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Nazi-Familie bei „Stern TV“Knast, Heim: Das miese Schicksal der Ritter-Enkel

Bei „Stern TV“ ging es einmal mehr um Familie Ritter aus Köthen. Diesmal aber fokussierte sich der Beitrag auf die Enkelkinder.

Bei „Stern TV“ ging es einmal mehr um Familie Ritter aus Köthen. Diesmal aber fokussierte sich der Beitrag auf die Enkelkinder.

Köthen – Diese Reportage schockte Deutschland.

„Stern TV“ berichtete in einem 90-minütigen Special über die Familie Ritter (hier alle Einzelheiten lesen) und enthüllte, wie schlecht es den Generationen auch heute geht – 25 Jahre, nachdem sie das erste Mal porträtiert wurden. 

Am Mittwochabend war die Familie erneut Thema bei „Stern TV“, wie die „MZ“ berichtet. Im Fokus dieses Mal: Ritter-Enkelin Jasmin und der Chef des zuständigen Jugendamtes.

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Familie Ritter: Wie geht es den Ritter-Enkeln?

Denn nachdem „Stern TV“ zuletzt auf die vergangenen 25 Jahre zurückgeblickt hatte, ging es dieses Mal um die Zukunft: Welche Perspektiven haben die Enkel von Karin Ritter?

Die hatte das Jugendamt einst aus der Familie geholt und in Heimen untergebracht. Zuvor war ein Versuch gescheitert, die Kinder samt Mutter aus dem Familien-Clan zu lösen und von Sozialarbeitern betreuen zu lassen.

Jugendamtsleiter: Bei Familie Ritter wurde alles versucht

„Es gibt ja niemanden, der irgendwas nicht versucht hätte“, sagt der zuständige Jugendamtsleiter Peter Grimm. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, im Umgang mit den Ritter-Enkeln versagt zu haben.

Im Heim würden sich die Enkel gut entwickeln. Er habe Hoffnung, dass die Enkel ihren eigenen Weg gehen und „vielleicht als erste Generation mal nicht von Sozialleistungen leben“, hofft er.

Leider sei es nicht gelungen, die Kinder komplett aus dem Familien-Clan zu lösen. Immer wieder hätten die Ritters heimlich Kontakt mit den Kindern im Heim aufgenommen und hätten diese instruiert.

„Stern TV“ berichtet von acht Ritter-Enkeln. Fünf sind inzwischen volljährig.

Drei von ihnen leben nicht mehr in Köthen. Ein Ritter-Enkel sitzt im Gefängnis. Zuvor lebte er bei Clan-Chefin Karin Ritter. Drei Enkel sind minderjährig und leben noch im Heim.

Familie Ritter: Jasmin Ritter bereut Rückkehr nach Köthen

„Ich hätte nicht nach Köthen ziehen sollen“, sagt die bekannteste Ritter-Enkelin, Jasmin. Sie taucht regelmäßig in den Ritter-Reportagen bei RTL auf und wurde inzwischen selbst straffällig.

Sie war an einem der Einbrüche in den Köthener Tierpark beteiligt und plauderte diesen vor der TV-Kamera offen aus. Auch ihr Freund sitzt derzeit hinter Gittern, zeigt die Reportage.

Jugendamtsleiter Grimm hält es ebenfalls für einen Fehler der jungen Frau, dass sie zurück nach Köthen zog. „Ich denke schon, wir haben ihr alles mitgegeben in den vielen Jahren Heimerziehung, und sie hätte alle Chancen, wenn sie sich lösen würde von dieser Familie“, sagt er.

Sobald die Kinder volljährig sind, seien dem Jugendamt aber die Hände gebunden. „Sie sind dann erwachsen, da können wir nichts machen“, sagt Grimm. Angebote zur weiteren Betreuung würden abgelehnt.

Familie Ritter in Köthen: Warum Enkel zu Karin Ritter zurück kehren

Grimm spricht von einer „Entmenschlichung“ der Kinder in der Familie. Die kleinen Kinder wurden immer wieder „runter gemacht“, erinnert er sich. „Sie sehnen sich nach Zuwendung“ und kehrten so trotz allem in den Familien-Clan zurück.

Und die nächste Ritter-Enkelin steht bereits vor der Rückkehr nach Köthen. Die 17 Jahre alte Anja will mit Volljährigkeit und Ende der Haftzeit wieder nach Köthen zu ihrer Schwester Jasmin ziehen.

Auch einer der Jüngsten, heute 14 Jahre alt, will wieder nach Köthen. Er sei Karin Ritters „Lieblingsenkel“.

„Stern TV“ zeigt eine Archivaufnahme von 2007, in der Karin Ritter den damals zwei Jahre alten Jungen zum Hitlergruß animierte. Er habe seine Oma bereits gebeten, mit 18 zu ihr ziehen zu dürfen. (red)