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„Hirn ist bei 42 Grad im A****”Beim Thema Klimawandel wird Hirschhausen deutlich

Dr. Eckart von Hirschhausen diskutiert im Februar 2021 bei „Hart aber Fair”.

Dr. Eckart von Hirschhausen, hier im Februar 2021 bei „Hart aber Fair”, teilte im Gespräch mit Maybrit Illner jetzt ordentlich aus.

Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz diskutierte Maybrit Illner mit ihren Gästen über den Klimawandel. Vor allem Eckart von Hirschhausen wurde dabei sehr deutlich.

Berlin. Die Folgen des Klimawandels machen sich derzeit auf der ganzen Welt bemerkbar: Während Kalifornien unter einer extremen Hitzewelle leidet, stehen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ganze Städte unter Wasser.

In ihrer letzten Talkshow vor der Sommerpause widmete sich auch Maybrit Illner diesem Thema: „Regenflut und Hitzerekorde - schutzlos in der Klimakrise?“ Diese Frage diskutierte die ZDF-Talkmasterin mit dem aus der Krisenregion zugeschalteten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten, CDU-Parteichef und Kanzlerkandidaten Armin Laschet, dem Unions-Fraktionschef Andreas Jung, der Wirtschaftsforscherin Prof. Claudia Kemfert, dem SPD-Gesundheitsexperten Prof. Karl Lauterbach, der ZDF-Meteorologin Katja Horneffer, der „Spiegel“-Journalistin Christiane Hoffmann und dem ARD-Entertainer und Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen.

Dr. Eckart von Hirschhausen sauer bei Maybrit Illner

Vor allem Letzterer fand in der Sendung klare Worte: „Wir sind in einer Situation, die sehr bedrohlich ist“, erklärte von Hirschhausen. Die Klimakrise sei die größte Gesundheitsgefahr, die wir haben: Mit 20.000 Hitzetoten jährlich stünde Deutschland weltweit auf Platz drei.

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„Im letzten Jahr waren mehr Menschen im August an Hitze gestorben als an Covid“. Der Mediziner appellierte: „Wir brauchen dringend eine Verschiebung der Prioritäten. Ich bin nicht für Panik, aber ich bin für Priorität.“

In Show von Maybrit Illner: Hirschhausen spricht über Klimakrise

Deutschland sei eines der reichsten Länder der Welt: „Wir hätten längst 100 Prozent erneuerbare Energien haben können.“ Der 53-Jährige wetterte: „Ich bin richtig wütend, weil ich sehe, wie die Menschen leiden, wie es eine Katastrophe mit Ankündigung ist.“ Die Pandemie, die Klimakrise und das Artensterben - alles hänge zusammen, nur die Menschheit würde es nicht verstehen.

Mit Karl Lauterbach, Ursula von der Leyen und ihm seien drei Ärzte mit dem Thema beschäftigt. Deswegen wolle er auch nicht über Infrastrukturen reden, sondern über die Frage: „Was macht das mit uns Menschen?“ Es folgte ein ungebremster Gefühlsausbruch: „Diese Priorisierung von Wirtschaft geht mir dermaßen auf den Sack!“

Dr. Eckart von Hirschhausen wünscht sich Verantwortung in Klimakrise

Hirschhausen fuhr fort: „Weil wir immer noch einer Wachstumsideologie anhängen, die krank ist.“ Er unterstellte der Gesellschaft einen Denkfehler: „Wenn man ein Ei in ein heißes Wasserbad tut mit 42 Grad, dann ist es irgendwann hart. Wenn das Wasser abkühlt, wird's nicht mehr weich.“ Ähnlich sei das beim Menschen: „Wir bestehen auch wie ein Ei aus Wasser und aus Proteinen. Unser Hirn ist bei 42 Grad im Arsch. Ich werde jetzt sehr deutlich: Es ist irreversibel gestört.“

Somit sei es eine absolute Illusion, dass die Menschheit sich an die höheren Temperaturen gewöhnen könne. Deutschland, schloss er, habe eine enorme Verantwortung, „weil wir mit anderen Industrienationen die Ersten waren, die diesen Dreck nach oben gepustet haben. Deswegen müssen wir auch die ersten sein, die damit aufhören.“ (tsch)