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„Das perfekte Dinner“Bei Kandidat Andreas brennt es lichterloh

Die Das Perfekte Dinner-Kandidaten Marcus, Simone, Gastgeber Andreas, Sabrina und Jürgen sitzen an Andreas Tisch und lächeln.

Die „Das Perfekte Dinner“-Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Marcus, Simone, Gastgeber Andreas, Sabrina und Jürgen (von l. nach r.)

Eine Szenerie wie in der Bronx, dabei ist es das beschauliche Lampertheim in Hessen: Den Glühwein-Aperitiv bei Andreas umrahmen  brennende Tonnen. Der 40-Jährige mag es rustikal und ein bisschen wild – so zeigt er auch beim Menü.

Tag 3 bei „Das perfekte Dinner“ rund um Mannheim: Marcus und Sabrina haben bereits eindrucksvoll vorgelegt - mit kulinarischen Weltreisen sowie komplizierten Vorspeisen-Arrangements mit vielerlei Komponenten, Türmchen, Spiegeln und gar Schwaden von Trockeneis. Da ist Andreas (40) aus Lampertheim bodenständiger und zwinkert höchstens bei der Beschreibung seines Menüs mit dem Motto „Herbstromanze“ leicht mit den Äuglein:

  • „Vorspiel“: Samtige Maronen-Creme-Suppe unter scharfen Zimtcroutons
  • Hauptspeise: „Hauptakt“ - Rosa Hirsch und Rotweinschalotte kuscheln mit Kartoffel-Kürbispüree und Rosenkohl
  • Nachspeise: „Süßes Nachspiel“ - Eine Liaison von heißem, beschwipsten Apfel und salzigem Karamell bringt cremiges Vanilleeis zum Schmelzen

Keine Schonzeit für die Hirsche

Inspiriert von seiner Oma ("Sie habe ich schon mit fünf, sechs Jahren beim Kochen beobachtet") gibt es wärmende Suppe, schmeichelnde Gewürze und ein nostalgisches Dessert ("Hühnersuppe und danach Apfelküchle - das ist für mich Kindheit pur"). Die raue Umgebung mit einer brennenden Tonne in seinem Hof beeindruckt vor allem Vortagesgastgeberin Sabrina aus dem ländlichen Ketsch: „So ist das doch bei euch in Berlin?“, scherzt sie mit der aus der Hauptstadt stammenden Gourmet-Kollegin Simone.

Weniger verbreitet dürfte an der Spree die männliche Variante des Rotwild sein. Beim „Perfekten Dinner“ gibt es dafür in einer Städterunde gleich zweimal rosa angebratenen Hirsch. „Ich habe extra kein Rind auf die Karte genommen, weil das gefühlt in jedem zweiten Menü vorkommt“, so „Perfektes Dinner“-Dauergucker Andreas. Der von seinen Freunden als „Soßenkönig“ betitelte Hobbykoch entschied sich für Hirsch mit Rotweinsauce - nur um am Auftaktabend aus allen Wolken zu fallen, weil auch Konkurrent Marcus auf das edle Fleisch zurückgriff.

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Andreas und der Rosenkohl-Fauxpas

Dass es sicher keine vegetarische Option geben würde, war von vorneherein Simones Überzeugung: „Der Andreas - der ist so'n Griller.“ Jovial, entspannt und mit Schirmmütze arbeitet sich der Manager ("Bei mir gibt es Essen für die Seele") im Lebensmittelhandel von Gang zu Gang. Seinen Maronensüppchen erzeugt durchgehend wohlige Behaglichkeit, wenngleich Jürgen die Zugabe von Croutons aus Toastbrot ("Wird sofort weich") moniert und der immer strengere Perfektionist Marcus von „zu geringem Aufwand“ spricht.

Was die Aufmerksamkeit als Gastgeber betrifft, gibt es von Sabrina Minuspunkte: „Ich glaube, ich habe schon am ersten Abend erzählt, dass ich Rosenkohl hasse.“ Todesmutig probiert sie trotzdem von der Beilage und muss feststellen: „Gute Konsistenz - aber es bleibt halt Rosenkohl.“

Was Andreas bleibt, sind 32 Punkte von seinen zufriedenen, aber nur begrenzt überraschten Gästen. Spitzenreiter bleibt der ambitionierte Marcus mit 36 Punkten und einem finalen Zug von Demut: „Ich fand Andreas' Hirsch etwas besser als meinen.“ (tsch)