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„Bei uns wurde einer angefahren“RTL-Bauer Christoph entsetzt über Stimmung bei Protesten

„Bauer sucht Frau“-Teilnehmer Christoph auf einer Bauern-Demo in Niedersachsen. Auf Instagram liefert er seinen Fans ein Stimmungsbild.

„Bauer sucht Frau“-Teilnehmer Christoph auf einer Bauern-Demo in Niedersachsen. Auf Instagram liefert er seinen Fans ein Stimmungsbild.

Auch in Niedersachsen protestieren Bäuerinnen und Bauern gegen den Abbau von Agrarsubventionen und blockieren Straßen mit ihrem schweren Gerät. Mit dabei: RTL-Bauer Christoph, der in der jüngsten Staffel „Bauer sucht Frau“ mitwirkte. 

von Martin Gätke (mg)

Bei RTL hat Bio-Bauer Christoph (27) nach einer Zukunft mit der großen Liebe gesucht, nun will er ein deutliches Zeichen für die Zukunft der Bäuerinnen und Bauern in Deutschland und seiner Region setzen.

Zusammen mit zahlreichen anderen Landwirtinnen und Landwirten beteiligte er sich an den Protesten in seiner Heimat, im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Dort haben sie unter anderem ein Supermarkt-Zentrallager blockiert. Auf Instagram zeichnet Christoph ein eindeutiges Stimmungsbild: Die Bevölkerung steht hinter den Protestlerinnen und Protestlern. 

RTL-Bauer Christoph auf den Protesten

Der 27-Jährige postete im Laufe der Woche mehrere Videos auf seinem Instagram-Kanal, die ihn dabei zeigen, wie er bei klirrender Kälte mit anderen Bäuerinnen und Bauern auf Kreuzungen und Straßen ausharrt, um „Präsenz zu zeigen“, wie er sagt.

Alles zum Thema Bauer sucht Frau

Seit Dienstagnachmittag (9. Januar 2024) sind einige von den Demonstrantinnen und Demonstranten in der Region im Dauereinsatz, blockieren etwa in Sottrum die Zufahrt eines Rewe-Zentrallagers. „Ohne uns kein Essen“, so lautete das Motto der Protestaktion, bei dem der Verkehr zu den beliefernden Märkten gestört wurde. Mit dabei: Christoph. 

Hier das jüngste Video von Biobauer Christoph auf Instagram ansehen:

Danach ging es noch zu einer Mahnwache, so Christoph. Dort habe man Feuer gemacht, „lecker Punsch getrunken“.

Der Bauer zeigt sich begeistert vom Zuspruch der Menschen. „Wir bekommen hier Kekse und Süßigkeiten, gestern gab es sogar Kuchen. Viele Menschen wollen sich mit den Bäuerinnen und Bauern solidarisieren“, erklärt der RTL-Bauer.

Er finde es beeindruckend, wie sich der Protest entwickelt habe. Unterstützung gebe es bereits von Unternehmen, von Friseurinnen und Friseuren, von Pflegekräften, vom Einzelhandel, Handwerkerinnen und Handwerkern. 

Dennoch gebe es traurige Einzelfälle. Die entsetzen auch den Biobauern. „Ich hab schon eine Nachricht bekommen: Bei uns wurde einer angefahren“, erklärte der Bauer in einem Video, das er Anfang der Woche hochgeladen hat. Zum Glück sei der Angefahrene aber unverletzt. „Bei einer anderen Demo aber wurde einer überfahren“, so Christoph. „Als wir das gehört haben, mussten wir erstmal schlucken.“ Der Bauer fragt sich: „Wo kommt diese Aggression her? Ich mein, wir stehen da doch nur.“

Vor allen Dingen am Montag, zu Beginn der Proteste, haben etliche Autofahrende in Deutschland offenbar die Geduld verloren und versucht, die Blockaden zu durchbrechen. Traktoren wurden gestreift, es kam zu Sachschäden, auch Demonstranten wurden angefahren, die Folge: Einlieferungen ins Krankenhaus.

Bio-Bauer Christoph: „Wir müssen nach Berlin!“

Christoph erklärt, dass die Protestlerinnen und Protestler viele Menschen mit ihren Autos durch die Barrikaden gelassen haben. Sein Hinweis: „Wenn ihr auf eine Absperrung zufahrt, macht Warnblinker an, sprecht mit den Leuten und die lassen euch auch durch.“

Für den Biobauern sei es nun wichtig, dass keine kleinen Nebenstraßen in Dörfern blockiert werden. Sondern: „Wir müssen nach Berlin.“ Der Protest müsse in die Hauptstadt getragen werden, zu den Verantwortlichen. Am kommenden Montag findet zum Abschluss der einwöchigen Protestaktionen eine Sternfahrt nach Berlin zur Straße des 17. Juni statt. Tausende Traktoren werden erwartet.