Wie geht er nur, der echte schwäbische Kartoffelsalat? Mit Senf oder ohne, die Zwiebeln roh oder angeschwitzt? Zum Finale von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Stuttgart tun sich in dieser Frage regelrechte Lager auf. Mittendrin steht Gastgeber Marc - der kurz vergisst, woraus sein Ragout besteht.
„Das perfekte Dinner“Marc verspricht Restaurant-Niveau – ein Satz zerstört seine Ambition

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Laut Ganbold (links) hat Marc bei seinem klassisch schwäbischem Menü „auf Sicherheit gesetzt“.
Nicht oft ist „Das perfekte Dinner“ (VOX), Schauplatz ebenfalls perfekter Reihenhäuser und Vorzeige-Wohnungen, zu Gast in Wohngemeinschaften. Marcs Männer-WG (mit zwei Katzen) ist jedoch auch mehr als wohnlich: Direkt nach dem Eingang befindet sich die offene Küche, in der der 40-jährige Betriebswert sein klassisch schwäbisches Menü kredenzt.
Als Schnippelhilfe hat Marc seine Schwester Monika (53) engagiert. Mit ihr startete einst auch seine WG-Karriere: „Weil beide Eltern gearbeitet haben, hat sie immer gut auf mich aufgepasst“, erzählt er aus dem Nähkästchen. Schwierig wurde es allerdings, als sich die Geschwister ein Zimmer mit Stockbett teilen mussten: „Ich schon Teenager, er noch klein“ - das habe laut Monika zeitweise „nicht so gematcht“.
Dinner-Runde streitet über den Kartoffelsalat
Heute können sie entspannt nebeneinander herkochen. Dabei hat Marc durchaus Ansprüche: „Ich möchte, dass es schmeckt wie in einem Restaurant.“ Und zwar in einem gutbürgerlichen:
- Vorspeise: Flädlesuppe
- Hauptspeise: Ragout vom Rind / Käsespätzle / Kartoffelsalat
- Nachspeise: Pfannkuchen / Steinobst / Apfel-Zimt-Eis
Den Kartoffelsalat bereitet Marc mit Brühe zu: „Er muss sich gut vollsaugen, damit es schmatzt.“ Wie die echt schwäbische Variante genau zubereitet wird - darüber gibt es, wie sich am Tisch zeigt, durchaus unterschiedliche Ansichten. „Ich war mir immer sehr sicher, dass Senf reingehört“, postuliert der aus der Mongolei stammende Ganbold (40). „Ich auch, und ich habe ChatGPT gefragt“, so Liana (27) - gefolgt von Joans (33) entschiedenem „Nein“: „Salz, Pfeffer, Brühe, Essig, Öl und rohe Zwiebeln.“

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Zum Finale in Stuttgart serviert Marc (40) Rinderragout mit Spätzle und Kartoffelsalat.
„Nein, die Zwiebeln werden angeschwitzt“, hält Liana, diesmal mit natürlicher Intelligenz, dagegen, was regelrechtes Entsetzen in der Gruppe auslöst: „Es muss doch Biss haben!“ Und was macht Marc? Gar keine Zwiebeln rein und erst recht keinen Senf!
„Hat mir gefehlt, außerdem war der Salat kalt“, bemängelt Liana, unterstützt von Melanie (48): „Eiskalt.“ Auch die Gemüse-Basis der Flädlebasis kritisiert sie als zu blass: „Fleischbrühe hat eben mehr Power.“ - „Aber sie war sehr heiß“, nennt Ganbold ein Plus.
„Hirsch, nein, Reh, halt, Rind!“
Zum umstrittenen Kartoffelsalat und Spätzle (Melanie: „Irgendwie bitter und verbrannt“) serviert Marc ein Ragout. Aus was es genau besteht, entfällt ihm kurz: „Hirsch, nein, Reh, halt, Rind!“ Beim abschließenden Apfel-Zimt-Eis vermisst Melanie den Zimt. „Er hat auf Sicherheit gesetzt“, verteidigt Ganbold das zum Schluss mit 28 Punkten bewertete Menü, dessen Restaurant-Ambition Liana in einem Satz zunichte macht: „In einem schwäbischen Gasthaus wäre alles würziger gewesen.“
Bei der Jüngsten der Gruppe, die durchaus zu allem ihren Senf dazu gab, stimmte offenbar alles: Mit 36 Punkten gewinnt Liana „Das perfekte Dinner“ in Stuttgart. (tsch)