Köln – Das Coronavirus wird die deutsche Wirtschaft noch weit bis ins neue Jahr einschränken. Davon gehen deutsche Unternehmen laut einer Sonderumfrage des ifo-Instituts aus.

Wie das Institut in seinem Bericht schreibt, rechnet die deutsche Wirtschaft damit, dass das öffentliche Leben noch bis mindestens April 2021 erheblich eingeschränkt sein wird. In manchen Branchen geht man sogar von einer noch längeren Zeitdauer aus.

Freizeitbranche rechnet mit 13 Monaten Einschränkungen

Besonders pessimistisch sieht es die Freizeitbranche, schreibt das Institut. Dort rechnen die Unternehmen damit, dass die Einschränkungen noch mehr als ein Jahr bleiben werden. In Köln befürchtet man unter anderem die Absage des Fastelovends am 11. November und die damit zusammenhängenden Saalveranstaltungen.

Ähnlich schwarz sieht auch die Gastrobranche in die Zukunft. Hier gehen die betroffenen Unternehmen davon aus, dass die coronabedingten Einschränkungen noch mindestens elf Monate zu spüren sein werden.

Auch die Künstler- und Unterhaltungsbranche blickt mit wenig Hoffnung auf das kommende Jahr. In diesem Wirtschaftsbereich rechnen die Betroffenen ebenfalls mit mindestens elf  Monaten Einschränkungen. Auch wenn man in Düsseldorf am 4. September ein Konzert mit 13.000 Zuschauern veranstalten will.

Corona-Einschränkungen: Getränkehersteller am optimistischsten

Von allen befragen Branchen blicken die Getränkehersteller am optimistischsten in die Zukunft. Dort rechnet man „nur“ noch mit 6.4 Monaten, in denen das öffentliche Leben wegen Corona eingeschränkt ist.

Optimistisch ist man scheinbar auch in Bonn. Für den Stadtdirektor Wolfgang Fuchs zu optimistisch. Weil die Menschen sich kaum mehr an Abstandsregeln und Maskenpflicht hielten, hat er nun wieder einen Krisenstab ins Leben gerufen.

In der Industrie rechnen die Hersteller von Leder, Lederwaren und Schuhen mit den längsten Einschränkungen. Dort geht man von mindestens 11,2 Monaten aus.

Corona-Einschränkungen: Großhandel optimistischer als Einzelhandel

Vergleicht man den Großhandel und den Einzelhandel, stellt man fest, dass der erstere positiver in die Zukunft blickt. Während der Einzelhandel noch mit mindestens 8,8 Monaten voller öffentlicher Einschränkungen rechnet, sieht der Großhandel das Schlimmste in 8,4 Monaten überwunden. (mir)