„Das perfekte Dinner“Erst Karaoke, dann Nachtisch-Desaster – „Sind jetzt alle versemmelt“

Die Runde der Vox-Kochshow "Das perfekte Dinner" im Saarland.

Am ersten Tag der Saarland Runde des „Perfekten Dinners“ auf Vox steht nicht nur ein Drei-Gänge-Menü auf dem Speiseplan.

Wohl der Köchin, die auch eine Karaoke-Maschine ihr Eigen nennt: Wer zwischen Hauptgang und Dessert „Sunshine Reggae“ ins Mikro trällern kann, verzeiht der Gastgeberin auch ein zerfallenes Schokoküchlein.

Viel Zeit zum verlegenen Herumsitzen, Vergleichen des Aufregungs-Levels und „Wie hat es bei dir mit dem Kochen angefangen?“-Fragen haben Nele (38), Nina (38) und Jan (24) nicht: Zum Start des „Perfekten Dinner“ im Saarland serviert Hobby-Köchin Anne (42) aus St. Ingbert ein mediterran-orientalisch angehauchtes Menü:

  • Vorspeise: Tomate und Aubergine / Linsen / Avocado und Ei
  • Hauptspeise: Kalb / Süßkartoffel / Spinat
  • Nachspeise: Café Gourmand: Halva / Schokolade / Himbeere und Pistazie

Neben Genuss gibt die sichtlich nervöse Anne ihren Gästen auch Raum zur kreativen Entfaltung. „Hier gibt es eine Karaoke-Maschine“, verkündet die passionierte Sportlerin und Marathonläuferin nach der Hauptspeise stolz, und schon bald findet sich das kulinarische Quartett vor einem Bildschirm wieder und trällert leicht verdutzt „Sunshine Reggae“, Annes Lieblingslied ("Das klingt so schön nach Sommer").

„Das perfekte Dinner“: Stimmung ausgelassen, bis zur Nachtisch-Zubereitung

Auch sonst ist Anne auf ganzer Linie um das Wohl der Runde bemüht: „Hier wird man gut umsorgt, ich kann gar nicht so viel trinken“, beschreibt Nina ihren Eindruck. Der Jüngste der „Das perfekte Dinner“-Runde, Jan (24), merkt anerkennend an: „Die Gläser sind immer voll.“

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Liegt es also an Überschwang, Nervosität oder einfach Mehlverschiebung, dass nach reichhaltiger Vorspeise mit Avocado und Ei auf selbst gebackenem Bierbrot nebst Linsensalat und Tomaten-Auberginen-Türmchen (Jan: „Ganz schön mächtig“) und gelungenen Kalbs-Involtini mit Süßkartoffel-Gnocchi aus dem Dessert ein Fast-Debakel wird?

„Oh nein, die sind jetzt alle versemmelt“, entfährt es Anne angesichts der krümeligen Häufchen, die beim Stürzen anstelle eines Mini-Schoko-Guglhupfes die Silikonform verlassen. Zwar weiß sie sich zu helfen: „Ich mach einfach so ein Maulwurf-Ding draus“, erinnert sie sich offenbar an so manchen Kindergeburtstag ihrer inzwischen erwachsenen Zwillingssöhne, dennoch lautet ihr Nachspeisen-Fazit: „Besser wird’s nicht.“

Immerhin ist es viel: Auf Annes Dessert-Platte („Ich mag gar nicht so gerne süß“) tummeln sich neben den großzügig mit Puderzucker bestreuten Maulwurfshügeln auch sahniges Halwa-Eis, je ein Himbeer- und Pistazien-Macaron, eine Schokowaffel mit hausgemachtem Eierlikör und so mancher bunter Fruchtsaucen-Tupfer.

„Das perfekte Dinner“: Üppige Nachtischplatte macht Desaster wet

„Zähne noch drin?“, erkundigt sich Anne also bei Neles erstem Biss in ein Macaron. „Kann man essen“, bilanziert sie und präzisiert: „Viel fester und dicker, als ich es sonst kenne“, und nach einer kurzen Pause: „Aber sehr gut.“ Nina ergänzt: „Schmeckt, aber hat's nicht gebraucht.“

Und so erkocht sich Anne solide 24 Punkte, kann sich zwischen satten, entspannten Gästen erstmal zurücklehnen und dann ihre grundlegende „Sunshine Reggae“-inspirierte Haltung beschreiben: „Ich bin nicht wegen der Competition hier“. (tsch)