Ukraine-KriegAlt-Kanzler in Moskau: Jetzt äußert sich Olaf Scholz zu Treffen zwischen Schröder und Putin

Gerhard Schröder reiste am Donnerstag (10. März) überraschend nach Moskau, um mit dem russischen Präsidenten zu sprechen. Offenbar hinter dem Rücken der Regierung. Nun äußerte sich Olaf Scholz zu dem Treffen.

Das geheime Treffen zwischen Alt-Kanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat für mächtig Wirbel gesorgt. Denn: Die Bundesregierung um Olaf Scholz war nach eigenen Aussagen nicht eingeweiht. Zunächst wollte der Bundeskanzler kein Kommentar abgeben, nun äußerte er sich doch zu dem Treffen von Schröder.

Denn Scholz will bei seinen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs auch die Gespräche berücksichtigen, die Altkanzler Gerhard Schröder (beide SPD) in Moskau führt.

Ukraine-Krieg: Olaf Scholz äußert sich zu Schröders Putin-Treffen

„Wir werden sicherlich die Ergebnisse zur Kenntnis nehmen können und auch einbeziehen können, in all das, was wir an eigenen Anstrengungen unternommen haben“, sagte Scholz am Freitag nach dem EU-Gipfel im französischen Versailles. Weiter wollte er sich zu der Initiative Schröders aber nicht äußern: „Das muss und kann ich zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht kommentieren.“

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Schröder war am Mittwoch nach Moskau gereist, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Gespräche über den Ukraine-Krieg zu führen. Entsprechende Berichte des Nachrichtenportals „Politico“ und der „Bild“-Zeitung wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Nach dpa-Informationen fand ein Gespräch zwischen Schröder und Putin am Donnerstag statt.

Gerhard Schröder: Kreml äußert sich nicht zu Treffen mit Wladimir Putin

Der Kreml wollte sich dazu am Freitag nicht äußern. Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte: „Ich habe keine Informationen zu Schröder. Ich kann Ihnen nichts sagen.“

Scholz ist auch in direktem Kontakt mit Putin. Erst am Donnerstag hatte er zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit dem russischen Präsidenten telefoniert. „Dabei gibt es für uns einen ganz klaren Grundsatz“, betonte Scholz. „Wir werden nicht für die Ukrainerinnen und Ukrainer Entscheidungen treffen. Sie müssen selber wissen, was aus ihrer Sicht für ihr Land das Wichtigste ist in dieser bedrohlichen Situation.“ (dpa)