GerichtsprozessKeine homophobe Attacke: Nicolas Puschmann muss sich plötzlich selbst rechtfertigen

Nicolas Puschmann tanzt während der neunten RTL-Show von „Let's Dance“ zu „I'm Coming Out und „Ain't No Mountain High Enough“.

Nicolas Puschmann („Prince Charming“) musste jetzt vor Gericht aussagen. Es stellte sich heraus, dass es Ende 2021 keine homophobe Attacke gegen ihn gegeben hat. Er selbst soll der Unruhestifter gewesen sein. Das Foto wurde im Mai 2021 bei den Aufzeichnungen zur RTL-Tanzshow „Let's Dance“ aufgenommen. 

Nicolas Puschmann musste wegen eines Vorfalls Ende 2021 nun in Hamburg vor Gericht aussagen. Anders als anfangs von ihm öffentlich dargestellt, soll er selbst der betrunkene Pöbler gewesen sein, wie im Prozess nun ans Licht kam. 

Mit dieser Geschichte hat sich Nicolas Puschmann (31), bekannt als der erste „Prince Charming“ und Drittplatzierter bei „Let's Dance“, keinen Gefallen getan. Vielmehr noch: Er richtet mit einer zunächst falsch verbreiteten Story enormen Schaden für die wichtigen Belange der LGBTQI+-Community an.

Was war passiert? Im Dezember 2021 zeigte der „Let's Dance”-Kandidat einen Sicherheitsmitarbeiter an, nachdem dieser ihn nach einer angeblichen schwulenfeindlichen Attacke auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt geschlagen haben soll. 

Nicolas Puschmann vor Gericht: Es war doch keine homophobe Attacke

Vor Gericht sah die Sachlage am Dienstag (24. Januar 2022) in Hamburg aber schnell anders aus: Demnach habe der zu diesem Zeitpunkt „stark alkoholisierte“ Puschmann selbst die Provokation gestartet und sei laut Aussage einer Zeugin, die einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt „Santa Pauli“ hatte, mit aggressivem Verhalten aufgefallen. Der Security-Mann soll sich schließlich nur gewehrt haben. Darüber berichtete unter anderem das Onlineportal „Queer.de“.

Alles zum Thema Homosexualität

Damals hatte sich Nicolas Puschmann zunächst auch öffentlich auf seinem Instagram-Kanal als Opfer eines homophoben Angriffs dargestellt. So hielt er sein blutverschmiertes Gesicht und seine aufgeplatzte Lippe in die Kamera und sagte unter anderem: „So ist es eben manchmal als schwuler Mann in Deutschland“. Danach ruderte er allerdings zurück. Der Angriff gegen ihn sei doch nicht homophob motiviert gewesen, so der 31-Jährige. 

Influencer Patjabbers stößt das, was nun ans Licht kam, trotzdem übel auf. Für EXPRESS.de hat er die Causa Puschmann zusammengefasst und kommentiert.

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In welchen Ländern müssen Menschen aus der queeren Community aufgrund ihrer sexuellen Orientierung wirklich um ihr Leben fürchten? Worin liegt der Unterschied zwischen Bi- und Pansexualität?

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