„Das perfekte Dinner“Gast sorgt bei Pool-Festmahl für Aufregung – „darauf kann ich verzichten“

Zieht mit 28 Jahren bald zu Hause aus: Hobby-Köchin Natalie aus der Pfalz.

Zieht mit 28 Jahren bald zu Hause aus: Hobby-Köchin Natalie aus der Pfalz.

Mit 28 Jahren wohnt Natalie (28) noch bei ihren Eltern in der Pfalz. Angesichts des Toskana-ähnlichen Gartens und des großen Pools ist es ihr nicht zu verdenken! In feinem Ambiente serviert die Industriekauffrau beim „Perfekten Dinner“ (VOX) gehobene Küche – und den einen oder anderen Tupfer Gold.

Als die Gäste an Tag drei des „Perfekten Dinner“ in der Pfalz bei Natalie in Haßloch eintreffen, erwartet sie ein Idyll: Die Räume des Hauses sind großzügig, der Tisch souverän gedeckt, und im Garten ziehen dezente Rasenmäh- und Pool-Roboter ihre Runden. Mit 28 Jahren wohnt die Industriekauffrau recht gediegen – wenngleich noch bei ihren Eltern.

Derzeit baut sie an einer eigenen Wohnung. Vor zwei Jahren entdeckte sie immerhin das Kochen – „vorher war das ja nicht unbedingt nötig“, so die makellos gestylte Pfälzerin, die sich beim Menü für ihren Dinner-Abend von Oma Jutta (73) unterstützen lässt.

  • Vorspeise: Thunfisch - Avocado
  • Hauptspeise: Reh - Spargel - Kartoffel - Pastinake
  • Nachspeise: Schokolade - Tonkabohne

Und so kreisen nicht nur erstaunliche Kunstwimpern und perfekt manikürte Fingernägel um Klassiker der gehobenen Küche – auch ein gestrenger Blick unter silberner Dauerwelle verhindert, dass das Dessert-Eis zu hart und der Teig zu fest wird.

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„Das perfekte Dinner“: Natalie serviert am Pool pures Gold

„Tonkabohnen sollen ja aphrodisierende Wirkung haben“, freut sich Philip (29) auf einen beschwingten Abend und lässt sich gleich auf frivole Wortspiele mit Natalie ein. Im Zentrum stehen die Begriffe „Zauberstab“ und „Stabmixer“. Da schüttelt es sogar den sonst so nüchtern wirkenden Stefan (39) vor Lachen: „Die setzt du dann gleich mehrfach ein.“

Ein wenig Heiterkeit kann die Pfälzer Runde, bei der es zwischenmenschlich von Anfang an etwas hakte, durchaus gebrauchen. Allen voran die strenge Cäcilia tut sich schwer: Ihren mehrfarbigen Gin-Aperitif in Kombination mit einem Fußbad im Pool zu schlürfen, fällt ihr schwer.

Weiteren Genüssen verwehrt sie sich allerdings entschieden: „Danke, darauf kann ich verzichten“, lehnt sie den von Natalie angebotenen Süßwein ab. Die anderen Gäste sind entrüstet, sie selbst findet das aber „aufmerksam“.

Beim Essen trifft Natalie allerdings Cäcilias kritischen Nerv: „Das ist genau meins“, freut sich die Goldschmiedin über die Vorspeise aus mariniertem Thunfischtartar und mit Blattgold verzierter Avocado. „Lecker, aber kein Geschmackserlebnis, weil halt ein Klassiker“, relativiert Philip das geradezu dekadent kredenzte Mahl. Das bis auf den grünen Spargel etwas weihnachtlich anmutende Hauptgericht mit Rehrücken, Kartoffel-Pastinaken-Stampf und Rotweinsauce schmeckt sogar denen hervorragend, die „eigentlich kein Wild mögen“.

Und als die eigenem Vernehmen nach „gar nicht süße“ Cäcilia sogar das (ebenfalls leicht güldene) Dessert goutiert, passiert das Überraschende: Sie gibt Natalie zehn Punkte. Zusammen mit den anderen Wertungen sind es 36, die Natalie an Tag drei die Spitzenposition sichern und dazu eines untermauern: Manchmal ist es wirklich Gold, was glänzt. (tsch)