Unwetter in ItalienHollywood-Star George Clooney eilt zur Hilfe und packt mit an

Einsatzkräfte der Feuerwehr retten eine ältere Frau aus ihrem Haus in Laglio am Comer See.

Unwetter legen die Region am Comer See lahm, so wie hier am 27. Juli in Laglio.

Italien wird von heftigen Unwettern heimgesucht. Während es im Süden und auf den Inseln Sardinien und Sizilien brennt, drohen im Norden neue Überflutungen. Hollywoodstar George Clooney (60) ist mittendrin.

Rom. Im Süden Italiens wüten Feuer, dem Norden droht eine weitere Flut-Katastrophe. Die italienische Zivilschutzbehörde hat am Samstagabend (31. Juli) neue Warnungen für viele Teile des Mittelmeerlandes herausgegeben.

Für einzelne Gegenden der norditalienischen Lombardei gelte die höchste Warnstufe Rot, hieß es in einem Bericht der Zivilschutzbehörde. Dort hatten bereits heftige Unwetter in den vergangenen Tagen gewütet. Besonders heftig traf es die Gegend um den Comer See. Dort kam es zu Überflutungen und Erdrutschen.

George Clooney eilt zur Hilfe an den Comer See

Im Örtchen Laglio tauchte sogar unerwartet ein Promi auf, um seine Hilfe zuzusagen: US-Schauspieler George Clooney. Der Hollywoodstar besitzt selbst die Villa Oleandra am Comer See, ist sogar Ehrenbürger des Ortes.

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Auf Hollywood-Glamour hat der 60-Jährige nie Wert gelegt. Und so steht er gemeinsam mit anderen Bewohnern im Schlamm und packt bei den Aufräumarbeiten mit an.

„Die Stadt ist stark, sie wird reagieren. Es ist eine äußerst robuste Stadt“, sagte Clooney dem italienischen TV-Sender Tg1 Rai. Dennoch seien die Zerstörungen entmutigend. „Es ist schlimmer als ich dachte. Es wird jede Menge Arbeit geben, es wird Millionen Dollar brauchen, aber diese Stadt ist stark, sie wird reagieren und besser als zuvor zurückkommen.“

Erhöhte Unwetter-Warnstufen in Italien

Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Die Bürgermeister und Kommunen vor Ort seien informiert, erklärte der Chef der Zivilschutzbehörde, Fabrizio Curcio, auf einer am Samstagabend kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Rom. Für andere Teile Norditaliens gelten erhöhte Unwetter-Warnstufen, wie etwa in der nördlichen Toskana und in Venetien.

Im Süden lodern unterdessen weiter zahlreiche Waldbrände. Vor allem auf der Urlaubsinsel Sizilien hatten die Feuer zuletzt besonders im Osten um die Großstadt Catania gewütet. Die Brände werden durch die anhaltende Hitze, Trockenheit und starke Winde angeschürt. Einige führen Ermittler auf Brandstiftung zurück. Landwirtschaft, Tiere und Ferienanlagen waren betroffen. Curcio sprach von einer „ernsten“ und „desaströsen“ Lage. Der Regionalpräsident Siziliens, Nello Musumeci, forderte weitere Unterstützung von der Regierung im Kampf gegen die Flammen. (dpa, susa)