„Das perfekte Dinner“Tobi überfordert Gast mit Abenteurer-Image: „Typ aus dem Wald“

Gastgeber Tobi sitzt an Tag 5 von „Das perfekte Dinner“ in Bamberg (TV-Austrahlung: 17. Februar) in seinem Wohnzimmer.

Tobi ist am fünften Tag der Gastgeber in der Bamberger Runde.

Am fünften Tag von „Das perfekte Dinner“ in Bamberg ist die Mannschaft bei Tobi zu Besuch. Der Wildnis-Fan hat kulinarisch einiges mit seinen Gästen vor – Ramona wird es irgendwann „alles ein bisschen viel“. 

Wer träumt nicht davon, in der Freizeit wahlweise bei minus 30 Grad durch Grönland zu stapfen oder die frische Asche eines Vulkans in Kamchatka mit dem Mountainbike zu „surfen“? Tobi (34) aus Bamberg hat das alles schon absolviert. Das Weltreisen auf zwei geländegängigen Rädern ist Passion und Job zugleich: Mit Unterstützung von Sponsoren realisierte er bereits viele ungewöhnliche Reisen und dokumentierte sie unter anderem in zwei Büchern.

Abenteuer, die auch bei Tobi kulinarische Spuren hinterlassen haben: „Das Tolle an anderen Ländern sind auch ihre unterschiedlichen Gerichte – ob vom Profikoch oder der Hausmutter.“ Sein Final-Menü bei „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Bamberg hört sich geografisch gesehen erst mal eher karg an:

Motto: „Wild Wide North“

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  • Vorspeise: Kamtschatkas Flüsse – Lachs und Öl
  • Hauptspeise: Alaskas Wiesen – Rind und Wintergemüse
  • Nachspeise: Grönlands Eisberge – Fichte und Apfel

Tobi trumpft beim perfekten Dinner mit Finessen auf: „Ist es zu viel? Ja!“

Aber nichts da. Zwar schätzt Tobi den entbehrungsreichen Reisestil, aber was Einrichtung und kochtechnische Ausstattung seines 200 Jahre alten, selbst aufs Schönste renovierten Bauernhauses in der Nähe von Bamberg betreffen, trumpft er mit allerlei Finessen auf. „Ist es zu viel? Ja“, gibt er angesichts gleich mehrerer Luxus-Grills in seiner „Outdoor-Küche“ zu: „Aber es macht halt so viel Spaß.“

Also gekonnt den Lachs für die Vorspeise gegrillt und in die russische Tortellini-Variante „Pelmeni“ umgewandelt, zusammen mit einer scharfen Gemüsebrühe und Dillöl. Das Gericht kommt aus Kamchatka. Wo die russische Halbinsel genau liegt, muss Ramona „erst mal googlen“. Die 32-jährige, stets perfekt gestylte IT-Assistentin wirkt ohnehin etwas überfordert.

„Für sie bin ich, glaube ich, der weirde Typ aus dem Wald“, grinst Tobi, der durchaus mit seinem Abenteurer-Image kokettiert („Ja, 70 Prozent des Eisbergs, an dem wir vorbei kamen, war unter Wasser“). „Ist mir alles ein bisschen viel“, gibt Ramona zu und bezieht sich nicht nur auf das intensive Raucharoma der Vorspeise – sogar das Crème-fraîche-Topping dampfte im Keramikgrill über Holzspänen.

Das perfekte Dinner: „Schmeckt voll nach Baum“

Ähnliches passiert den aus den USA importierten Beef Ribs für die Alaska-Hauptspeise. Aufwendig mariniert und gegart, serviert sie Tobi auf einem Bett von Pastinaken-Möhren-Salat. Zum Abschluss gibt es selbst gepflückte Fichtennadeln („Die zarten jungen Triebe“), die anschaulich unter Baisersplittern (Eisberge!) verborgen sind.

„Schmeckt voll nach Baum“, kommentiert Radiomoderator Fabi (33) beeindruckt, aber auch erleichtert über einen Schwachpunkt im Tobi-Gesamtpaket: „Ich hab gestern einen leichten Bauchansatz bei ihm gesehen. Also ein Rennfahrer-Rentner!“

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage zu „Das perfekte Dinner“ teil:

In voller Blüte befindet sich am Ende des Abends die Jüngste in der Runde: Mit 33 Punkten gewinnt Physiotherapeutin Franzi (21) die Runde in Bamberg, gefolgt von Fabi und Tobi (32), Ramona (31) und dem allzu selbstbewussten Oz (30).

Da fließen bei Franzi Tränen – die garantiert nichts mit Träumen von Vulkanasche, eisigen Fichtennadeln und Räuchersahne zu tun haben. (tsch)