Ist das noch innovativ oder schon blanke Verzweiflung? Nach den zuletzt schwachen Quoten von Stefan Raabs RTL-Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ hatte der Moderator kürzlich nicht nur mit einem zweiteiligen „Promi-Special“ (vergeblich) versucht, wieder mehr Fans vor die TV-Bildschirme zu locken, sondern auch noch mit einem eher ungewöhnlichen „Tanz in den Mai Special“ überrascht. Nur eine Woche später kommt es direkt zur nächsten Sonderausgabe: dem sogenannten „Papstwahl Special“. Na dann ...

„Herzlich willkommen bei 'Du gewinnst hier nicht das Konklave'.“ Mit diesen Worten betritt Stefan Raab im kirchlichen Gewand das RTL-Studio, in dem auch alle Zuschauenden als Kardinäle passend eingekleidet worden sind. „Wir wählen hier heute Abend alle gemeinsam den Papst“, kündigt der Moderator nach einer längeren Gesangseinlage an, ehe es thematisch dann aber doch zunächst vor allem um die gestrige Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler und die üblichen Pannen aus der Medienwelt geht.

Giovanni Zarrella überrascht Stefan Raab mit Schweinemett

Kurz darauf kommt es zur versprochenen Papstwahl. Stefan Raab stellt von den Kandidaten auf die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Papsts Franziskus seine Favoriten mit mehreren Clips vor – dann stimmt das Publikum ab. Das Ergebnis: Pierbattista Pizzaballa soll der neue Pontifex maximus werden.

Ihm hatte Raab wegen seines Namens zuvor schon einen eigenen Werbesong gewidmet. „Eine gute Wahl“, findet der Entertainer und lässt weißen Rauch aufsteigen. Dann verkündet Raab – wer hätte es gedacht – schließlich doch: „Ich höre gerade, der Vatikan erkennt unsere Wahl nicht an. Er besteht darauf, dass ich der neue Papst werde.“

Im Anschluss an die Papst-Posse gibt es auch noch einen prominenten Gast in der Show: Schlagersänger Giovanni Zarrella stellt bei Stefan Raab sein neustes Album „Universo“ vor - und feiert in der RTL-Sendung sogar eine Premiere. Denn erstmals tritt er mit seinem Song „Confusione“ live vor Publikum auf. Damit nicht genug zeigt der Musiker auch noch, was sich in seiner limitierten Fanbox befindet – denn für die hatte Raab in der Vergangenheit schon mächtig Werbung gemacht ...

Als Giovanni Zarrella damals auf Social Media wissen wollte, was er in die Box tun solle, hatte Stefan Raab seine Zuschauerinnen und Zuschauer dazu aufgefordert, „Schweinemett“ in die Kommentare zu schreiben. 20.000 Fans seien diesem Aufruf nachgekommen. „Und was ist natürlich in der Box? Schweinemett ist drin!“, präsentiert Zarrella eine Box, die tatsächlich Schweinemett enthält, das Raab daraufhin auch gleich genüsslich verzehrt.

Dabei handelt es sich allerdings lediglich um eine Sonderedition für Stefan Raab. In der echten Fanbox befinden sich stattdessen: eine Strandtasche, ein Glücksbringer, ein Quartett, eine Autogrammkarte und ein besonderer QR-Code.

Wird dieser Code gescannt, lässt Giovanni Zarrella dem Besitzer beispielsweise eine individuelle Sprachnachricht zukommen. „Wirklich persönlich“, verdeutlicht er, dass da nichts vorab aufgezeichnet sei oder ähnliches. Stefan Raab ist erstaunt, dass der Schlagersänger 1000 Sprachnachrichten für seine Fans machen würde – denn die Fanboxen sind auf eine Anzahl von 1000 limitiert. Das bringt den Komiker jedoch auf einen fiesen Plan ...

Stefan Raab schnappt sich den QR-Code und hält ihn in die Kamera. „Alle zu Hause abscannen“, fordert er auf – und Giovanni Zarrella packt die Panik. Um nicht deutlich mehr als 1000 individuelle Botschaften verfassen zu müssen, versucht er, Raab aufzuhalten und schreitet ein: „Nein, nicht alle abscannen! Hört auf! Stefan!“, brüllt er verzweifelt, kann den QR-Code aber nicht mehr rechtzeitig verdecken.

Auch wenn da einiges an zusätzlicher Arbeit auf den Sänger zukommen könnte, nimmt er die Aktion mit Humor. Es seien aber auch nicht 1000 Sprachnachrichten in der Box, sondern eher ungefähr 300, wie er korrigiert. Beim Rest handele es sich dann zum Beispiel um 200 VIP-Pässe oder auch 200 Early-Entry-Pässe.

Am meisten begeistert Stefan Raab ohnehin eindeutig das ihm mitgebrachte Schweinemett: „Das ist voll lecker, das finde ich gerade richtig geil.“ Zum Glück hat Giovanni Zarrella vorgesorgt: „Ich habe noch ein zweites oben, das ist im Kühlschrank. Ich bringe es dir gleich rüber in die Garderobe.“ (tsch)