Dass sein Erbstück so viel wert sein könnte, hätte der Verkäufer nicht erwartet. Schon die Expertise endet mit einer Überraschung.
„Bares für Rares“Verkäufer sprachlos: Erbstück von Opa erzielt 21-fachen Wunschpreis

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Der Verkäufer kam mit einem sehr bescheidenen Wunschpreis zu „Bares für Rares“ und wurde von der Expertise völlig überrascht ... (Bild: ZDF)
„Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel befasste in der Freitagsausgabe von „Bares für Rares“ besonders intensiv mit einer Rarität: War da etwa auch Gold mit im Spiel? Wenn ja, welche Legierung?
Horst Lichter begeisterte das ganze Objekt: „Die mag ich ja wieder so gerne!“ Denn auf dem Zigarettenetui befanden sich zahlreiche Applikationen, die die persönliche Geschichte des früheren Besitzers widerspiegelten.
Großvater „hat ein sehr schillerndes Leben geführt“
„Es ist ein Erbstück von meinem Großvater, den ich selber nie kennengelernt habe“, erzählte Verkäufer Lutz. „Und ich bin ungeheuer gespannt, was ich heute erfahre da drüber.“
Das Einzige, was er über seinen Großvater wusste: „Er hat ein sehr schillerndes Leben geführt.“ Das zeigte sich auch an dem Etui durch verschiedene Schriftarten und Symbole.

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Die Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel befasste sich intensiv mit dem Zigaretten-Etui aus dem jahr 1908t: Die Applikationen waren aus Emaille, Gold und Edelsteinen. Den Wunschpreis von 80 Euro konnte Rezepa-Zabel deswegen toppen: Allein der Goldwert lag bei 1.650 Euro. Insgesamt empfahl sie 2.000 bis 2.500 Euro. (Bild: ZDF)
Schon die Herstellung im Jahr 1908 durch einen finnischen Silberschmied überraschte den Verkäufer. Keinen Reim konnte er sich auf die Initialen P und B machen, denn sein Großvater hieß „Hugo Otto Max“.

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„Es ist ein Erbstück von meinem Großvater, den ich selber nie kennengelernt habe“, erzählte Verkäufer Lutz. „Und ich bin ungeheuer gespannt, was ich heute erfahre da drüber.“ (Bild: ZDF)
Über die Bedeutung der kunstvollen Motive auf der Vorder- und Rückseite konnte die Expertin nur mutmaßen: „Ich denke, dass sich hier ein Freundeskreis zusammengetan hat und vielleicht an eine gute Zeit vor dem Krieg erinnert hat.“
„Ramba Zamba!“: Überraschung bei der Expertise
Ziemlich sicher war sie sich jedoch beim Preis des Unikats. Denn nicht nur das Silberetui hatte seinen Wert, auch die Applikationen aus Emaille, Gold und Edelsteinen. Den Wunschpreis von 80 Euro konnte Rezepa-Zabel locker toppen: Allein der Goldwert lag bei 1.650 Euro.

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Glücklich wurde auch der Verkäufer des Truthahns von Luis Paul Walther aus Meissener Porzellan. Das auf 11 Exemplare limitierte Urstück aus dem Jahr 1918 hatte einen Schätzwert von 2.700 bis 3.000 Euro. Wolfgang Pauritsch schnappte sich den Puter für 2.100 Euro. (Bild: ZDF)
„Jetzt bin ich platt“, blieb Lutz der Mund offenstehen. Insgesamt nannte die Expertin 2.000 bis 2.200 Euro: „Dafür gibt es natürlich auch Sammler.“ Lutz atmete tief durch: „Ramba Zamba!“ Er nahm die Händlerkarte: „Nie im Leben hätte ich damit gerechnet. Das war wirklich unfassbar!“

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Der Klingelknauf aus Bronze in Form eines schaukelnden Mädchens von Peter Tereszcuk aus der Zeit um 1900 oder 1910 wurde auf 200 bis 250 Euro geschätzt. Jan Cizek bezahlte sogar 450 Euro. (Bild: ZDF)
Wolfgang Pauritsch startete direkt mit 1.000 Euro: „Wenn diese Dose sprechen könnte, die würde uns Geschichten erzählen ...“ Doch auch Walter Lehnertz zeigte großes Interesse, und so war der Goldwert bald überschritten. Für 1.740 Euro gab Lutz schließlich sein Erbstück an Pauritsch ab und erzielte damit mehr als das 21-Fache seines Wunschpreises: „Dass die Händler so darauf anspringen, das macht mich wirklich glücklich!“
„Bares für Rares“: Porzellan-Puter erzielt vierstellige Summe
Glücklich wurde auch der Verkäufer des Truthahns von Luis Paul Walther aus Meissener Porzellan. Das auf elf Exemplare limitierte Urstück aus dem Jahr 1918 hatte einen Schätzwert von 2.700 bis 3.000 Euro. Wolfgang Pauritsch schnappte sich den Puter für 2.100 Euro: „Da steht P.W. drauf, ich musste ihn kaufen.“

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Die kleine Bronze-Büste „Moe“ von Edouard Villanis aus der Zeit zwischen 1880 und 1910 hatte einen Schätzwert von 200 bis 350 Euro. Liza Kielon gab 350 Euro aus. (Bild: ZDF)
Ein Klingelknauf aus Bronze in Form eines schaukelnden Mädchens von Peter Tereszcuk aus der Zeit um 1900 oder 1910 wurde auf 200 bis 250 Euro geschätzt. Jan Cizek ließ sich mit Walter Lehnertz auf ein Bieterduell ein, das er bei 450 Euro für sich entschied: „Dieses Objekt ist einfach schön.“

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Der Weißgold-Ring mit Brillanten und einem Saphir aus den 1970er-Jahren war 600 bis 700 Euro wert. Walter Lehnertz kaufte das Schmuckstück für 680 Euro. (Bild: ZDF)
Ein Weißgold-Ring mit Brillanten und einem Saphir aus den 1970er-Jahren war 600 bis 700 Euro wert. Walter Lehnertz kaufte das Schmuckstück für 680 Euro, denn es erinnerte ihn an etwas: „Das ist ein Rolls-Royce-Motor.“

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Die Leuchte aus den 1960er-Jahren mit einem Keramiksockel von Rosenthal nach dem Design von Björn Wiinblad war 200 bis 250 Euro wert. Jan Cizek bezahlte 200 Euro dafür. (Bild: ZDF)
Die kleine Bronze-Büste „Moe“ von Edouard Villanis aus der Zeit zwischen 1880 und 1910 hatte einen Schätzwert von 200 bis 350. Das Kaufinteresse war groß. Am Ende des Wettbietens traf Liza Kielon mit 350 Euro genau die Höchstbewertung.
Die Leuchte aus den 1960er-Jahren mit einem Keramiksockel von Rosenthal nach dem Design von Björn Wiinblad war 200 bis 250 Euro wert. Jan Cizek gab 200 Euro aus: „Nicht unbedingt mein Geschmack, aber ich werde die gut verkaufen.“ (tsch)