkpizokel, Eierschwämmli und Aprikosen“ für die Schweiz den Ausgleich.  (Bild: RTL)

Jasna Fritzi Bauer und Urs Auchter holten mit „Quarkpizokel, Eierschwämmli und Aprikosen“ für die Schweiz den Ausgleich. (Bild: RTL)

Graciela Cucchiara vertrat Italien mit „Trofie alla Genovese“. Sie ist eine gute Freundin von Hensslers altem Widersacher Tim Mälzer. (Bild: RTL)

Graciela Cucchiara vertrat Italien mit „Trofie alla Genovese“. Sie ist eine gute Freundin von Hensslers altem Widersacher Tim Mälzer. (Bild: RTL)

Im Duell gegen Jasna Fritzi Bauer und Traditionskoch Urs Auchter und deren „Quarkpizockel mit Eierschwämmli und Aprikosen“ schien zunächst „Zivi“ Howan Hensslers größte Herausforderung. Nachdem schon der Fleischwolf (mal wieder) nicht funktioniert hatte, verhedderte sich Henssler in einem von Howan gespannten Ladekabel und reagierte barsch: „Der Tag wird kommen, da zieh ich dich hinter meinem Auto her.“ Später verschenkten beide Zeit mit Gequatsche. Henssler erklärte Laura Wontorra: „Damit er was lernt und irgendwann mal hier steht und ich an der Seite.“ Howan trocken: „Am Punktestand würd's ja nichts ändern.“ Stimmt: Denn Henssler unterlag der Schweiz mit 1:2 Kellen.

Im Match gegen Griechenland wurde der Jury (von links: Alexander Herrmann, Ralf Zacherl, Jana Ina Zarrella) „Lammkarree mit Kritharoto“ krendenzt.  (Bild: RTL)

Im Match gegen Griechenland wurde der Jury (von links: Alexander Herrmann, Ralf Zacherl, Jana Ina Zarrella) „Lammkarree mit Kritharoto“ krendenzt. (Bild: RTL)

Henssler wollte die Führung zurück. Aber ausgerechnet gegen Graciela Cucchiara? Sie liebt die italienische Küche, das intuitive Kochen - und Tim Mälzer. Mit Hensslers liebstem Widersacher ist sie befreundet, seit sie ihn 2013 bei „The Taste“ kennenlernte und von ihm als „Rohdiamant“ bezeichnet wurde. Und Mälzer hatte auch Druck gemacht: „Wenn ich Steffen nicht grille, schmeißt er mich aus seiner WhatsApp-Liste“, verriet Graciela. War sie deshalb nervös? „Nö, ich weiß schon: Ich mach ihn fertig.“

Jury schwärmt über Nudeln „wie sonntags bei Mama“

Alles Flehen half nicht: Panagiota Petridou und Panagiotis Panagiotidis mussten sich Henssler einstimmig geschlagen geben. (Bild: RTL)

Alles Flehen half nicht: Panagiota Petridou und Panagiotis Panagiotidis mussten sich Henssler einstimmig geschlagen geben. (Bild: RTL)

Es sollte mit „Trofie alla Gnovese“ gelingen. Graciela war sogar so souverän, Henssler zu zeigen, wie man die besonderen Nüdelchen mit Handfläche und Handkante formt. Vergebene Liebesmüh, denn Henssler wählte die rustikale, aber schnellere Methode. Tatsächlich war die Form der Nudeln bei der Jury kein Thema. Dafür aber die Machart. Zarrella fühlte sich bei Gracielas Teller „wie sonntags bei Mama“ und stellte fest, der Teller sei „von einer italienischen Mama“ zubereitet. Deshalb - Authentizität schlägt spannendes Mundgefühl - werteten sie und Zacherl für Graciela. 1:2-Rückstand für Henssler.

Nächste Woche geht es für Steffen Henssler im vierten und letzten Wettkampf gegen Dänemark, Spanien, Österreich und Island um den Gesamtsieg. Derzeit liegt er 5:7 zurück. (Bild: RTL)

Nächste Woche geht es für Steffen Henssler im vierten und letzten Wettkampf gegen Dänemark, Spanien, Österreich und Island um den Gesamtsieg. Derzeit liegt er 5:7 zurück. (Bild: RTL)

Vom Papier her schien der Ausgleich gegen Griechenland absehbar. Schließlich trat Panagiota Petridou an. Die hat bisher siebenmal bei „Grill den Henssler“ mitgemacht, aber noch nie gewonnen, erlebte sechs Pleiten und ein Remis. Angst? Im Gegenteil: „Es zählt nicht, wie viele Schläge man kassiert, sondern wie oft man wieder aufsteht und angreift.“ Sie und Koch-Autodidakt Panagiotis Panagiotidis bliesen mit „Lammkarree mit Kritharoto“ zur Attacke.

Panagiota Petridou verliert - und schwatzt Henssler 4.000 Euro ab

Zunächst gab's als Gastgeschenk einen von Petridou zubereiteten griechischen Frappé (“Den trinkst du morgens, dann hast du eine Darm-Sanierung!“), dann einen Motivations-Ouzo für alle und schließlich eine Liebeserklärung. Petridou grüßte ihren Liebsten daheim, Augen direkt in die Kamera: „Du bist der geilste Mann auf dieser Welt und ich bin stolz, mit dir zusammen zu sein.“ Der Mann, den Petridou strikt aus der Öffentlichkeit raushält (“Ich muss ihn schützen, der ist nämlich schüchtern“) ist „nur“ ihr Lebensgefährte. Weil sie ihm zwar mal einen Heiratsantrag machte, den aber in den Sand setzte. „Ich bin nicht so romantisch veranlagt“, erklärte sie.

Dazu war die TV-Moderatorin wie gewohnt nicht auf den Mund gefallen. Als Henssler hinter der Trennwand das Gericht von „Team Griechenland“ kostete und gleich kritisierte (“Schärfe hättest du ranmachen können“), fauchte sie: „Du hast keine Ahnung, Junge!“

Hatte er doch. Denn Petridous Flehen (“Ich will doch einfach mal gewinnen!“) wurde nicht erhört. Im Gegenteil: Die Jury traf erstmals am Abend eine einstimmige Entscheidung - zu Hensslers Gunsten. „Das ist doch gemein“, monierte Petridou, schaltete dann aber schnell und schwatzte Henssler die 4.000 Euro ab, die eigentlich er für seinen Spendenzweck gewonnen hatte. Da kam eben wieder die ehemalige Autohändlerin durch, was auch Henssler erkannte: „Jetzt hat sie verloren und doch 4.000 Euro gewonnen.“

Petridou grinste: „Ich komme wieder!“ Allerdings nicht nächste Woche. Dann geht es für Henssler gegen Dänemark, Spanien, Island und Österreich um den Gesamtsieg. Derzeit steht es 5:7. (tsch)