„Bares für Rares”Verkäufer überrascht mit Schmuggelware aus der alten DDR

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Kalrheinz Pallapies (rechts) stellt der „Bares für Rares”-Expertise seine Rarität vor. 

Köln – Verkäufer Karlheinz Pallapies (81) hat einen ganz besonderen Schatz in seinem Keller entdeckt.

Das Objekt der Begierde ist ein Spielzeug, das sogar als Ausstellungsstück im „Museum of Modern Art” in New York steht. 

Das Rupfentier bei „Bares für Rares”

Das Mitbringsel des 81-Jährigen stammt von der Designerin Renate Müller (74). Zusammen mit Ärzten und Therapeuten stellte sie in den 60er Jahren Kinderspielzeug in hoher Qualität her.

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Besonders geschätzt ist die Stabilität des Spielzeugs, da es aus dem sogenannten Rupfen-Gewebe gefertigt ist und im Inneren aus Holzwolle besteht.

Die Erzeugnisse aus Müllers Werkstatt werden international gehandelt und sind vor allem bei Sammlern und Museen sehr beliebt.

Verblüffender Flohmarkt-Fund: „Bares für Rares”-Experte ist absolut sprachlos” (hier mehr lesen).

„Bares für Rares”: Schmuggelware aus der DDR

„Das Exemplar im Museum of Modern Art in New York wird Rupfentier bezeichnet und dort habe ich es gesehen und dachte: Donnerwetter, so ein Teil hast du ja im Keller!” meint der Verkäufer.

Karlheinz erzählt weiter von seiner früheren Tätigkeit als Organisator für internationale Messen.

1967 tauschte er auf einer Messe in Leipzig einen alten Farbfernseher, den er in die DDR eingeschmuggelt hatte, gegen das Rupfentier. Dieses war ursprünglich ein unverkäufliches Ausstellungsstück.

Das Nashorn-Rupfentier schmuggelte er wieder aus der DDR hinaus.

Das schätzt die „Bares für Rares”-Expertise

Umso besser für Verkäufer Karlheinz, denn sein Nashorn-Exemplar gehört zu einer der ersten Serien um 1967 und hat somit einen besonderen Wert. Die Expertise schätzt 1500 Euro – der Verkäufer freut sich.

„Bares für Rares”-Händler sind begeistert

Die Händler erkennen sofort den Wert des Rupfentiers und starten mit einem Einstiegsgebot von stolzen 500 Euro. Die Händler bieten sich so lange hoch, bis der Antiquitäten-Händler Fabian Kahl zuschlägt.

Ganze 1200 Euro sahnt Karlheinz Pallapies für sein Nashorn ab, da fällt ihm nur ein Wort ein: „Perfekt!”.

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet.

Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt.

Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle und eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow“ lief.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 90.000 Euro und wurde für ein Mercedes Cabriolet geboten. Doch der Besitzer wollte 5000 Euro mehr – und so kam das Geschäft nicht zustande.

Das bisher niedrigste Gebot

Anders als bei einem Borgward Isabella Cabriolet, der im Jahr 2014 für 35.000 Euro den Besitzer wechselte.

Für unfassbare 10 Euro sicherte sich Händler Julian Schmiz-Avila 1100 Comic-Hefte der Science-Fiction-Reihe „Perry Rhodan“. (as)