Berlin – So haben wir Jennifer Ulrich (33, „Die Welle“, „Elementarteilchen“) noch nie gesehen.

In ihrem neuen ZDF-Film „Ein Sommer im Allgäu“ (ZDF, heute, 20.15 Uhr) spielt die schöne Schauspielerin eine Extremkletterin, die nach einem Absturz an den Rollstuhl gefesselt ist.

Sie fuhr dafür auch privat wochenlang damit herum. So konnte sich die Schauspielerin besser in  die Rolle hineinfühlen, erzählt die Berlinerin.

Ich habe im Voraus viel Rollstuhlfahren geübt, mit Hilfe meiner tollen Physiotherapeutin Steffi, um erstmal ein generelles Gefühl für den Rollstuhl zu bekommen“, sagt sie im Interview.

Jennifer Ulrich rollte mit Freund durch Berlin

„Außerdem habe ich mich in Berlin mit meinem Freund Bene getroffen, der selbst seit einigen Jahren, seit einem Unfall, im Rollstuhl sitzt“, erzählt sie weiter. „Wir sind zusammen durch Kreuzberg gefahren, er hat mir viele kleine Tricks und Feinheiten beigebracht und mich beraten, damit das auch organisch und authentisch aussieht. Das war mir sehr wichtig.“

Dabei merkte die Reise-Liebhaberin (besucht jedes Jahr ein  Traumziel, zuletzt Mexiko und Madagaskar) auch, dass die Menschen auf sie anders reagieren, wenn sie im Rollstuhl sitzt. „Der direkte Kontakt mit Leuten auf der Straße hat dazu beigetragen, mich  mehr  einzufühlen.“

Rolle hat sie beeindruckt

Warum wollte sie überhaupt die körperlich beeinträchtigte „Bärbel“ im ZDF-Herzkino-Film spielen? „Mich hat die Geschichte dieser starken Frau berührt, ihre Willenskraft fasziniert und ihre emotionale Reise beeindruckt.“

Und weiter: „Ich habe mich oft gefragt, wie ich mit einem solchen Schicksal umgehen würde, ob ich ebenso stark damit umgehen könnte. Und natürlich hat mich die physische als auch emotionale Herausforderung gereizt.“

Hier nachlesen, warum Jennifer Ulrich Dauer-Single ist.

Und dafür hängt  (oder rollt) sich Jenny, wie ihre Freunde sie nennen, eben dann auch richtig rein.