„Das perfekte Dinner“Nudel-Fiasko in Wuppertal – Kandidatin versinkt im Chaos

Melina kämpft mit ihrer Nudelmaschine: Welcher Aufsatz ist wohl der richtige? Und warum hat der Teig Löcher?

„Das perfekte Dinner“: Melina aus Wuppertal möchte ihre Nudeln für den Hauptgang selber machen, doch es gibt Startschwierigkeiten. 

Die Wuppertal-Woche von „Das perfekte Dinner“ startet bei Melina (54). „Ich glaube, ich habe eine Mischung aus Struktur und Chaos“, schätzt die Heilpraktikerin ihre Kochkünste ein. Chaotisch wird's tatsächlich beim Nudelteig, der nicht so will, wie die Gastgeberin sich das vorstellt ...

Melina wohnt im Märchenviertel am Stadtrand von Wuppertal mit ihrem Lebensgefährten, der einen Jagdschein hat. Für die Auftakt-Gastgeberin des „perfekten Dinners“ liegt deshalb nahe: „Es wird Wild geben.“

Oder wild zugehen – aber dazu später. Wild passt jedenfalls super zum Motto „Summer meets Autum“:

„Das perfekte Dinner“: Bei Melina wird es ganz schön wild

  • Vorspeise: Abkühlung aus Nah und Fern
  • Hauptspeise: Lieferung frei Haus mit Überraschungspäckchen und Glücklichmachern
  • Nachspeise: Klaviatur mit Zwischentönen und Luft nach oben

Sabine (45) interpretiert die rätselhaften Umschreibungen der drei Gänge: „Glücklichmacher? Kalorien! Kalorien machen ja glücklich.“ Sascha (36) hat eine ganz andere Assoziation: „Könnte Alkohol sein. Passt immer.“

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Doch die Serotonin-Beilage sind Fettuccine, denn Melina findet: „Nudeln machen einfach glücklich!“ Die macht sie sogar selbst, obwohl sie den Teig erst zweimal vorher ausprobiert hat.

Das Kneten geht, doch die Aufsätze der Nudelmaschine verwirren. Bei welchem kommen wohl schmale Bandnudeln heraus? Und warum sind beim Ausrollen lauter Löcher im Teig? „Das ist ein Problem“, googelt Melina schnell nach einer Lösung.

Dann unterläuft ihr der nächste Fehler: Sie schraubt den Spaghetti-Aufsatz an. „Es ist doch die andere Walze“, schaut sie entsetzt auf die Nudeln. Zum Glück ist noch genug Teig für einen neuen Versuch da.

Beim ersten Kennenlernen der noch fremden Gäste mit Wassermelonen-Limoncello-Drink stellen alle erleichtert fest: Alle trinken Alkohol und alle essen Fleisch. „Das ist ja wie ein Sechser im Lotto“, freut sich Heike (60). „Auf eine entspannte Woche“, erhebt Sascha sein Glas.

Der erste Gang: Mango-Gurken-Salat mit Mangosorbet und selbstgemachtes Brot mit Ziegenkäse und Birnensenf. Heike findet: „Die Vorspeise war erfrischend und schmackhaft. Hätte bisschen mehr Bums hinter sein können.“ Rheila (38) irritiert die süße Komponente: „Das Sorbet hätte ich mit eher zur Nachspeise vorgestellt.“

„Das perfekte Dinner“: Erfolg nach Pasta-Drama – „zart und saftig“

Den Hirschrücken serviert Melina mit Nudeln und Gemüse-Päckchen. „Lecker, schmeckt gut“, genießt Heike den ersten Bissen. „Zart und saftig.“ Dem hat Sascha nichts hinzuzufügen: „Das ist richtig gut.“ Rheila mag die Glücklichmacher: „Die Nudeln fand ich sehr lecker zusammen mit der Soße.“

Heike macht Melina das schönste Kompliment des Abends: „Die sind dir aber gelungen.“ Melina ist erleichtert und erzählt von ihrem Pasta-Drama am Nachmittag: „Heute war das Nudel-Watergate“, greift sie knapp neben die passende „Waterloo“-Metapher.

Das selbst erfundene Dessert besteht aus zweierlei Mousse, Salzkeksen und Schokolade. Die geschmolzene Schokolade streicht Melina auf Bläschenfolie, für das lustige Muster.

Ganz überzeugen kann die Eigenkreation Heike jedoch nicht: „Der Nachtisch hat mich nicht vom Hocker gerissen.“ Trotzdem fand sie den ersten Abend klasse: „Ich habe gedacht, in fünf Tagen sind wir eine Familie.“ Zum Wochenstart bekommt Melina 29 Punkte. (tsch)